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„Angry Cripples“ mit Irina Angerer

Irina Angerer: Die gebürtige Südtirolerin und Wahlwienerin ist Mitautorin der Anthologie „Angry Cripples – Stimmen von behinderten Menschen gegen Ableismus“.

Dekadenz und OEW – Organisation für Eine solidarische Welt laden in der Stadtbibliothek Brixen zu einer Diskussion über eine wirklich inklusive Gesellschaft ein.

„Angry Cripples“ werden behinderte Menschen abfällig genannt, um ihnen vorzuwerfen, wegen ihrer Behinderung verbittert zu sein. Am 12. Dezember laden Dekadenz und OEW herzlich zu einer weiteren Ausgabe der Diskussionsveranstaltung „Ans Eingemachte! Al sodo“ zu aktuellen, gesellschaftlich relevanten Themen ein. Ab 19.00 Uhr wird in der Barriere-freieren Stadtbibliothek Brixen darüber nachgedacht, wie Gesellschaft mit Behinderung umgeht und wie sich Inklusion tatsächlich gestalten ließe.

Dabei helfen auch Auszüge aus dem Buch „Angry Cripples. Stimmen behinderter Menschen gegen Ableismus“ auf die Sprünge. „Angry Cripples“ ist eine Anthologie kuratiert, geschrieben und illustriert von behinderten Menschen, mit Beiträgen, welche die große Vielfalt behinderter Lebensrealität in unserer Gesellschaft abbilden. Ein beispielloses Projekt, das den hohen Wert der Selbstbestimmung zeigt und Lust macht auf eine wirklich inklusive Gesellschaft.

Ableismus  bezeichnet unterschiedliche Diskriminierungsformen gegenüber Menschen mit Behinderung. Der Begriff leitet sich vom anglo-amerikanischen ability („Fähigkeit“) ab und wurde von der US-amerikanischen Behindertenrechtsbewegung geprägt. Er steht für „die alltägliche Reduktion eines Menschen auf seine Beeinträchtigung“. Ableismus kann sich durch Nicht-Thematisierung der Behinderung zeigen wie durch Überbetonung der Behinderung, durch Abwertung und Ausgrenzung wegen abweichender Körperlichkeit wie durch paternalistische Fürsorge.

Irina Angerer ist gebürtige Südtirolerin und Wahlwienerin. Während ihres Studiums an der Universität Wien absolvierte sie ein Kolleg für Journalismus in Salzburg. Seit 2019 ist sie in Zivilrente und teilt ihr Leben als chronisch kranke und behinderte Frau auf Social Media. Nebenbei studiert sie Zeitgeschichte und Medien an der Universität Wien, arbeitet als freie Journalistin und ist seit September 2023 Mitautorin in der Anthologie „Angry Cripples – Stimmen von behinderten Menschen gegen Ableismus“.

In Vertretung der Autor:innen lesen die Aktivistinnen Silvia Rabanser und Heidi Ulm aus dem Buch. Moderation: Simone Mayr. Eintritt frei!

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

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