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„Wunderbare Möglichkeit“

Das Treffen (Foto: sh.asus)

Die Südtiroler HochschülerInnenschaft (sh.asus) hat bei einem Treffen mit Landesrätin Magdalena Amhof einen Anliegenkatalog zum Thema Praktika überreicht.

Die Südtiroler HochschülerInnenschaft hat Landesrätin Magdalena Amhof einen Anliegenkatalog in Sachen Praktika übergeben.

Dabei betont die sh.asus vor allem die Notwendigkeit einer fairen Entlohnung. „Wir hoffen sehr, dass die Landesregierung diese unsere Forderungen berücksichtigt. Eine angemessene Bezahlung von PraktikantInnen ist, längerfristig gesehen, auch für die Betriebe nur von Vorteil“, so die Südtiroler HochschülerInnenschaft.

Im Rahmen eines Studiums sei ein Praktikum für die allermeisten eine wunderbare Möglichkeit zur Orientierung, sich weiterzubilden und Erfahrungen zu sammeln. Oftmals würden PraktikantInnen dabei jedoch, sowohl in der Verwaltung als auch in der Privatwirtschaft, nicht angemessen bezahlt. „Genau deswegen fordern wir u. a. eine Mindestentlohnung von 900 Euro monatlich für PraktikantInnen. Das kann dazu dienen, dass junge Menschen im Land positive Praktikumserfahrungen machen können und es sie somit auch weniger ins Ausland zieht“, unterstreicht die sh.asus. Man brauche sich nur die Zahlen zur Abwanderung anzuschauen. In anderen italienischen Regionen, wie etwa im Latium, wurde bereits eine Mindestentlohnung von 800 Euro eingeführt. Und auch in den europäischen Nachbarländern werden Praktika höher vergütet. Südtirol hinkt hier hinterher.

Aber nicht nur Forderungen zur Bezahlung von Praktika finden sich in dem Papier der Südtiroler HochschülerInnenschaft. So wird auch die Berücksichtigung von PraktikantInnen in den Sozialversicherungssystemen betont. „Außerdem fordern wir Unternehmen und die Landesregierung dazu auf, gezielt flexible Praktikumsmodelle zu fördern. Das wäre heute nämlich für viele von Vorteil, um erste Arbeitserfahrungen und Studium gut unter einen Hut bringen zu können“. Die sh.asus weiter: „Wir sind der Auffassung, dass es bei den Praktika weiterer gesetzlicher Grundlagen von Seiten des Landes bedarf. Das wäre sehr wichtig, um den jungen Menschen in Land eine angemessene Wertschätzung entgegenzubringen und längerfristig konkurrenzfähig zu bleiben“.

Landesrätin Amhof zum Treffen: „Ich schätze das Engagement der Südtiroler HochschülerInnenschaft sehr und nehme ihren Anliegenkatalog gerne entgegen.  Auch ich bin überzeugt, dass eine faire Entlohnung von Praktika ein wichtiger Beitrag zur Wertschätzung junger Menschen ist. Ein Praktikum ist eine klassische Win-win-Situation: Studierende sammeln wertvolle Erfahrungen, und Betriebe können potenzielle Fachkräfte kennenlernen und binden. Es ist ein gegenseitiges Lernen – genau das gilt es auch in Zukunft gezielt und angemessen zu fördern“.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

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