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„Enorme Erleichterung“

Franz Locher

Schneller als erwartet startet am Donnerstag der erste Zug mit Schadholz aus Borkenkäferbefall vom Bahnhof Bozen Richtung Österreich. „Eine enorme Erleichterung für alle Beteiligten“, freut sich der SVP-Landtagsabgeordnete Franz Locher, der die Umsetzung des Verladebahnhofs unterstützt hat.

Derzeit läuft der Abtransport noch über ein provisorisches Gleis, in frühestens zwei Monaten wird nach einer Gleiserneuerung eine definitive Lösung zur Verfügung stehen und die volle Auslastung von zwei, im Idealfall drei vollbeladenen Zügen pro Woche möglich sein.

„Durch die schnelle Zurverfügungstellung dieses Gleises kann nun ein Teil der enormen Mengen von Borkenkäferholz zeitnahe zu Sägewerken im Ausland gebracht werden“, zeigt sich Locher zufrieden. Nach einem Lokalaugenschein im April in Trient, bei dem der Landtagsabgeordnete sich vom dortigen bereits funktionierenden Verladebahnhof überzeugen konnte, hat man auch in Bozen eine Lösung gefunden, die eine Unterstützung für den Holzmarkt und die Bauern darstellt.

17 Waggons mit jeweils 70 Kubikmetern und einer Gesamtmenge von etwa 1200 Kubikmetern Holz pro Zug werden ab heute über den Brenner rollen. Locher sieht klare Vorteile in der Reaktivierung des Verladebahnhofs in Bozen: „Bisher mussten alle Fuhren nach Trient gebracht werden und das war für die Unternehmen, aber auch für die Straßen eine enorme Belastung.“

Etwa 4000 LKW-Kilometer weniger pro Zug: Das bedeutet weniger Treibstoffverbrauch, weniger Verkehr, weniger Zeitaufwand und einiges an freiwerdender Arbeitskraft, die ohnehin schon spärlich gesät ist. Franz Locher glaubt, dass der Verladebahnhof für den krisengeschüttelten Holzmarkt eine entscheidende Stütze sein wird: „Diese Maßnahme war dringend notwendig und ich bin mir sicher, dass sie in den nächsten Monaten und Jahren auch gut genutzt wird“.

Die Sägewerke in Südtirol können jährlich etwa 500.000 Kubikmeter Rundholz verarbeiten, im Jahr 2022 sind aber fünf Millionen Kubikmeter Schadholz angefallen. Angesichts der vorsichtig geschätzten Verdoppelung der Schadfläche durch Borkenkäferbefall von 6.000 auf 12.000 Hektar in diesem Jahr, ist der Verladebahnhof laut Locher „eine gute Entscheidung“.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (5)

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  • hallihallo

    locher for president,
    aber nur fürs sarntal
    besser wäre wohl die sägewerke hier zu vergrößern

    • pingoballino1955

      Super Svp Werbung für Locher und Alfreider,hat die Rai Südtirol auch gut ins Bild gebracht.Frage mich nur,warum auf einem Wagon eine ganz grosse Plane ins Bild gebracht wurde: Sarner Holz, Gibt es in Südtirol den Borkenkäfer nur im Sarnthal,oder was? Unsere Südtiroler.innen können sich freuen,wenn die fertigen Hackschnitzel reimportiert werden von Ö nach I und teuer werden,denn irgendwie muss dieser Unsinn ja bezahlt werden.

  • treter

    Und wir können dann die im Ausland verarbeiteten Pellets und Briketts sauteuer zurückkaufen! Ein Skandal ohnesgleichen!!
    Beispiel: Holzbriketts 2021: 3.30 Euro
    2022: 7 Euro
    Und die Politik lobt jetzt diesen Verladebahnhof mamma mia!!!

  • etti

    Er sollte a mit ausigschickt werden

  • franz19

    Die Retter Südtirols….eigentlich hätte das viel früher passieren müssen, naja es sind ja Wahlen heuer und Sie fangen jetzt an zu arbeiten…Arme SVP

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