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Renzos Schlitten

In den vergangenen Wochen verwendete der Bürgermeister von Bozen, Renzo Caramaschi für seine Dienstfahrten ein mit Wasserstoff betriebenes Auto.

Das Auto, ein Toyota Mirai, gehört zum Pilot-Fuhrpark des EU-Projekts „LifeAlps – Zero Emission Services for a Decarbonised Alpine Economy”. Die SASA AG, die auf nationaler Ebene eine Vorreiterrolle beim Einsatz von wasserstoffbetriebenen Fahrzeugen im öffentlichen Personennahverkehr hat, leitet gemeinsam mit dem Institut für Innovative Technologien Bozen IIT dieses Projekt in Südtirol. Das Projekt hat die Förderung einer nachhaltigen Mobilität in Bozen und Südtirol zum Ziel.

„Bozen ist bereits seit einigen Jahren bemüht, als Stadt immer nachhaltiger zu werden, die Umwelt zu schützen und auf eine gute Lebensqualität zu achten.“ sagte Bürgermeister Caramaschi. „Die Privatfahrzeuge und die Fahrzeuge des ÖPNV spielen dabei eine wichtige Rolle, und Projekte wie LifeAlps zeigen uns, dass Fahrzeug mit null Emissionen nicht das Ziel, sondern der Startpunkt sind.“

Ein Wasserstoffauto stößt statt der giftigen Abgase Wasserdampf aus. Es muss wie jedes andere Auto betankt werden, und in Bozen gibt es zur Zeit eine Wasserstofftankstelle, und zwar die Tankstelle der IIT in Bozen Süd. „Wir produzieren den Wasserstoff mittels Elektrolyse. Die Energie für diesen Prozess beziehen wir von den Wasserkraftwerken in der Gegend.“ erklärte Claudio Vitalini, CEO von IIT. „Aber um das Potenzial voll ausschöpfen zu können, brauchen wir ein südtirolweites Produktions- und Verteilernetz.“

Das Projekt LifeAlps wurde 2019 gestartet. Partner sind neben der SASA und IIT die Brennerautobahn A22, die STA, die Eurac, Alperia, Neogy, VEK und und die Stadtwerke Bruneck. Die SASA, die als eine der ersten Wasserstoffbusse eingesetzt hat, wird bei ihren Depots neue Wasserstofftankstellen einrichten, die auch Private nutzen können. „In den vergangenen Jahren hat sich die SASA zu einem wichtigen Kompetenzzentrum entwickelt, was die Wasserstoffbusse im ÖPNV betrifft,“ erklärte SASA-Präsidentin Astrid Kofler. „Über das Projekt LifeAlps möchten wir mit unseren Partnern das Infrastrukturnetz für eine emissionsfreie Mobilität ausbauen und fördern.“

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (12)

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  • steve

    Da sie teuer und ineffizient sind, interessieren sich die Hersteller nicht für wasserstoffbetriebene Autos.

    Wer möchte denn ein Auto dessen Kosten pro Kilometer dreimal so hoch sind, wie bei einem batteriebetriebenen!

    Das gleiche gilt für E Fuels! Nur die Batrerie hat Zukunft!

  • erich

    Wist ihr, dass mit Strom Wasserstoff produzieren und aus Wasserstoff wieder Strom 60% Verluste macht?
    Wist ihr, was eine Wasserstoff Tankstelle kostet?
    Wist ihr wie lange es dauert nach dem Wasserstoff tanken den nötigen Druck wieder aufzbauen?
    Heute redet schon niemand mehr über Wasserstoff betriebene PKWs.
    In 5 Jahren ist das Thema bei Busse und KFZs auch schon verschwunden.

  • sougeatsnet

    Frage1: wer hat das Auto bezahlt?
    Frage2: wie hoch sind da die Kosten für 1km?
    Frage3: wieviel Primärenergie muss man aufwenden für 1km?
    Antworten: …
    Fazit: vergiss es, da wird nur Steuergeld verprasst!

  • wichtigmacher

    „LifeAlps – Zero Emission Services for a Decarbonised Alpine Economy”

    Wos dös wohl hoasst – versteaht kuan Südtoroler Bergerschöggl……

  • wichtigmacher

    „Die SASA AG, die auf nationaler Ebene eine Vorreiterrolle beim Einsatz von wasserstoffbetriebenen Fahrzeugen im öffentlichen Personennahverkehr hat“

    und den normalen öffentlichen Personennahverkehr kriegen die nicht aif die Reihe….

  • sukram

    Die Leute kritisieren, dass Caramaschi mit einem H2 Auto und Wasserstoff aus Südtiroler Produktion und Kreislaufwirtschaft herumfährt. Mit anderen Worten, dass er ohne arabisches und russisches Öl, welche die Basis des Kriegs in Jemen und in der Ukraine finanzieren sowie ohne batterieelekrischem Auto, bei welchem viel Kinderarbeit aus Kongo hinter der Batterieproduktion steht herumfährt.

    Irgendwie muss ich mich für meinen Landsleute schämen.

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