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Krimi am Brenner

Am 4. Mai werden in Südtirol die Gemeinderäte erneuert und die BürgermeisterInnen gewählt. Wo es spannend wird.

Brenner

Es war die große Überraschung – auch für Amtsinhaber Martin Alber: Sein Vorgänger Franz Kompatscher hat die Seiten gewechselt und tritt als Bürgermeisterkandidat für die Freie Liste Gemeinde Brenner an. Damit bekommt Alber ernstzunehmende Konkurrenz.

Kompatscher, bisher treuer SVPler, war Mitglied des Parteiausschusses und SVP-Bezirksobmann im Wipptal. 2018 kandidierte er bei den Landtagswahlen. Nun will er zurück auf den Bürgermeistersessel.

Insgesamt bewerben sich vier Kandidat:innen um das höchste Amt im Rathaus, fünf Listen kämpfen um die Gemeinderatsmandate. Die Bürgerliste „Io tu noi – Für unsere Gemeinde Brenner“ schickt Verena Marcassoli ins Rennen, Fratelli d’Italia tritt mit Angelo Miele an. Die Süd-Tiroler Freiheit kandidiert ohne BM-Kandidaten. (ee)

Waidbruck

In Waidbruck herrscht seit fünf Jahren eine politische Pattsituation: Die nach internen Konflikten gegründete Bürgerliste erreichte 2020 auf Anhieb sechs der zwölf Gemeinderatsmandate und stellte mit Philipp Kerschbaumer den Bürgermeister.

Die SVP – zuvor die einzige Partei im Ort – musste sich mit ebenso vielen Sitzen begnügen. Heuer will sie mit Walter Klammsteiner erneut den Bürgermeisterstuhl und die Mehrheit im Gemeinderat erobern. Ein spannender Urnengang steht bevor: In Südtirols kleinster Gemeinde zählt jede Stimme. (ee)

Rodeneck

Bis vor fünf Jahren galt Rodeneck als uneinnehmbare SVP-Hochburg. 2020 durfte Klaus Faller nach 15 Jahren aufgrund der Mandatsbeschränkung für das Bürgermeisteramt nicht mehr antreten – die SVP schickte Irmgard Santer Testor ins Rennen ums höchste Gemeindeamt.

Doch die Überraschung war groß: Die neue Liste „Wir für Rodeneck“ errang neun Sitze und stellte mit Helmut Achmüller den Bürgermeister.

Die Volkspartei musste mit sechs Mandaten auf der Oppositionsbank Platz nehmen. (ee)

Helmut Achmüller will Bürgermeister bleiben, er tritt heuer erneut mit der Liste „Wir für Rodeneck” an. Die SVP will die Mehrheit im Ratssaal und den Bürgermeistersessel zurückgewinnen – und setzt alle Karten auf BM-Kandidat Robert Silgoner.

Villanders

Walter Baumgartner (SVP) tritt erneut an: Der Bürgermeister von Villanders bewirbt sich zum vierten Mal um das Amt. Die Volkspartei ist seit 2015 alleinige politische Kraft im Gemeinderat.

Erstmals tritt die Süd-Tiroler Freiheit in der Eisacktaler Gemeinde an – und verspürt im Heimatort des Landtagsabgeordneten Hannes Rabensteiner zunehmend Rückenwind.

Mit Karl Gruber als Bürgermeisterkandidaten rechnet sich die STF gute Chancen aus, über 50 Prozent der Mandate zu erzielen. Wie groß der Zuspruch letztlich sein wird, zeigt sich am Wahltag.  (ee)

Sterzing

Sicherer Sattel – oder doch nicht? Noch vor wenigen Wochen galt Peter Volgger als sicherer Sieger.

Der Bürgermeister von Sterzing wurde 2020 mit zwei Stimmen Vorsprung gegen den SVP-Kandidaten Walter Gögl gewählt – als Vertreter der Liste „Für Sterzing Wipptal“.

Die SVP mit BM-Kandidat Daniel Seidner fährt jedoch einen aggressiven Wahlkampf. Mittlerweile ist man sich in der nördlichsten Stadt Südtirols nicht mehr sicher, dass Volgger leichtes Spiel hat.

Weitere Kandidaten für das Bürgermeisteramt sind Massimo Bessone (ehemaliger Landesrat), der für die neue Liste „sìAmo Vipiteno“ antritt, sowie Jonas Gasser von der Süd-Tiroler Freiheit. Ihnen werden allerdings nur geringe Chancen auf das Bürgermeisteramt eingeräumt. „Insieme per Vipiteno – Zusammen für Sterzing“ stellt keinen BM-Kandidaten. (ee)

Feldthurns

Drei Amtsperioden stand Bürgermeister Konrad Messner an der Spitze von Feldthurns. Aufgrund der Mandatsbeschränkung galt sein Rückzug lange als sicher – Vizebürgermeister Patrick Delueg wurde als Nachfolger gehandelt.

Doch dann wurde die Regelung aufgehoben und damit die Karten neu gemischt: Messner kündigte erneut Interesse an einer Kandidatur an, Delueg machte auch keinen Rückschritt mehr.

Wer macht das Rennen? Auch die Bürgerliste stellt mit Alfred Müller einen Bürgermeisterkandidaten. (ee)

Klausen

Auch im Künstlerstädtchen Klausen wird es spannend: Amtsinhaber Peter Gasser bekommt mit Markus Mitterrutzner parteiinterne Konkurrenz.

Vier kleine Edelweiß-Listen stehen zur Wahl: die SVP-Klausen mit Mitterrutzner als BM-Kandidat, die SVP-Latzfons, die SVP-Verdings mit dem Amtsinhaber Gasser an der Spitze und die SVP-Gufidaun.

Die Süd-Tiroler Freiheit und die Bürgerliste Frischluft stellen keine Bürgermeisterkandidaten. (ee)

 

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