„Dem Zufall überlassen“
Um die Wartezeiten in der Sanität ging es in dieser Woche im Südtiroler Landtag. Thomas Widmann sparte nicht mit Kritik an LH Arno Kompatscher.
Thomas Widmann (Für Südtirol mit Widmann) brachte diese Woche im Südtiroler Landtag eine Anfrage mit dem Titel „Sanität: zentrales Anliegen Wartezeiten“ ein.
Die Wartezeiten im Gesundheitssystem gehörten zu den drängendsten Themen für die Südtiroler Bevölkerung. Besonders in den Bereichen Notaufnahme, Facharztvisiten und bildgebende Diagnostik, wie etwa Magnetresonanz oder Mammografie, bedürfe es laufend effektiver Maßnahmen, um die Wartezeiten zu reduzieren.
„Leider wurde jedoch in der Zeit, als Landeshauptmann Arno Kompatscher die Leitung der Sanität übernahm, nichts mehr mit Nachdruck vorangetrieben. Wichtige Schritte wurden vernachlässigt, die Wartezeiten nicht konsequent angegangen und das System insgesamt unverantwortlich dem Zufall überlassen“, stellte (Ex-Landesrat) Thomas Widmann polemisch fest und richtete u.a. folgende Fragen an die Landesregierung:
Wie haben sich die Wartezeiten – für prioritäre und aufschiebbare Erstvisiten sowie diagnostische Leistungen – im letzten halben Jahr pro Monat verändert? Was hat der zuständige neue Sanitätslandesrat bisher getan, um die Wartezeiten zu reduzieren und mit welchem Ergebnis? Welche Leistungen werden durch Konventionen mit Privatkliniken eingekauft, was zur Reduzierung der Wartezeiten wesentlich beigeträgt?
Landesrat Hubert Messner verlas eine Auflistung der Wartezeiten bei prioritären Erstvisiten, aufschiebbaren Visiten u.a. sowie von Wartezeiten bei bestimmten fachärztlichen Visiten.
Um die Wartezeiten zu reduzieren, habe man u.a. beim Sanitätsbetrieb eine Task Force zur Überwachung der Wartezeiten eingerichtet und arbeite eng mit privaten Dienstleistern zusammen.
Die Wartezeiten würden monatlich ausgearbeitet und man finde sie online unter der Transparenten Verwaltung.
Thomas Widmann (Für Südtirol mit Widmann „FSW“) erkundigte sich, was in den vier, fünf neuralgischen Bereichen vorgesehen sei, etwa Mammografien.
LR Hubert Messner führte u.a. aus, dass man für die kritischen Bereiche den Primaren die Anweisung gegeben habe, fünf bis 10 Prozent mehr Visiten durchzuführen.
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Kommentare (1)
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sudoku
Widmann war von 2019 bis 2022 Landesrat für Gesundheit. In dieser Zeit wurden die Wartezeiten für Visiten nicht verkürzt.