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Die Diplomübergabe

Die Einführung der Familienzentrierten Pflege gehört zu den Projekten des PNRR Gesundheit Südtirol und ist darauf ausgerichtet, den Bedürfnissen jener Familien, die chronisch kranke, fragile und pflegebedürftige Menschen zu Hause haben, auf professionelle Weise Rechnung zu tragen.

Die Ziele des Kurses, der mit der heutigen Feier abgeschlossen worden ist, sind ein besserer Umgang mit den Symptomen der Betreuten, die Reduzierung der Belastung der Angehörigen und die Förderung der Gesundheit in den Familien.

Die Krankenpflegerinnen und -pfleger bekamen die Diplome und Glückwünsche von der Pflegedirektorin des Südtiroler Gesundheitsbetriebes, Marianne Siller, überreicht, die auch den Referentinnen und Referenten des Tages ihren Dank aussprach:

„Heute mit euch hier zu sein, erfüllt mich mit großem Stolz, denn der heutige Tag ist Ausgangspunkt für die gegenwärtigen und zukünftigen Herausforderungen. Die Ausbildung in Familienzentrierter Pflege ist ein wichtiges Instrument, um mit den sich ständig ändernden Entwicklungen in der Pflege Schritt zu halten. Das Konzept ist folgendes: Wir vergrößern unseren Wissensschatz, steigern unsere organisatorischen Fähigkeiten und unterstreichen noch einmal die Wichtigkeit der Vorsorge, um den Bedürfnissen der Südtiroler Bevölkerung in Gesundheitsfragen entgegenzukommen.“

Vorträge hielten heute unter anderen Barbara Preusse-Bleuler von der ZHAW School of Health Sciences in Winterthur in der Schweiz und Siglinde Rottensteiner von der Stabstelle Wohnortnahe Versorgung des Sanitätsbetriebes, die die Ergebnisse einer lehrgangsbegleitenden Studie vorstellte:

„Die Teilnahme des Pflegepersonals an einer solchen Ausbildung erhöht die positive Einstellung bei der Kontaktaufnahme mit der Familie. Die Unterstützung der Teilnehmenden bei der Umsetzung ist fundamental, weil sie dabei hilft, das im Kurs Erlernte in die Praxis umzusetzen. Die Krankenpflegerinnen und -pfleger haben die Einführung des Begriffs der Familienzentrierten Pflege als große Chance empfunden, weil sie selbst der Meinung sind, dass ihr Beruf so an Wert gewinnt und es ermöglicht, die pflegerischen Handlungen deutlich sichtbarer zu machen.“

Erika Maria Schöpfer, Krankenpflegerin im Sprengel Bruneck, die die eigenen Kolleginnen und Kollegen in der Umsetzungsphase ausgebildet und begleitet hat, drückte ihre Erfahrung so aus:

„Gemeinsam konnten wir die Theorie mit der Praxis verbinden und besser verstehen, wie bedeutend es ist, auf die Familie zuzugehen, sie in den Mittelpunkt zu stellen und gemeinsam mit ihr zu verstehen, zu fühlen und zu handeln. Die größte Erfahrung war für mich der gemeinsame Austausch von Hypothesen, Erlebtem, Interventionen und Geschichten. Geschichten, wie sie das Leben schreibt.“

Ähnlich sieht es auch Marialuisa Schötzer, Krankenpflegerin im Gesundheitssprengel Überetsch, die ebenfalls ihre Kolleginnen und Kollegen bei der Umsetzung des Erlernten in die Praxis begleitet hat: „Ich glaube, die Familienzentrierte Pflege bringt der Bevölkerung viele Vorteile. Da das Pflegeteam die Familie ernst nimmt und sie in ihrer Selbsthilfetätigkeit und Handlungskompetenz unterstützt, fühlt sie sich besser in der Lage, ihren Angehörigen die richtige häusliche Pflege zukommen zu lassen.“

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

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