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Die Bauern-Geschenke

Der 2. Gesetzgebungsausschuss erörtert, wie viele Hennen der Bauer beim Amtstierarzt melden muss.

Als „Geschenke am Legislaturende“ bezeichnet Riccardo Dello Sbarba das Omnibus-Gesetz, das der 2. Gesetzgebungsausschuss gestern gutgeheißen hat. Auf Antrag der Bauern-Vertreter Sepp Noggler, Manfred Vallazza und Franz Locher werden die Geldstrafen bei Verstößen gegen die Wasserkonzessionen (vor allem bei der Restwassermenge) nicht verdoppelt. „Die Bußgelder sind derzeit sehr niedrig, und zuletzt nahmen die Verstöße aufgrund der Trockenheit und Wasserknappheit stark zu“, bedauert der Grüne.

Auch Umweltlandesrat Giuliano Vettorato war für eine Erhöhung der Strafen. Dass die Landesregierung im Bauern-Ausschuss keinen leichten Stand hat, musste auch Arnold Schuler feststellen. Sein Ansinnen, in Folge des Jäger-Aufstands in Latsch die Verwaltungsstrafen für Jäger, die den Abschussplan nicht zu 85 Prozent erfüllen, nicht mehr an die nachgewiesenen Wildschäden zu knüpfen, scheiterte an Andreas Leiter Reber. „Die Ursachen, warum Reviere den Abschlussplan nicht einhalten, sind unterschiedlich. Eine Aussprache mit der Abschlussplankommission ist sinnvoller als eine Verdreifachung der Strafe“, so der Freiheitliche.

Zwei Änderungen gibt es beim Höfegesetz: Zum einen dürfen die Stellvertreter in den Höfekommissionen mehr als drei Amtsperioden machen, zum anderen wird die Rekursfrist von 20 auf 30 Tage erhöht.

Weiters werden die Hausschlachtungen für den Eigenkonsum auf 1,2 Großvieheinheiten (ein Rind, vier Schweine, fünf Schafe oder zehn Lämmer) reduziert. Es braucht einen Kurs, um die Betäubung vornehmen zu können. Keine Mehrheit erhielt der Grünen-Antrag, jede Henne und jeden Hasen vor der Schlachtung beim Amtstierarzt melden zu müssen. Auf Antrag von Noggler wird das Genehmigungsverfahren für neue Fischzuchtprojekte erleichtert, indem die Begutachtung durch eine Umweltverträglichkeitsprüfung entfällt. Urbanistische Neuerungen gibt es beim Nationalpark Stilfserjoch: Bis zur Genehmigung des Nationalparkplanes gilt das Gesetz für Raum und Landschaft, um die Genehmigungen baurechtlicher Art seitens der Gemeinden zu erleichtern. (mat)

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (28)

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  • criticus

    Für WAS werden bestimmte Landespolitiker eigentlich bezahlt? Junge Familien können sich kaum die Miete für eine Wohnung leisten geschweige eine Eigenwohnung finanzieren und unsere „Oberschlauen“ helfen immer nur denen, die es am wenigsten nötig hätten. Nur weiter so!!

  • franz19

    Wieso richtet man nicht ein eigenes Resort für die Bauern und da zahlen Sie ein und können um Beiträge ansuchen…Sie bekommen das Geld der Steuerzahler, zahlen oft nichts ein und die Mittelschicht finanziert diese lärmenden Bauern mit seinen Suv daheim!!

  • rumer

    Ist es ein Geschenk, wenn ein Stumpfsinnvorschlag der Grünen nicht übernommen wird`?
    Leute ohne Ausbildung gehören in zur Müllabfuhr!

  • andreas

    Die Grünen wollen den Bauern also vorschreiben, wie und wievielen Hennen sie den Kragen umdrehen dürfen, um sich eine Suppe zu machen?

  • robby

    Eine Henne vor der Schlachtung dem Amtstierarzt melden?
    Darauf können auch nur Grüne kommen.

  • tirolersepp

    @schnabel

    Amen ich sage dir wie Recht du hast !!!

  • bettina75

    SVP= Bauernpartei und fertig.
    Arbeitnehmervertretung= nicht vorhanden.

  • bettina75

    @schnabel
    Nein, habe ich nicht.

  • brutus

    Liebe grüne Verbots- und Kontrollpartei! Habt ihr jetzt allen Bezug zur Realität verloren! …muss ich meine Mäuse und Fliegen vor sie das Zeitliche segnen auch noch melden?

  • paul1

    „Entschuldig ober langsam verblöden die Leute total“, …. : Keine Mehrheit erhielt der Grünen-Antrag, jede Henne und jeden Hasen vor der Schlachtung beim Amtstierarzt melden zu müssen. Während Wolf und Bär hunderte von Nutztieren reisst, haben die Politiker wirklich keine anderen Probleme?????

  • andreas1234567

    Hab noch ein paar Ideen..

    Trockenmauerpflicht mit Trockenmauersteuer und jährlicher Eidechsenzählung.
    Kleintierjagdscheinkurs für Hofkatzen
    Imagefehlabgabe für Bauern mit einem Privatfahrzeug unter einem Wert von 50000 Euro
    Verpflichtende tierpsychologische Beratung von 10 Minuten pro GVE und Woche
    Statuen und Bildnisse von Schutzheiligen sind zu verhüllen um niemand in seinen Gefühlen zu verletzten/beleidigen.
    Jeder Hof hat eine Kammer freizuhalten um einen verlausten und arbeitsscheu..äh selbsternannten Tierschutzbeauftragten unterzubringen und zu verköstigen, es ist ein Taschengeld zu zahlen und den Anweisungen des Beauftragten Folge zu leisten.
    Toxische Männlichkeit von Hähnen, Bullen, Ziegenböcken und Leithammeln ist zu unterbinden, eine monatliche unangemeldete feministische Tierwohlbeschau ist zu erdulden und zu bezahlen.

    Die Ideen dürften erstmal reichen um die Bergbauern zu vertreiben und dann dort die grüne Kolchosen-Glückseligkeit wo Wolf und Lamm friedlich beisammen hocken zu verwirklichen..

    Hennen und Hasen beim Amtstierarzt vor der Schlachtung melden ist komplett irre und vollkommen an der Realität vorbei, dann hat der Fuchs oder der Geier den Hasen oder die Henne geholt und gut ist.
    Vielleicht sollten die Grünen mal einen Musterbauernhof betreiben, Ober-Utopia oder Träumschönhof.

    Ich würde auf einen Dinkelmehrlcappucino und Gurkenpommes mit Ketchup aus tomatenwohlgerechter Schlachtung vorbeischauen

    Auf Wiedersehen dann und dort

  • romy1988

    Die Grünen mischen mittlerweile überall mit, in Deutschland bei der Heizung, in Südtirol bei den Bauern. Geht’s noch?

  • cosifantutte

    Inzwischen neues von der Untergangssekte aus Deutschland: Verbot von Holzheizung im Neubau, starke Einschränkung im Bestand:

    https://bayer-waldbesitzerverband.de/news/38.html

    „In vielen Fällen darf ein Waldbesitzer Energieholz aus seinem eigenen Wald nicht mehr zur Beheizung seines eigenen Hauses verwenden“, so Josef Ziegler, der Präsident des Bayerischen Waldbesitzerverbandes“

  • exodus

    Holz-sowie Pelletheizungen sind richtige CO2 Probleme. Wenn in der Früh alle Ofenkamine rauchen, kann man kein Fenster mehr öffnen….

  • exodus

    @rumer Sie glauben besonders schlau zu sein und beschuldigen andere Blödsinn zu schreiben. Vielleicht ist es an der Zeit sich genauer über Holzverbrennung zu informieren.

  • tommmi

    Statt so dumme Vorschläge zu machen sollten sich die Grünen und auch die andren Politiker endlich ordentliche Maßnahmen und Strafen gegen die ausufernde Jugendgewalt, ordentliches Bär und Wolfmanagement kümmern und die welche Arbeiten und das alles finanzieren ob nun mehr oder weniger in Ruhe arbeiten lassen und nicht noch mehr seggieren,

  • george

    Der Antrag von Riccardo dello Sbarba war wohl ein Scherz um zu zeigen, welch dummen Sachen manchmal in solche Omnibus-Gesetze still und heimlich hineinverpackt werden. Und ihr nehmt es noch als Ernst und poltert darüber.

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