„Scheinheilige Gründe“
Zum zweiten Mal wurde ein Antrag von Franz Ploner (Team K) auf eine Anhörung zur Bedeutung der Auwälder für die Biodiversität und die Klimaziele abgelehnt.
Zum zweiten Mal beantragte der Team K Landtagsabgeordnete Franz Ploner eine Anhörung zur Bedeutung der Auwälder für die Biodiversität und die Klimaziele in Südtirol. Zum zweiten Mal wurde dieser Antrag im zweiten Gesetzgebungsausschuss aus unerklärlichen Gründen abgelehnt.
Franz Ploner ist enttäuscht: „Im Dezember hatte ich mit der zuständigen Landesrätin und mit der Landtagspräsidentin vereinbart, die Behandlung meines Beschlussantrags zum Schutz der Auwälder zu vertagen. Vereinbart war eine Diskussion mit Experten über die Folgen der Rodung der Auwälder. Seit heute ist es offensichtlich, die Svp will diese Anhörung mit allen Mitteln verhindern“.
Die Auwälder hätten eine große Bedeutung als Schutzzonen für Mensch, Flora und Fauna und der Schutz dieser Zonen sollte eine Priorität für die Klimaziele in Südtirol darstellen, so Ploner. Aus diesem Anlass habe er zwei Mal eine Anhörung im zweiten Gesetzgebungsausschuss beantragt. „Es braucht eine Diskussion mit Experten, um die ökologisch- umweltbedingten und den Lebensraum beeinflussenden Folgen der Rodung eines Auswaldes zu bewerten“ erklärt Franz Ploner.
Sogar die Behandlung des Beschlussantrages „Strategie der Nachhaltigkeit verpflichtet zur Erhaltung der Auwälder“ wurde im Dezember im Landtag vertagt, kritisiert Franz Ploner.
Diese Entscheidung sei gemeinsam mit der zuständigen Landesrätin und mit der Landtagspräsidentin getroffen worden, um eine Anhörung zu organisieren. „Nach der Ablehnung der ersten Anhörung zum Auwald Brixen wurde am Mittwoch auch die zweite Anhörung zur Bedeutung der Auwälder von der Mehrheit aus scheinheiligen Gründen abgelehnt – die Minderheit im Gesetzgebungsausschuss hat den Antrag mitgetragen. Die Mehrheit schreibt sich das Thema der Nachhaltigkeit auf die Fahnen, der Schutz der Auwälder ist aber ein notwendiger Schritt in dieser Hinsicht, aber offensichtlich nicht von allen so gewünscht“, sagt Franz Ploner abschließend.
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