„Nicht besonders bedrohlich“

Foto: Cusanus-Akademie
Südtiroler Unternehmen sehen im Klimawandel keine besondere Bedrohung und nur wenig Handlungsbedarf für sich selbst. Das geht aus einer neuen WIFO-Umfrage hervor.
von Markus Rufin
Der Klimawandel steht ganz oben auf der politischen Agenda der Regierungen weltweit, da seine Auswirkungen auf die Menschen und die Wirtschaft immer deutlicher werden. Die Europäische Union hat in den letzten zehn Jahren immer strengere Vorschriften und Maßnahmen eingeführt, um die Umweltbelastung durch den Menschen zu verringern. In Südtirol wurde der Klimaplan 2040 vorgestellt, der eine ehrgeizige Roadmap für den ökologischen Wandel in unserem Land enthält. Er sieht vor, die Klimaneutralität in noch kürzerer Zeit zu erreichen als dies auf europäischer Ebene vorgesehen ist.
Die Maßnahmen und Vorschriften haben auch Einfluss auf die Tätigkeit der Unternehmen. Das Institut für Wirtschaftsforschung der Handelskammer Bozen (WIFO) hat eine Umfrage unter 1.700 Unternehmer durchgeführt, um deren Meinung zu den Risiken und Chancen zu erfahren, die sich aus dem Klimawandel und der Dekarbonisierung ergeben.
Die Umfrage zeigt, dass sich die Südtiroler Unternehmen im Allgemeinen durch die Auswirkungen des Klimawandels und den Übergang zur Klimaneutralität nicht besonders bedroht fühlen. Die größten Risiken sehen sie in der erhöhten Häufigkeit extremer Wetterereignisse (von 29 Prozent der Befragten als wichtig erachtet) und in längeren Dürreperioden (22 Prozent). Es folgen die höhere Besteuerung von Produkten und Produktionsverfahren, die als klimaschädlich angesehen werden, und die immer strengeren Vorschriften für Treibhausgasemissionen.
Lesen Sie mehr dazu in der Mittwoch-Ausgabe der TAGESZEITUNG.
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