Durchwachsene Stimmung

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Während sowohl die IT- und Telekommunikationsbranche als auch die Banken mit wirtschaftlichem Optimismus in die Zukunft blicken, gibt sich das Immobilienwesen verhalten. Der Gütertransport lamentiert indessen über stagnierende Investitionen und erneuert damit die Polemik rund um die Luegbrücke.
von Christian Frank
Die Branchen der freiberuflichen, technischen und wissenschaftlichen Tätigkeiten, der Informatik und Telekommunikation sowie des Kredit- und Versicherungssektors sind die prosperierenden Optimisten des jüngsten Wirtschaftsbarometers des Institutes für Wirtschaftsforschung. Immerhin zeugen sie, unter den sehr auseinanderweichenden Stimmungsbildern der Branchen, vom besten Wirtschaftsklima.
Der private Dienstleistungssektor verzeichnete mit 33.000 zusätzlichen Arbeitnehmern einen Zuwachs von zwei Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Auch dieses Jahr geht man von einer Zunahme aus, und dabei glänzen eben jene Bereiche der freiberuflichen, technischen und wissenschaftlichen Tätigkeiten sowie der IT- und Telekommunikationsbranche.
Doch auch Banken äugen freudig auf das voranschreitende Jahr beziehungsweise auf die niedrigeren Zinssätze und erwarten sich dementsprechend eine Trendwende beim Rückgang der Ausleihungen, wie sie im Vorjahr beobachtet werden konnte. Gänzlich anders gestaltet sich die Jahresaussicht im Immobilienwesen und den persönlichen Dienstleistungen. Hier wird weiterhin lediglich ein schwaches Umsatzwachstum prognostiziert, auch wenn die Ertragslage in 90 Prozent der Fälle nach wie vor zufriedenstellend ausfallen dürfte. Auch die unternehmensorientierten Dienstleistungen – vor allem in den arbeitsintensiven Branchen – klagen über einen starken Kostenanstieg und einen verschärften Wettbewerb, welche die Erwartungen zur Ertragslage negativ beeinflussen.
Was das Transportgewerbe betrifft, wurde für das Jahr 2024 eine positive Bilanz gezogen: In 90 Prozent der Fälle war die Ertragslage zufriedenstellend, und es wurde auch ein Umsatzwachstum verzeichnet. Während die Personenbeförderung und die Aufstiegsanlagen zuversichtlich in die nahe Zukunft blicken und vor allem von den jüngsten Investitionsdynamiken begünstigt werden, hadert der Güterverkehr mit einem geringeren Umsatzwachstum. Gar eine Stagnation der Investitionen wird in diesem Sektor erwartet. Die Kritik, welche bei dieser Beobachtung mitschwingt, ist nicht neu.
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