Sportliche Preise

Foto: Dolomiti Superski/Wisthaler
Kaum endet die Skisaison, richtet sich der Blick bereits auf den kommenden Winter – und dieser bringt eine erneute Preissteigerung der Skipässe von durchschnittlich drei Prozent.
von Sylvie Debelyak
Am Ostermontag ging die heurige Skisaison in den meisten Skigebieten zu Ende. Auch in diesem Jahr tummelten sich wieder abertausende Skifahrer auf den Pisten oder reihten sich hintereinander bei den Skiliften und Gondeln ein. Die Bilanz? Durchwegs zufriedenstellend, wie Andy Varallo, Präsident von Dolomiti Superski, betont: „Wir haben sehr gut gearbeitet, insbesondere im Monat Jänner, die Pisten waren bis zum Schluss in einem super Zustand, die Zahl der Ersteintritte ist wieder gestiegen und auch das internationale Publikum wächst von Jahr zu Jahr.“
Tatsächlich bleibt die Nachfrage nach Skiurlaub hoch: Mit einem Plus von 0,89 Prozent sind die Ersteintritte – also die Anzahl der Skipass-Nutzer, die an einem Tag mindestens einmal ein Drehkreuz passieren und „einsteigen“ – knapp besser als die des Vorjahres. Darüber hinaus scheint sich Südtirol als Winterparadies auch über die Grenzen hinaus einen Namen zu machen. Während altbekannte Gäste mit Treue glänzen, winkend zunehmend auch die USA von Übersee. So bleiben traditionelle Platzhirsche wie Italien mit etwa 45 Prozent und Deutschland mit rund 15 Prozent weiterhin die Hauptmärkte, doch auch die Amerikaner zieht es zunehmend in die Südtiroler Dolomiten zum Skifahren – auch dank der Kooperation mit dem nordamerikanischen Skipass-Verbund IKON Pass.
Lediglich im März gab es einen kurzen Knick, wie Varallo einräumt: „Dadurch, dass Ostern und die Ferien dieses Jahr erst so spät angesetzt waren, haben uns ab Mitte des Monats die Leute gefehlt und die Skisaison hat frühzeitig geendet.“
Nichtsdestotrotz blicke man auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr zurück: So hat der Übernachtungsgast (also ohne Tages- und Saisonkarten) in der laufenden Wintersaison durchschnittlich 4,35 Skipasstage gekauft. Dies deutet darauf hin, dass auch der Vier-Tages-Skipass dementsprechend an Beliebtheit gewinnt. Darüber hinaus sei auch der Anstieg der verkauften Saisonskarten ein vielversprechendes Zeichen, so der Präsident von Dolomiti Superski: „Daraus schließen wir, dass auch Einheimische oder jene, die nur eine Stunde entfernt wohnen, weiterhin Spaß am Skifahren haben.“
Doch kaum neigt sich die diesjährige Skisaison zu Ende, blickt man bereits auf den kommenden Winter. So wurden in diesem Zusammenhang unter anderem schon die neuen Tarife beschlossen. Und bei diesen Preisen dürften manche vielleicht kurz schlucken, zumal eine Preiserhöhung von durchschnittlich drei Prozent vorgesehen ist. „Wenn etwa Lieferanten – etwa für Schneekanonen oder Bestandteile der Beschneiungsanlagen – ihre Preise um vier bis sechs Prozent anheben, müssen auch wir entsprechend nachziehen. Das ist, wie in anderen Branchen auch, notwendig, um die gestiegenen Betriebskosten zu decken. Das Leben wird insgesamt immer teurer“, erklärt Varallo.
Für die Preise der Skipässe bedeutet das konkret, dass der Dolomiti Superski-Saisonskipass, der die Nutzung aller Aufstiegsanlagen in den zwölf Skigebieten von November bis zum Saisonende ermöglicht, im Vorverkauf bis zum 24. Dezember 2025 970,00 Euro für Erwachsene kostet – ein Plus von 2,65 Prozent im Vergleich zur vergangenen Saison. Der beliebte Vier-Tages-Skipass für Erwachsene wird in der Hochsaison hingegen für 317,00 Euro erhältlich sein. Im Vergleich dazu: Der Tagespass für Erwachsene wird in der regulären Saison 77,00 Euro und in der Hochsaison 86,00 Euro kosten, was wiederum plus 3,6 Prozent darstellt.
Ermäßigungen oder kostenlose Skipässe gibt es dafür für Kinder unter acht Jahren beim gleichzeitigen Kauf eines entsprechenden Erwachsenenskipasses sowie 30 Prozent Rabatt für alle Minderjährigen ab acht Jahren.
Darüber hinaus wird ein Sofortrabatt von fünf Prozent für Online-Käufe von Tages- und Mehrtagespässen gewährt, die mindestens zwei Tage vor dem ersten Gültigkeitstag des Skipasses getätigt werden.
Dennoch lässt sich kaum mehr leugnen: An sportlichen Preisen scheint sich der Wintertourismus kaum sattsehen zu können.
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