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„Besser spät als nie“

„Besser spät als nie“, so kommentieren die Freiheitlichen die Ankündigung von Landesrätin Deeg, die Anträge auf Ersteinstufung zum Erhalt des Pflegegelds künftig automatisch der ersten Pflegestufe zuteilen und den tausenden wartenden Betroffenen das Geld rückwirkend auszahlen zu wollen.

„Knapp 2.000 pflegebedürftige Südtiroler haben im vergangenen Jahr kein Pflegegeld erhalten weil das Land mit der Einstufung nicht hinterhergekommen ist. Sowohl unsere pragmatische Forderung, den Betroffenen bereits im Moment des Ansuchens wenigstens die erste Pflegestufe zu gewähren und die Überprüfung später nachzuholen sowie die vielen schuldlos verlorengegangenen Beiträge rückwirkend auszuzahlen, haben SVP und Lega noch im vergangenen Dezember bei der Haushaltsdebatte vom Tisch gewischt“, so der freiheitliche Fraktionsvorsitzende Andreas Leiter Reber in einer Aussendung.

Nur aufgrund der Arroganz der Landesregierung sei Südtirols Pflegebedürftigen das ihnen zustehende Pflegegeld über Monate vorenthalten worden: Die nun angekündigte automatische Zuteilung von Anträgen habe bereits sehr viele Südtiroler Familien neben den ohnehin enorm gestiegenen Energie- und Lebenshaltungskosten zusätzlich in große finanzielle Schwierigkeiten gebracht.

Gerade in einem so sozial sensiblen Bereich ist es besonders unverantwortlich wenn die SVP-Mehrheit aus einer überholten Machtlogik heraus unsere konstruktiv vorgeschlagenen und längst überfälligen Maßnahmen im Landtag abwürgt, um sie fünf Monate später identisch umzusetzen, beanstandet Andreas Leiter Reber.

„Wenigstens jetzt darf keine weitere Zeit verloren werden. Landesrätin Deeg muss Wort halten und bereits im April die den Bürgern zustehenden Pflegegelder zurückzahlen. Parallel braucht es in Südtirol ohnehin eine Anpassung und Erhöhung der Pflegebeiträge und der Gehälter der Pflegemitarbeiter sowie flexiblere Aus- und Fortbildungsmodelle, um das Grundproblem unseres massiven Personalmangels und der Engpässe bei der Pflegeeinstufung zu beheben“, so Leiter Reber abschließend.

 

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (5)

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  • andreas

    Weiß der überhaupt die Höhe des Pflegegeldes?
    Es sind 4 Stufen mit 570/900/1.350/1.800 Euro und das alles unabhängig von Einkommen und Besitz. Für ca. 1.800 Euro bekommt man ein ausländische Badante die 22 Stunden und 7 Tage in der Woche arbeitet.

    Man kann es auch übertreiben, die Leute werden immer älter und die Kosten sind enorm.

    • hoihoi

      Mit 1800€ abzüglich alles Steuern und Rentenbeiträge usw. bleiben höchstenes als bereinigtes Nettoeinkommen 900- 1200€ glab nit daß für den Geholt a Badante 22 x 7 orbeitet !!

      • andreas

        Bei ausländischen Badante sind das die Kosten, kann ev. +/- € 100,00 sein.
        Netto bleiben ihnen ca. € 1.250,00-1.300,00 und da sind sogar noch ca. € 200,00 Kosten für die Vermittlungsagentur drin, die Abgaben sind um die € 200,00.
        Sie sind zu zweit und wechseln sich monatlich ab, bekommen also die Summe nur 6x im Jahr.
        Warum solche Ausbeuterverträge bei uns bzw. auch in Deutschland möglich sind, erschließt sich mir zwar nicht, doch ich nehme an deshalb, weil Staat und Land keine besseren Alternativen für die Betreuung haben.

        Mit unseren Verträgen würde es monatlich ca. € 10.000,00-12.000,00 kosten.

  • zeit

    Haupsache den politiker gehälter kommt die deeg nach
    Zum schämen

  • dn

    Interessant, wo plötzlich all das viele Geld herkommt, das da vor den Wahlen verteilt werden soll.

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