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„Das ist inakzeptabel“

Foto: Südtiroler Sanitätsbetrieb/ Ivo Corrà

Die Fachgewerkschaft Öffentlicher Dienst des AGB/CGIL kritisiert die Kürzung der Mehrstunden, von der fast alle Berufsgruppen im Gesundheitswesen betroffen sind, von den Krankenpflegern bis zum technischen Personal, von den Fachkräften bis zum Wartungspersonal.

Die Gewerkschaft hat sich immer gegen die Idee ausgesprochen, dass es Kürzungen bei den Mehrstunden geben könnte.

Sie fordert stattdessen eine Aufstockung der Finanzmittel für die Mehrarbeit und fordert den Sanitätsbetrieb, dies von der Provinz zu verlangen.

Die Fachgewerkschaft Öffentlicher Dienst kritisiert, dass neu eingestellte Bedienstete zur Leistung von Mehrstunden aufgefordert werden, ohne die für die Bezahlung dieser Stunden vorgesehenen Mittel zu erhöhen.

Für die Gewerkschaft ist die Entscheidung Mehrstunden zu streichen, ohne die Sozialpartner darüber zu informieren, inakzeptabel. Vor allem in der momentanen Situation, in der die Inflation in die Höhe schießt, die Löhne stagnieren, das Personal knapp ist und die Arbeitnehmer aus dem öffentlichen Sektor in die Privatwirtschaft abwandern.

Der AGB/CGIL ist der Ansicht, dass es ungerecht ist, in den Krankenhäuser einigen Mitarbeitern auf Zeit (sog. „gettonisti“) teilweise mehr als tausend Euro pro Schicht zu bezahlen und kostspielige Verträge mit dem privaten Gesundheitswesen abzuschließen, um dann zu beschließen, dem eigenen Personal, das mit seinem täglichen Einsatz dem immer ineffizienter werdenden öffentlichen Gesundheitsdienst in Südtirol am Leben erhält, ein paar Euro zu kürzen.

Die Gewerkschaft weist darauf hin, dass die Sicherstellung der Finanzierung der Mehrstunden für den Bezirk Bozen rund 400.000 Euro fordert, eine bescheidene Summe für ein Unternehmen mit 10.000 Beschäftigten, die nicht einmal ausreicht, um die Gehälter von zwei Abteilungsleitern der Sanität zu bezahlen. Die Gewerkschaft fordert Respekt für alle Beschäftigten des Gesundheitswesens, die mit ihrem täglichen Einsatz auch während der Pandemie das aufrechterhalten haben, was der öffentliche Dienst garantieren muss: einen Gesundheitsdienst, der unserer Bevölkerung den Zugang zur Prävention und zur bestmöglichen Versorgung ermöglicht.

Für den AGB/CGIL bedeutet Respekt auch die Anerkennung eines angemessenen Gehalts und das macht diese Kürzungen noch inakzeptabler. Vor allem aufgrund der Tatsache, dass die Verantwortlichen, die diese Entscheidungen getroffen haben, stattdessen dabei sind, ihren Arbeitsvertrag zu verlängern und für sich selbst, zusätzlich zu den auffälligen Erhöhungen, auch die Befreiung von der Verpflichtung zur Arbeitszeiterfassung einzuführen. Das Personal ist angesichts dieser Situation zunehmend demotiviert und entmutigt.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

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