Geheime Veranstaltung
Gerade einmal vier Teilnehmer waren bei einer Informationsveranstaltung in Rasen-Antholz zu Olympia 2026 anwesend. Der Heimatpflegeverband kritisiert die mangelnde Transparenz.
Ein oft kritisierter Aspekt bei den Planungen für die olympischen Spiele 2026 ist die fehlende Transparenz. Tatsächlich ist für Südtirol nur eine einzige offizielle Infoveranstaltung der Fondazione Milano Cortina 2026, die immerhin Organisator des Events ist, geplant. Diese fand bereits statt, doch kaum jemand hat daran teilgenommen.
Das hat auch seine Gründe. Zum einen fand die Veranstaltung am Dienstagvormittag in Rasen-Antholz statt. Für die meisten Bürger ein äußerst ungünstiger Termin. Zudem wurde die Abhaltung der Veranstaltung auch nicht in den lokalen Medien bekannt gegeben. Nicht einmal auf der Homepage der Gemeinde wurde die Veranstaltung angekündigt.
Es ist also nicht verwunderlich, dass neben Bürgermeister Thomas Schuster, vier Funktionären der Stiftung und dem Nachhaltigkeitsbeauftragten der Gemeinde Rasen-Antholz gerade einmal vier Personen anwesend waren.
Der Heimatpflegeverband und die Initiativgruppe Olang/Rasen-Antholz mahnen an, dass Nachhaltigkeit im Wesentlichen vor allem auch die Möglichkeit der Teilhabe und Transparenz beinhaltet. Es zeugt nicht vom olympischen Geist, dass das Pressebüro der Fondazione und auch die Politik darauf vergessen, eine so wichtige Informationsveranstaltung vorab entsprechend anzukündigen.
Bürgermeister Schuster erklärt sich die geringe Teilnahme damit, dass das Thema – der Umweltbericht für die Spiele – für viele offenbar wenig Relevanz habe: „Es ging bei der Veranstaltung nicht um die Bauvorhaben, sondern um die Durchführung der Spiele. Die ohnehin schon öffentlich einsehbaren Dokumente verständlich zu erklären. Dieselbe Veranstaltung gab es vor einigen Tagen im Trentino und da gab es sogar nur zwei Besucher.“
Kommentare (2)
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