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Leichtes Plus

Foto: Allianz für den freien Sonntag

Im neuen Monatsreport des WIFO wird für Südtirols Wirtschaft 2023 ein leichtes Wachstum prognostiziert.

Der neue Monatsreport des WIFO schätzt das Bruttoinlandsprodukt für das Jahr 2022 auf plus 4,2 Prozent. Auch im kommenden Jahr soll es laut der WIFO-Prognose ein leichtes BIP-Wachstum von 1,0 Prozent geben.

Positives weiß der Monatsreport auch in Sachen Beschäftigung zu berichten. Im vierten Quartal des Jahres 2022, von Oktober bis Dezember, wurden in Südtirol im Schnitt rund 261.500 Beschäftigte und 6.700 Arbeitslose verzeichnet. Im Vergleich zum Vorjahresquartal nahm die Gesamtzahl der Beschäftigten um ein Prozent zu und jene der Arbeitslosen deutlich um 16,9 Prozent ab. Die durchschnittliche Arbeitslosenquote lag 2022 bei 2,3 Prozentpunkten.

Großes Sorgenkind bliebt die Inflation. Das Preisniveau in Bozen hat im April gegenüber dem Vormonat leicht zugenommen (+0,2 Prozent). Preisanstiege gab es vor allem im Bereich der Gesundheitspflege (+3,2Prozent), im Verkehrswesen (+0,7 Prozent) sowie bei den Lebensmitteln (+0,5 Prozent). Die Preise im Bereich „Wohnung, Wasser, Energie und Brennstoffe“ (-1,5 Prozent), der Nachrichtenübermittlung (-0,8 Prozent) und im Bereich Erholung und Kultur (-0,5 Prozent) sind hingegen gesunken. Betrachtet man die letzten zwölf Monate, so nahm das Preisniveau um 8,5 Prozent zu.

Der Handel floriert hingegen weiter. Im vierten Quartal 2022 wurden aus Südtirol Waren im Wert von fast 1,8 Milliarden Euro exportiert (+16,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal). Steigerungen wurden insbesondere bei Computer, Elektro- und Präzisionsgeräten (+46,7 Prozent) und bei Metallen und Metallprodukten (+38,4 Prozent) verzeichnet. Die Ausfuhren von Transportmitteln und deren Komponenten gingen hingegen am stärksten zurück (-12,3 Prozent).

Auch in der Tourismusbranche freut man sich über gute Werte: In der Wintersaison 2022/23, zwischen November und April, hat der Südtiroler Tourismus 13,5 Millionen Nächtigungen verbucht. Dies entspricht einer Zunahme von 2,1 Millionen im Vergleich zur Wintersaison 2021/22. Ein Anstieg ist bei allen Kundensegmenten zu beobachten: Die Nächtigungen der Touristen aus Deutschland und aus Italien nahmen um 17,3 Prozentbzw. um 14,2 Prozent zu, der Anstieg bei den Gästen aus den anderen Ländern fiel mit +27,3 Prozent noch deutlicher aus.

Im nationalen und internationalen Vergleich zeigt sich, dass die Prognosen und Schätzungen für Südtirols Wirtschaft durchaus Ähnlichkeiten mit jenen für Europa beziehungsweise Italien aufweisen. Im ersten Quartal 2023 ist das saison- und kalenderbereinigte Bruttoinlandsprodukt der Eurozone um 0,1 Prozent gegenüber dem Vorquartal gestiegen. Die italienische Wirtschaft verzeichnete ein etwas deutlicheres Wachstum von 0,5Prozent, während in Deutschland das BIP um 0,3 Prozent gegenüber dem Vorquartal zurückging.

Die jüngsten Prognosen der Europäischen Kommission erwarten für das Jahr 2023 ein Wachstum von 1,1Prozent für die Eurozone. Für Italien wird ein reales Wachstum von 1,2 Prozent prognostiziert, während für Deutschland die Wachstumsprognose mit 0,2 Prozent moderater ausfällt.

Das Vertrauensklima der Unternehmen und Konsumenten (Economic Sentiment Indicator) der Eurozone nahm im Mai um 2,5 Punkte im Vergleich zum April ab. Der entsprechende Index beträgt nun 96,5 Punkte. Auch in Deutschland wurde ein Rückgang des Vertrauensklimas verzeichnet: Der Index nahm um 2,9 Punkte im Vergleich zum Vormonat ab und liegt damit bei 95,5 Punkten.

In Italien ging das Vertrauensklima um 2,3 Punkte zurück und liegt nun bei 102,5 Punkten. Die Verschlechterung des Vertrauensklimas betrifft alle Wirtschafssektoren sowie die Konsumenten.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

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