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Die Klima-Wahl

Freitag, den 15. September, findet der Globale Klimastreik statt. Auch in Bozen ruft Fridays For Future zum Protest auf.

„Landtagswahl ist Klimawahl!“

Es bleiben nur noch knapp 6 Jahre, um die Sprengung der 1,5° Marke zu verhindern, nachdem unwiderrufliche Kipppunkte überschritten werden, die das menschliche Leben auf der Erde infrage stellen. „Das besagte Ziel, das in Paris von fast allen Staaten der Welt unterzeichnet wurde, liegt in weiter Ferne, und nicht einmal das kleine Land Südtirol erledigt die eigenen Aufgaben“, schreibt Fridays For Future Südtirol.

Im Juli veröffentlichte die Südtiroler Landesregierung den neuen Klimaplan, laut dem Südtirol innerhalb 2040 klimaneutral sein muss.

Laut den Berechnungen des Weltklimarats (IPCC) reicht dieses Datum gerade noch knapp für das Pariser Abkommen. „Allerdings fehlen im Plan noch viel zu viele Angaben wie zum Beispiel die Finanzierung der Maßnahmen, Zeitangaben, Einsparung der Emissionen und auch der konkrete Weg zur Erfüllung der einzelnen Maßnahmen bleibt ungewiss. Hinzu kommt, dass dieser Plan keine Garantie dafür ist, dass die Ziele tatsächlich erreicht werden, es fehlt also an Verbindlichkeit. An diesem Klimaplan wird deutlich: Die Landesregierung will Ihren Pflichten immer noch nicht nachgehen. Das darf nicht so bleiben“, so die Klimaaktivisten.

Dieser wichtige Streik findet nur wenige Wochen vor den Landtagswahlen, die am 22. Oktober 2023 stattfinden werden, statt und soll verdeutlichen, wie entscheidend die Klimakrise in den Mittelpunkt des Wahlkampfes gerückt werden muss. Südtirol brauche eine „Klima-Wahl“, denn wir können es uns nicht leisten, noch weitere 5 Jahre mit einer Landesregierung zu verlieren, die nicht entschlossen gegen die Klimakrise vorgeht.

In einer Zeit, in der die Auswirkungen des Klimawandels immer spürbarer werden und die Dringlichkeit von Maßnahmen gegen die Klimakrise unbestreitbar ist, erinnert Fridays For Future daran, dass jede einzelne Stimme zählt. Die Wahlurne ist eines der mächtigsten Werkzeuge, die Einzelpersonen nutzen können, um echten Wandel zu bewirken. Die Teilnahme an den Landtagswahlen in Südtirol ist daher von entscheidender Bedeutung, um politische Entscheidungsträger dazu zu drängen, mutige und effektive Maßnahmen zur Eindämmung der Klimakrise und zum Schutz unser aller Zukunft zu ergreifen.

Fridays For Future Südtirol ruft alle Menschen dazu auf, sich am 15. September dem Global Climate Strike anzuschließen und ihre Stimmen bei den anstehenden Landtagswahlen für eine nachhaltige Zukunft zu nutzen. „Gemeinsam können wir den Wandel herbeiführen, den wir dringend benötigen, und sicherstellen, dass die Klimakrise im Mittelpunkt der politischen Agenda in Südtirol steht“, heißt es in der Aussendung.

Der Protestzug startet um 12.00 Uhr auf dem Silvius Magnago Platz in Bozen.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (7)

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  • andreas1234567

    Hallo zum Wochenende,

    Jippieh, Freitag keine Schule und langes Wochenende.. Um die Motivation der meisten Demoteilnehmer vorwegzunehmen..

    Und die Klimagötzenanbeter sollen sich jetzt mal ehrlich machen was sie von den Menschen erwarten und da steht am Ende eine utopische Verteuerung von Energie und Mobilität, Steuererhöhungen und das Hineinregieren in die private Wohnstube was es dort auf dem Teller zu geben hat und wie die Wohnung zu beheizen ist.
    Bürgerlicher „Luxus“ wie ein eigenes Haus oder ein eigenes Auto stehen auf der Feindesliste der Klimagötzenjünger ebenso wie Urlaub, gar mit dem Flugzeug.
    Das dürfen nur die Klimawarner, die fliegen dann aus aller Herren Länder zu Zehntausenden in Ägypten,Glasgow oder Bali ein, quaken wild durcheinander und stellen dann eben solche Forderungen die nichts anderes als ein Verarmungsprogramm der bisherigen Mittelschicht darstellt.

    Am 15.9 dürfen die klimabewegten jungen Leute natürlich ein sichtbares Zeichen für ihre hehren Ziele setzen und ich gehe davon aus ab dann und für immer wird auf allerlei Luxus verzichtet, vorneweg die digitalen Endgeräte und ein sparsamer Umgang mit der digitalen Datenübertragung, und immer schön heimische Textilprodukte tragen, nicht diese grausligen Markenklamotten die in Bangladesch und Vietnam zusammengenäht werden.
    Ach ja, der nächste Urlaub heisst „nachhaltiges Zelten am Talferufer“ und natürlich wird fortan grundsätzlich auf Taxiunternehmen Mami&Papa verzichtet.

    In Anbetracht der Scheinheiligkeit und Selbstgerechtigkeit unserer Zeiten schlage ich vor die Pharisäer nachträglich allesamt heilig zu sprechen

    Auf Wiedersehen in Südtirol

  • regenwurm

    @andreas1234567
    Immer wenn man denkt es geht wirklich nicht mehr blöder, dann kommst du mit einem Kommentar……

    • andreas1234567

      Hallo @regenwurm,

      danke für die sachliche und argumentativ reichhaltige Antwort.
      Im Vorschulalter kannte ich mal einen der ständig im Sandkasten seinen Blödsinnsschädel durchsetzen wollte, hauptsächlich wollte er anderer Kinder Sandburgen zertrampeln, das war sein Hobby weil der zu blöde oder zu faul war selbst so etwas aufzubauen. Nach kurzer Zeit ist der dann immer weinend weggelaufen weil er im Sandkasten keine demokratischen Mehrheiten für sein Treiben gefunden hatte und wenn er weit genug weg war kam noch ein heulendes „ihr seid alle doof!“ hinterher.
      Weiss nicht warum mir diese Kindheitserinnerung gerade einfällt..

      Auf Wiedersehen in Südtirol

    • placeboeffekt

      Toleranz ist der Verdacht, der andere könnte Recht haben, sagte einmal Kurt Tucholsky so treffend, und generell sollte man immer davon ausgehen, dass man sich selbst auch grob irrt.

      Somit wären Sie entweder am Zug, Gegenargumente aufzustellen, oder still zu sein. Aber einfach nur „ doof“ schreien, das hat eine gegenteilige Wirkung: oder warum , denken Sie, sitzt in Italien eine Meloni an der Regierung und steht in deutschland die afd in den Umfragen bei 23% ?

      • summer1

        Was diskutiert ihr mit diesem AfDler Andreas? Am besten solche Typen ignorieren oder die Redaktion bitten, diesen User zu blockieren. Denn auf einem anderen Südtiroler Online-Forum ist er längst gesperrt.

  • summer1

    Eigentlich schade, wenn ein berechtigtes Anliegen für parteipolitische Werbung von Seiten der Veranstalter missbraucht wird.
    Hoffentlich nehmen deshalb nur Grün-Wähler am Streik teil.

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