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Die Koalition der „Mündigen“

Die spannendste Frage ist nicht, ob die SVP bei den Landtagswahlen 2023 einen oder gar zwei Sitze verliert, sondern wie viele Sitze die breite Front der Impfpflicht- und System-Kritiker erreicht.

von Artur Oberhofer

Aus dem elitären Club der Querdenker ist längst eine Bewegung geworden. Am 15. November 2021 wurde der Verein „Sozialunion WIR NOI Associazione Sociale“ von 12 Aktivisten gegründet.

Heute hat der Verein über 500 Mitglieder. Und zur bislang letzten Versammlung am Freitag, 24. Februar, im großen Sitzungssaal der Firma Rothoblaas in Kurtatsch, kamen gut und gerne 300 Person. „Da waren Leute aus allen Schichten und Wirtschaftszweigen da, Hoteliers, Wein- und Obstbauern, Handwerker, Kleinunternehmer, Wirtschaftsberater, Lehrer, Handelstreibende“, berichtet ein Teilnehmer.

Der Verein, der von einem Dutzend Gegnern der restriktiven Corona-Politik gegründet wurde, ist in der Post-Corona-Phase zu einem Netzwerk angewachsen, das neue Wege einschlagen will – möglicherweise auch in der Politik. Die Zauberworte lauten: Man wolle „die Gesellschaft weiterbringen“, „Zusammenhalt statt Spaltung“, einen „menschlichen Umgang miteinander“, einen „solidarischen Dialog zwischen allen Menschen unseres Landes“, eine „Sozialpartnerschaft“ und ein „friedliches Zusammenleben“.

Nicht mehr allein die militante Aversion gegen Corona-Maßnahmen und Impflicht ist der Kitt, der diese Bewegung zusammenhält, sondern der unbedingte Wille, etwas zu ändern. Das deklarierte Ziel: Diese „vernünftigen und mündigen Bürger und Unternehmer“, wie sie sich selbst nennen, wollen das von der allmächtigen Volkspartei und den Wirtschaftsverbänden getragene System Südtirol aufbrechen.

Anwältin Renate Holzeisen

Ihre Devise: Wir haben in unseren Betrieben und Bereichen gezeigt, dass wir erfolgreich wirtschaften und gleichzeigen menschlich handeln können, wir wissen, wie es geht. Sie predigen Zusammenhalt statt Spaltung.

Die große Frage ist, ob sich dieses neue Netzwerk, in dem zahlreiche bekannte Unternehmer mitmischen, auf politische Lobbyarbeit beschränken wird. Oder ob die Bewegung „WIR NOI“ aktiv bei den Landtagswahlen im Oktober dieses Jahres mitmischt.

Ein Landespolitiker, der bei „WIR NOI“ von Beginn an mitmacht, ist Josef Unterholzner.

Der Landtagsabgeordnete der Gruppe Enzian hat zwar bereits entschieden, dass er mit einer eigenen Liste bei den heurigen Landtagswahlen („mit 35 KandidatInnen“) antritt. Unterholzner schließt aber nicht aus, dass neben ihm auch noch „WIR NOI“ und eventuell sogar eine dritte impfkritische Bewegung bei den Wahlen antreten könnten.

Josef Unterholzner sieht viel Potential. „Ich bin überzeugt, dass für dieses Spektrum mehr als nur zwei Sitze drin sind, ich würde sogar sagen: mehr als drei Sitze sind möglich“, glaubt er.

Unterholzners simple Rechnung lautet: „Ich gehe davon aus, dass die SVP zwei Sitze verlieren wird, die Gelben (Unterholzner meint damit seine Ex-Partei, das Team K) ebenfalls mindestens zwei, dann muss man sehen, wo diese Stimmen und Sitze hinwandern.“

Den anderen Oppositionsparteien traut Josef Unterholzner keine großen Sprünge zu. „Freiheitliche und STF werden ihren Mandatsstand halten“, schätzt der ehemalige Unternehmer in der Auto-Branche, „und die Grünen können sich alle Zehne ablecken, wenn sie – nach dem was ihre Kriegstreiber-Kollegen in Deutschland zurzeit aufführen – ihre drei Sitze behalten.“

Dass die impfkritische Bewegung mit ihrer „Mehr Menschlichkeit in allen Gesellschaftsbereichen“-Position durchaus Potential hat, zeigte sich bei den letzten Parlamentswahlen. Die impfkritische Liste „Vita“ mit der Spitzenkandidatin Renate Holzeisen kam in der Region Trentino-Südtirol auf 22.331 Stimmen – knapp 4,5 Prozent.

Zum Vergleich: Die SVP schaffte auf regionaler Ebene 23,15 Prozent.

Die Bewegung „Vita“ erreichte im Senatswahlreis Meran fast 7 Prozent, im Senatswahlkreis Bozen mehr als 6 Prozent, in über einem Dutzend Gemeinden kam die Holzeisen-Liste sogar auf zweistellige Ergebnisse, etwa in St. Pankraz in Passeier, in Schenna, Ulten, Lana, Kurtschatsch, Tramin, Kaltern oder Tscherms.

Für das zuletzt in der Impfkritiker-Szene immer wieder kolportierte Szenario, wonach die Liste „Vita“ von Renate Holzeisen und die Bewegung WIR-NOI bei den Landtagswahlen im Oktober gemeinsame Sachen machen könnten, gibt es keine offizielle Bestätigung. Renate Holzeisen hält sich bislang bedeckt, sie antwortet nicht auf Journalistenanfragen.

Josef Unterholzner geht davon aus, dass die – wie er sie ehrfurchtsvoll nennt – „Grande Madame“ Renate Holzeisen sich nicht in die Niederungen der Landespolitik herablassen werde. Auch von dem Unternehmer Hannes Loacker heißt es, er wolle sich ein politisches Abenteuer im Landtag nicht antun, wobei sich Unterholzner zumindest bei Loacker „noch nicht sicher ist, dass er nicht antritt“.

So groß das Wählerpotential für eine impf- und systemkritische Bewegung sein mag, so hoch ist auch allerdings auch das Risiko, dass sich das Lager in zu viele Teile aufsplittet.

Auch Jürgen Wirth Anderlan, der ehemalige Landeskommandant des Südtiroler Schützenbundes, hat noch nicht definitiv erklärt, ob er antreten wird oder nicht. Josef Unterholzner wird mit Wirth Anderlan sicher nicht gemeinsame Sache machen. „Ich habe mich mit Wirth Anderlan unterhalten, er wird seinen eigenen Weg gehen“, sagt der Enzian-Mann sibyllinisch.

Unterholzner und Anderlan sind schon als Typen zu verschieden, als dass sie gemeinsam könnten.

Dennoch traut Unterholzner dem Ex-Schützenchef ein Mandat zu. „Wenn er seine eigene Liste macht, kriegt der Wirth Anderlan die 5.000 Stimmen, die es für ein Restmandat braucht, locker zusammen.“

Ob die breite und bunte Front der Impfskeptiker und Coronapolitik-Kritiker am Ende tatsächlich das Potential, das sie laut Beobachtern hat, abrufen kann, hängt folglich davon ab, ob auch der Verein „WIR NOI“ aktiv ins politische Geschehen eingreift. Wenn er sich die Leute anschaue, die am 24. Februar an der Sitzung in Kurtatsch teilgenommen haben, dann seien diese 300 „perfekte Multiplikatoren“, sagt ein Teilnehmer. Gerade aus dem Spektrum der ehemaligen Bürgerlisten habe „WIR NOI“ großen Zulauf.

Landeskommandant Jürgen Wirth Anderlan und Landesrat Philipp Achammer (Archivbild)

Unabhängig davon, was die Bewegung „Wir NOI“ macht, hat Josef Unterholzner seine Entscheidung bereits getroffen. Er wird mit einer eigenen Liste antreten. Wird er „maatschen“ wie beim letzten Wahlkampf? „Ich und maatschen“, reagiert er empört, „ich habe im letzten Wahlkampf gut 20.000 Euro ausgegeben, mehr Geld gebe ich auch diesmal nicht aus.“

Überhaupt ist Josef Unterholzner davon überzeugt, dass nicht er die Politik, sondern die Politik ihn braucht. „Wenn die Leute meinen, der Unterholzner hat in der Politik nichts zu suchen, dann sollen sich mich nicht wählen, wenn sie mit der SVP zufrieden sind, sollen sie die SVP wählen“, sagt er und pflegt sein Image als der „etwas andere Politiker“. „Die Leute wissen inzwischen alle, dass der LH und der Achammer predigen und dann das Gegenteil machen“, sagt Unterholzner polemisch, „diese parteipolitische Verarschung geht mir auf den Sack.“

Josef Unterholzner schielt mit seinem deklarierten Politikverständnis vor allen Dingen auf die Mitglieder der zur Zeit größten Partei des Landers: auf die breite Phalanx die Politikmüden. „Wenn die 30 und mehr Prozent Nichtwähler die Liste Enzian wählen, gewinnen wir die Wahlen.“

 

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (42)

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  • pingoballino1955

    Die Svp hat uns die letzten 30 Jahre,angelogen,beschissen und gewaltig ABKASSIERT,wie in einem Selbstbedienungsladen es reicht!! UNWÄHLBAR!

  • brutus

    Ob ein Herr Unterholzer, der im Landtag fragte, ob wir alle Andersdenkenden „vergasen“ wollen, eine Holzeisen, die in einem deutschen Scheinkabinett unter Kanzler Füllmich zur „Justizministerin“ aufgestiegen ist, und ein Herr Anderlan als gescheiterter Schützenchef im Weindunst seines Kellers zum Pseudoraper mutiert ist, wählbar sind, wage ich zu bezweifeln!

  • vinsch

    Jahrelange SVP oder Grüne gewählt. Nach Corona sind diese zwei Parteien unwählbar für mich geworden. Die SVP und auch die Grünen möchten Corona jetzt einfach totschweigen, obwohl sogar in Deutschland die Aufarbeitung voll im Gange ist. Ich hoffe nur, dass Frau Holzeisen ebenfalls antritt, dann wüsste man bereits, wen man zu wählen hat.

    • heracleummantegazziani

      Von einer knallharten Impfgegnerin kommt diese Aussage natürlich nicht überraschend. Eine Empfehlung: Machen Sie sich selbst den Gefallen und durchleuchten Sie, bevor Sie zur Wahl gehen, die Akte „Holzeisen“ genau. Sie werden überrascht sein, welch kontroverse Aspekte da zum Vorschein kommen, die schon zu mehreren Protesten innerhalb der Berufskammer geführt haben.
      Ganz ehrlich sind diese Leute nur auf einen politischen Versorgungsposten aus und dazu benutzen sie die eher einfach gestrickten Wähler, denen sie seit über zwei Jahren jeden Bären aufbinden können.

  • leser

    Die Ausrichtung der sozialunion in ihrem Grundsatz wäre sehr gut
    Nur ist es halt wie immer so dass sich unliebsame profitiere einnisten
    Ein unterholzner bzw. Ein anderlan stehen für solche Mitläufer
    Unterholzner hoffte nach seinem Austritt sogar dass ihn die SVP geholt hätte
    Knollseisen ist gut da sie aber wenig Ahnung vom üolitikergeschäft hat geht sie halt den blindschlägern allzuleicht auf den Leim
    Das war mit köllensberger und jetzt mit unterholzner und Co genauso
    Deshalb besteht die Chance dass die SVP wieder ungeschoren vorbei kommt
    Nicht weil die SVP so gut ist sondern die oppositionen so schwach und zudem noch sogar käuflich sind indem man ihnen ein Mitspracherecht in der regierung verspricht

  • andreas

    Gut so, wenn der intellektuellen Elite Südtirols so viele Alternativen angeboten werden.
    Die Auswahl an Verschörungstheoretiker, rappende Schützenhäuptlinge a.D. und selbsternannte Justizministerinnen war in den letzten Jahren recht dürftig.

    Auch die „schwer Coronageschädigten“, wobei Corona nicht die die Ursache ist, sondern nur Auswirkung, haben nun eine politische Alternative.

  • klum

    Ich bin gespannt wie es der Unterholzner macht?
    „Die Leute wissen inzwischen alle, dass der LH und der Achammer predigen und dann das Gegenteil machen“
    Als Oppositionsschreier hat man es natürlich immer leicht; Ich kann predigen was ich will, allen alles versprechen und dann sagen, dass ich nicht an der Regierung bin und nichts zu entscheiden habe.

    Es graut mir allerdings einwenig, wenn ich daran denke von solchen Leuten tatsächlich regiert zu werden. Es gibt bereits jetzt erfahrene Oppositionsparteien denen ich besseres Arbeiten zutraue.

    Zudem disqualifizieren sich Wähler und Wählerinnen selbst, wenn sie wegen eines einzigen Themas eine Partei wählen von der sie nicht wissen wie sie sich in 95% (andere Belange) verhält.

    Ich halte jedenfalls gar nichts von solchen gemischten Haufen, die sich bei der dritten Fragestellung schun uneins sein werden.

  • andreas1234567

    Hallo zum Sonntag,

    die sogenannten „Impfgegner“ wollten in der überwiegenden Mehrzahl nur ihre Ruhe und den Respekt gegenüber ihrer Entscheidung.Sie wollten nicht ihrer Grundrechte beraubt werden, auf der Strasse permanent in der Angst zu leben willkürliche und absurde Strafen zu erleiden und natürlich keine Existenzvernichtung erdulden aus dem hanebüchenen Grund das Alter von 50 erreicht zu haben.
    Dagegen haben sie demonstriert (was damals auch „verboten“ war, ist ja nur ein unveräusserliches Grundrecht).
    Wenn man dann „militanter Impfgegner“ ist dann bin ich auch einer und wer keiner ist legt eben nicht besonders viel Wert auf seine Grundrechte, findet es in Ordnung wenn Hunde monatelang mehr Auslauf als Kinder hatten. Oder andersherum, welche Schäden haben die Impfgegner denn verursacht, ein bisschen was kaputt machen muss man schon als „Militanter“.

    Ab Ende 2021 war wohl jedem Realisten klar. die versprochenen Wunderspritzen haben nicht annähernd das Versprochene gehalten was natürlich kein Grund gewesen ist weiterhin die Menschen zu den Spritzen zu drängen, bis zu fünf sollten es schon sein um zu überleben.Und weil es den Kindern doch nicht schadet durften sie sich (ziemlich einmalig in Europa) bis in den Hochsommer maskieren, weil Rom es so wollte.

    Wenn irgendwelche Listen mit teilweise kruden Versprechen antreten und einige kostbare Sitze einheimsen müssen eben einige Arrivierte von den Trögen weichen, das ist wohl der Hauptantrieb der Wut.
    Vielleicht schwingt auch ein bisschen „Hollandangst“ mit, die dortige BauernBürgerbewegung hat aus dem Stand die Regionalwahlen in allen 12 Provinzen gewonnen, wird nicht so gern berichtet in D, in A und in Südtirol, ist aber so.
    Demokratie kann doof sein weil auch mal Mehrheiten entstehen die andere für doof halten, ich akzeptiere ja auch das militante,wohlstandsvernichtende,kopf-und planlose grüne Unwesen in D

    Auf Wiedersehen in Südtirol

    • andreas

      Servus, der Spiegel hat der BBB Partei 2 gedruckte Seiten gewidmet, also beruhig dich, es wird thematisiert.
      Wobei die Titelgeschichte für dich wohl interessanter ist. 🙂

      Was wählst du eigentlich in D als Protestwähler? Als AFDler schätze ich dich eher nicht ein.

      • andreas1234567

        Hallo @namensvetter,

        in D gibt es nichts Wählbares, wenn ich „müsste“ würde ich die Satirepartei „Die Partei“ wählen.
        Kommunal dann glaubhafte Bürgerorganisationen wenn es plausibel erscheint.

        Als Niederländer hätte ich tatsächlich die BBB gewählt, die haben sich gegen politextremistische Vereinnahmung vehement gewehrt und sich immer wieder bei der Bevölkerung rückversichert.
        Das dann auch eher als Protest weil die politischen Entscheidungen fast ausschliesslich in Gerichtssälen getroffen wurden durch zahlungskräftige Interessengruppen mit extrem gut gefüllter Kasse.

        In Südtirol kommunal tatsächlich die SVP, in den Dörfern gibt es eben die gut vernetzten Ortskräfte die mal was für das Dorf herausholen und tatsächlich ehrliche Politik machen wollen.
        Bei Nationalwahlen nix und falls „Wahlpflicht“ dann hätte ich zum Holzeisen gegriffen. Aus Protest gegen die Wahlpflicht.

        Weil die Frage nach der AFD aufkommt: Zuletzt gab es eine Diskussion um die Wehrpflicht, Dienstpflicht, was auch immer. Was einige dieser Herrschaften dazu vom Stapel gelassen haben. Ich will niemandes Kanonenfutter, Leibeigener oder Dienstbote sein..

        Gruss nach Südtirol

        • leser

          Andreas aus Deutschland

          Und wieder einmal mehr hat uns Deutschland gezeigt, dass es vollkommen egal ist welche Partei gerade in der regierung ist
          Jeder verantwortliche fährt den Karren an die Wand
          Dass kinderbuchschreiber Wirtschaft machen wollen oder ein wirtschaftsliberalen Alternative Energie erklärt oder Sanktionen umgeht
          Letztendlich ist die parteikarte egal Hauptsache sie stehen m Rampenlicht
          Sogar der AFD kann man einige Argumente positiv abgewinnen doch fallen sie dann der Steuerhinterziehung zum Opfer

      • leser

        Anderle
        In Deutschland gibt es nur volksparteien

      • andreas1234567

        Ach so, wegen dem „Spiegelbericht“

        natürlich ist die Bewegung dort „rechtspopulistisch“ und nur ein Produkt der Unzufriedenheit der Bürger mit dem bürgerlichen Rutte.
        Den polemischen Artikel darf jeder selbst anschauen:

        https://www.spiegel.de/ausland/niederlande-verluste-fuer-koalition-von-mark-rutte-gewinne-fuer-bauer-buerger-bewegung-bbb-a-4f1a7a75-a854-4eb7-a658-1a95f3657d99

        Das Problem vom linken Kampfblatt „Spiegel“ ist die Tatsache das die bürgerliche Regierung um Rutte (ein Vierparteienbündnis) sich zuletzt immer auf „groenlinks“ bei Abstimmungen verlassen musste, „groenlinks“ also
        aus der Opposition heraus praktisch der Regierung etwas in den Block diktieren konnte.
        Das ist mit BBB nun pulverisiert und die linken Kampfblätter wüten und zetern.

        Die deutschen Sender ARD und ZDF schweigen übrigens eisern bis heute zu diesem Erdrutsch.
        Auch in A und Südtirol habe ich nichts gelesen dazu.

        Auf Wiedersehen in Südtirol

        • andreas

          Die gute Frau sagt aber selbst, dass sie weder Rechts, noch Coronaleugnerin oder Impfgegnerin ist.
          So ganz scheinst du ihre Beweggründe nicht verstanden zu haben.

          • leser

            Anderle
            Da gibt es nicht viel zu verstehen
            Die linken predigen einfach dass sie die Gerechtigkeit und die Wahrheit erfunden haben
            Was ist denn eine bürgerliche Regierung?

          • andreas1234567

            Hallo nochmal,

            die Frage war wie der Spiegel berichtet und nicht was Caroline van der Plas gesagt hat.
            Der Spiegel-Artikel strotzt übrigens von Lügen, ich hab gewiss ein Dutzend gefunden und stelle mal drei der Unverschämtesten vor.

            Behauptung Spiegel:
            Gleich in der Überschrift, Rutte hat kein Problem von „rechts“, das behauptet der Spiegel.
            Wahrheit: Das Zusammenspiel Regierung-groenlinks hat ein Problem mit der neu entstandenen Bürgerbewegung. Ein Problem von unten, nicht von rechts.

            Behauptung Spiegel: Der Erfolg würde die zwölfjährige Stabilität der Regierung Rutte gefährden
            Wahrheit: Diese „Regierung“ hat keine Mehrheit und ist abhängig vom Wohlwollen der Fraktion „groenlinks“

            Behauptung: Die Regierung will die Stickstoffemmissionen um 50 % senken
            Wahrheit:In manchen Gebieten sollen die Bauern bis zu 95 % reduzieren, was schier unmöglich ist.Wenn sie es nicht schaffen hat der Staat ein Vorkaufsrecht für Land und Maschinen, die Bauern müssen fort und dürfen nie wieder ein landwirtschaftliches Unternehmen gründen.
            Auf Höfen welche sie teilweise seit Jahrhunderten bewohnen und bewirtschaften.
            Die Proteste werden als „teils gewalttätig“ verunglimpft

            Das waren jetzt exemplarisch drei der Dreckslügen in diesem Schmierfinkartikel..
            Die sind nur wütend weil wieder ein Staat grünlinke Spinnereien in Grund und Boden gewählt hat

            Auf Wiedersehen in Südtirol en „Steun de Boeren“ (Kampfbegriff dort, heisst „Unterstützt die Bauern)

  • heracleummantegazziani

    Um zu verstehen welcher abstruse Kosmos hier in Richtung Politik schielt, reicht es die WirNoi Telegram-Gruppe anzuschauen. In jedem normalen Land wäre ein Großteil dieser Personen ein Fall für die Psychiatrie.

  • andreas

    Deutscher, jetzt sei nicht gleich so garstig, nur weil ein Medium nicht deine Linie vertritt.
    In den Niederlanden geht es aber nicht darum, dass ein paar Bauern eine Kuh, ein Schwein, 3 Tulpen oder 2 Tomaten zuviel haben, sondern um die extreme Verseuchung der Böden, welche sie auf Dauer unbrauchbar macht und auch wie in Deutschland, gegen EU Recht verstoßt.

    Irgendwie wirkst du bei manchen Themen etwas aufgeregt und unbeherrscht.
    Zynisch oder sachlich wäre besser, so ist es etwas lächerlich.

    • andreas1234567

      Hallo @Namensvetter

      ist jetzt etwas ab vom Artikelthema aber als Coronaasylant in den Niederlanden habe ich mich in Sprache und Diskussion dort eingelesen.
      Es gibt dort zwei Grundsauereien:

      Wenn es der Bauer drangeben muss hat der Staat ein Vorkaufsrecht, der Bauer darf nicht auf seinem Hof bleiben oder ihn umbauen zu UAB oder ein Bordell oder sonst was Gewinnversprechendes.Er muss weg, weichen.

      Der Stickstoffausstoss (stikstofbeleid heisst es da ) wird bei Bauern und Industrie in einen Topf geschmissen, die angestrebte Reduzierung darf aber allein der B.. ach rate mal wer das tragen soll.

      Die „extreme Verseuchung der Böden“ ist einfach was Dahingesagtes was nachgeplappert wird von Spiegel und Co..
      Das mag mal so gewesen sein aber es war das Vernunftargument der BBB mit dem sie weit in das bürgerliche Lager gepunktet haben: Wir haben allein durch technische Verbesserungen in wenigen Jahren 40% an Belastung reduziert, lasst uns doch bitte diesen Weg aus Wissenschaft,Vernunft und Koexistenz weitergehen und nicht auf Vernichtung und Verbote setzen. Das war der Schlüssel zu dem Erdrutschsieg, das hat die Menschen mitgenommen.

      Unterfüttert wurde das übrigens von der FDF, der Farmer Defence Force, denen hat man auch immer Radikalität vorgeworfen aber in den niederländischen Medien haben sie immer ihre Redezeit bekommen, waren einfache Leute die einfach Existenzangst hatten, das konnte jeder sehen.

      Mich ärgert das Totschweigen und Verleumden was dort in den Niederlanden passiert ist

      Gruss nach Südtirol

      • andreas

        Eine etwas ausgewogenere Erklärung für die Proteste.
        https://www.wiwo.de/politik/ausland/bauernproteste-in-holland-boerenprotesten-in-den-niederlanden-grossdemo-gegen-umweltauflagen/28483932.html

        Du scheinst diese Regionalwahl und deren Relevanz etwas zu überschätzen.
        Springerpresse meide ich, ich gehe aber davon aus, dass die Pfeifen bei Bild und Welt darüber geschrieben haben.

        • andreas1234567

          Hallo @Namensvetter

          ist wirklich nicht zum Artikelthema aber sei es darum.
          Die Wirtschaftswoche ist ebenfalls was linkslastiges aus dem Verlagshaus Holtzbrink,da firmieren auch die Zeit und das Handelsblatt.
          Es wundert nicht wenn deren Wahrheiten in diesem Artikel so ziemlich wortgleich zu den linken Gesinnungsbrüdern im Spiegel aufscheinen, teilweise haben sie einfach abgeschrieben, kann ja jeder selbst nachlesen.

          Zum zitierten Artikel:
          Im dritten Absatz wird behauptet die Bewegung bricht zusammen weil Geert Wilders (ein niederländischer Rechtspopulist) zur grössten Bauerndemo aller Zeiten aufgerufen hat.
          Wenn die Bauernverbände da nicht mitmachen heisst es nicht die Bewegung bricht zusammen sondern sie lassen sich nicht von Rechtspopulismus vereinnahmen, so muss man das lesen.

          Und immer diese Abschreiber, im Spiegel war schon was mit 50 % Reduzierung zu lesen, einige Bauern sollen 95% reduzieren, und was hier auch unerwähnt bleibt, die schaffen das oder müssen an den Staat verkaufen und vom Hof verschwinden.
          Lustiges Artikeldetail, die schwadronieren die Bauern hätten hunderte Kilometer lange Staus verursacht.
          Etwas schwierig wenn es von der Ostgrenze der Niederlande zur Nordseeküste gerade einmal 100 Kilometer sind.

          Im übrigen ist der Artikel vom 11.3.2023, die Wahlbürger der Niederlande haben am 16.3 an der Wahlurne ziemlich deutlich abgestimmt ob meine kleine Zusammenfassung oder diese und voneinander teilweise wortwörtlich abgeschmierten Linkspresseartikel die Stimmung in den Niederlanden korrekt wiedergegeben haben.

          Auf Wiedersehen in Südtirol

          • andreas

            Alles ist anscheinend linkslastig, was nicht deiner Meinung entspricht, ist aber für Leute wie dich eine übliche Meinung.
            Aber was sagt Springer und dieser recht gestörte Döpfner dazu und ich nehme an, du verfolgst Reichelt, was meint denn der zum Thema, der müsste eigentlich dein Idol sein.

  • andreas1234567

    Hallo @Namensvetter,

    die deutsche Presse ist tatsächlich mit äusserster Vorsicht zu geniessen.

    Dürfte einem Südtiroler dämmern wenn unisono von Tagesschau, Süddeutsche bis Springer-Verlag die Darstellung von Südtirol als Land der Säufer,Impfdeppen und hinterwäldlerischen Trottel dargestellt wird.

    Ich such es gern heraus was von dem deutschen Pressezirkus so über Südtirol dauergeschrieben wird. Luttach war ein Schlagwort, ansonsten hab ich noch einige unfaire Artikel zum Coronapestloch und Impfdeppenland Südtirol von Tagesschau und Süddeutscher.
    Und der Herr LH höchstselbst darf seine Landsleute „als ein bisschen eigen“ bei der Tagesschau als Deppen verkaufen.

    Widerworte gab es von Südtiroler Seite nie, die einzig brauchbare Antwort auf diesen in Buchstaben gegossenen Gehirnkot haben alljährlich die Stammgäste Südtirols gegeben wenn es wieder hiess „Südtirol ausgebucht“

    Auf Wiedersehen in Südtirol

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