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Klima Club schlägt Alarm

Der Klima Club Südtirol ruft die Landesregierung zum Handeln auf: Südtirol drohe eine Temperaturerhöhung von 5,5 Grand bis bis zum Jahr 2100.

Der neue Synthesebericht des Weltklimarates (IPCC) vom 20. März 2023 beginnt mit der Warnung: „Tempo und Umfang der Klima-Aktionen reichen nicht aus, um den Klimawandel zu bekämpfen”.

Der Klima Club Südtirol ist vor diesem Hintergrund besorgt:

„Weltweit sind wir alles andere als auf Kurs 1,5°C. Auch in Südtirol wird Vieles angekündigt und zu wenig umgesetzt. Derzeit sind wir weltweit auf Kurs +2,7°C.“

Das zögerliche Handeln sei die teuerste aller Varianten, denn es werde am Ende ein Vielfaches von dem kosten, was uns effektiver Klimaschutz kosten würde.

„Die Temperatur auf den großen Kontinentalplatten, also auch bei uns, erhöht sich ungefähr um das Doppelte als im globalen Mittel“, so der Klima Club Südtirol in der Aussendung.

Eine Erhöhung der weltweiten Durchschnittstemperatur auf +2,7°C (laut IPCC wahrscheinlich) würde daher für Südtirol laut Eurac Research ca. 5,5 Grad Temperaturerhöhung bis 2100 im Vergleich zum Jahr 1880 bedeuten.

Die bisherige Temperaturerhöhung könnte sich in Südtirol also noch mehr als verdoppeln, warnt der Klima Club Südtirol.

„Es passiert immer noch viel zu wenig“

In der Aussendung heißt es weiteR:

„Wir haben in den letzten beiden Jahren, seit der Gründung des Klima Clubs Südtirol, zahlreiche Vorträge und Workshops abgehalten und das Gespräch mit vielen Entscheidungsträgern gesucht. Wir sind zum Schluss gekommen, dass die meisten Menschen noch nicht wirklich wissen, wie sich die Klimakrise auf Südtirol auswirken wird.

Der Klima Club Südtirol ruft die Landesregierung dazu auf, endlich konkrete Maßnahmen umzusetzen. Gleichzeitig müssen die Rahmenbedingungen so verändert werden, dass die dringend notwendige Trendumkehr in Sachen Treibhausgase schnell eingeleitet werden kann.“

https://www.unep.org/resources/emissions-gap-report-2022

https://www.eurac.edu/de/data-in-action/klimawandel-monitoring/jahresmitteltemperatur

 

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (16)

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  • steve

    Während andere Südländer, wie Spanien und Portugal, auf den Zug der Zeit aufgesprungen sind, schläft Italien und Südtirol seinen Dornröschenschlaf.

    Zumindest Südtirol könnte endlich aufwachen, mit gutem Beispiel vorangehen und die Umstellung auf erneuerbare Energie vorantreiben.
    Norditalien hat z.B. kaum Windenergie, die als Ergänzung zur Photovoltaik gebraucht würde.

    Entlang des Alpenhauptkamms pfeift der Wind! Südtirol du bist am Zug und die ewige Ausrede „Na wia schiach!“ zieht auch nicht mehr!
    Wollt ihr ein Vorbild in Sachen Nachhaltigkeit sein und euch nicht ständig auf die von Mussolini(!) errichtete Wasserkraft herausreden, dann stellt Windräder auf!

  • andreas1234567

    Hallo nach Südtirol,

    viele der dargestellten Personen fungieren direkt als Parteimitglied der Grünen oder sind in einer Liste wiederzufinden welche unter dem Namen „Zukunftspakt Südtirol“ firmieren, sich dort bislang um fast 1800 Unterzeichnern rühmen.

    https://zukunftspakt-pattofuturo.org/blog/

    Bei den Forderungen dieser Gruppe handelt es sich um den üblichen alarmistischen Unfug es wäre jetzt dringlich und für demokratische Entscheidungsprozesse keinerlei Zeit, es bräuchte jetzt diese undemokratischen „Räte“ um den dummen und unfähigen demokratischen Strukturen den Weg zu weisen.

    Ist eben das Problem dieser Leute mit extremen Sendungsbewusstsein, irgendwie will sie gar niemand wählen und deswegen muss die Weisheit dieser Leute über irgendwelche nicht legitimierten Räte und Ermächtigungsgesetze erfolgen.

    Kurzum, Demokratie ist Kacke wenn keine köstliche links-grüne Kacke dabei herauskommt. Kann man toll finden und unterstützen, persönlich habe ich da Vorbehalte..In D heisst das Verbote,Wohlstandsvernichtung,Bevormundung,Planlosigkeit.

    Auf Wiedersehen bei den nächsten freien Wahlen ob eine ökolinke Diktatur gewünscht ist oder nicht. Und ein „nicht“ ist zu akzeptieren

    • steve

      Dem Herrn bekommt wohl die kohleverseuchte Luft im Ruhrbott nicht besonders!

      Wer sagt denn, dass man Entscheidungen an den demokratischen Institutionen vorbeischleusen muss?! Wenn man die Bevölkerung über Gefahren aufklärt, gehört das doch zum demokratischen Entscheidungsprozess!

      Auf jedenfall verlass ich mich auch in Sachen Demokratie lieber auf die Grünen, als auf Marktschreier wie sie!

      • andreas1234567

        Hallo @steve,

        Luft kann man nicht mit Kohle verseuchen und die Kohleförderung ist ohnehin seit einigen Jahren im Ruhrgebiet eingestellt.
        In dem von mir verlinkten Artikel scheinen sich diese Leute nach einer Diktatur sehnen..
        Originalzitat:
        „ersten Monaten des Jahres 2020 haben wir erlebt, wie schnell sich unser Leben in einem bisher unvorstellbaren Ausmaß verändert und festgestellt, dass die Politik in der Lage ist, in einer Krisensituation die volle Entscheidungsmacht in die Hand zu nehmen.“

        Wer diese Coronadikatur wiederhaben möchte, mit all den Absurditäten,Spinnereien, den Grundrechtseinschränkungen, der kompletten Abschaffung von Demokratie und grundlegenden Menschenrechten, diesen ganzen Schäden bei den Menschen diesmal eben für den Klimagötzen, der kann sich gern einer demokratischen Wahl stellen und dafür um Zustimmung werben.
        Bekommt er italienweit den Hintern versohlt mit 7% in Südtirol bis zu 1,5% in Süditalien der muss das eben akzeptieren, der gesamte sinistre-verde Club mit seinem Dunstkreis.
        Und ich denke wer interessiert nach D schaut und die Mehrheit der Südtiroler praktiziert das, 6,8 % aus der Wahl 2018 wird die Stange sein unter der im Oktober die Grünen in Südtirol mit einem gepflegtem Limbo..Ach was, die werden aufrecht darunter herlaufen und das weiss der grünlinke Dunstkreis auch
        Deswegen die verzweifelte Suche nach einem Platz an den Machthebeln weil die Qualifikation über den Umweg Demokratie erkennbar verbaut ist

        Südtirol hat hinreichend unter Diktaturen gelitten, es braucht nicht noch eine die aber diesmal wirklich und ganz gewiss zum Wohle von Land und Leuten agiert

        Auf Wiedersehen in Südtirol in Regionen wo der Hintern von Leuten die „pass mal auf, ich kenn mich aus und du machst das jetzt wie ich sage“ und die Mistgabel des Belehrten schnell eine Koalition bilden

        • steve

          Putin macht auch gerade in der Ukraine Jagd auf Rechtsradikale, so wie sie einer angeblichen Coronadiktatur hinterherjagen.
          Passen sie bloß auf, dass sie nicht selbst zum Botschafter einer unsäglichen Zeit werden.

          • 2xnachgedacht

            der anfang der unsäglichen zeit, hat schon über 1000 tage auf dem buckel…auch ohne den 123456usw. menschen oder menschin oder was, oder wie auch immer… 😉

          • andreas1234567

            Hallo @steve,

            durchdachte, sachliche und faktenreiche Antwort.
            Kann man so stehen lassen damit sich jeder Mitleser ein Urteil bilden kann.

            Geh ich mal als Botschafter von unsäglichen Zeiten mit Putin Corona-Rechtsradikale in der Ukraine jagen

            Auf Wiedersehen dort

  • sougeatsnet

    Habe mir die Beschreibung zur Berechung der Daten im ersteren Link gelesen und bin überrascht wie ungenau da gearbeitet wird. Bei den vielen Mittelwerten, letztlich trifft dies auch auf die Interpolationen zu, tendiert alles zu einem Wert, ist doch irgendwie logisch. Frage: wie wird die Meereshöhe berücksichtigt? Als Tagesmittelwert (Max + Min)/2 ist etwas für Mittelschüler. Ist dies die weltweite Vorgehensweise? Zu glauben, dass interpolierte Werte besser sind als die Messungen, bezeugt doch viel Unwissenheit.

    • steve

      Kann man Tagesmittelwerte messen ohne sie zu berechnen? Wer behauptet, dass interpolierte Werte besser sind als gemessene?

      • sougeatsnet

        Klar muss man Tagesmittelwerte ausrechnen, aber immer bezogen auf die Zeit. Da weicht (Max+Min)/2 erheblich vor „richtigen“ Mittelwert ab. Beispiel gestern (13,5+5,6)/2 = 9,55 °C; der Tagesmittelwert ist aber 9,1 °C (jede Minute gemessen und gemittelt). Dass Meteorologen so schlampig arbeiten glaube ich nicht.

        • steve

          Bin kein Meteorologe aber rechnet man z.B. die Jahresmitteltemperatur stimmt die Näherung mit (max+min)/2 wahrscheinlich ziemlich gut!

          • sougeatsnet

            Ich bin zu sehr Mathematiker, als dass ich solchen Aussagen vertrauen würde. Konkret: Von heute ein Jahr zurück: (32,2 – 9,9)/2 = 11,15; der genaue Mittelwert (über Minuten) beträgt 9,8°C. Folgerungen können Sie selbst ziehen.
            In der Statisatik gilt: vertraue nur jenen Daten, die du selbst gefälscht hast.

          • steve

            Ja kommt drauf an was sie berechnen wollen: klar gibt es eine Abweichung zw. Min/max und richtigem Durchschnittswert! Die Abweichung ist umso größer je größer die Abweichung zw. Tag und Nacht. Also im Sommer und Winter große Abweichung, im Frühjahr, Herbst geringe Abweichung! Übers Jahr gerechnet hebt sich das ziemlich auf!
            Aber wie gesagt, man sollte einen Meteorologen fragen!

  • 2xnachgedacht

    nachdem wir (südtirol)das herz des universums sind…. geben wir uns alle…(500.000 u a poor drquetschte) einen schub(ß)s u retten damit die welt. = garantierte verewigung in allen künftigen geschichtsbüchern u sticks des*restlichen* universums.

  • placeboeffekt

    „Eine Erhöhung der weltweiten Durchschnittstemperatur auf +2,7°C (laut IPCC wahrscheinlich)“

    Wie sehr man mir Klimavorhersagen daneben liegen kann, haben der „Club of Rome“ das IPCC welches sich ständig selber korrigiert wiederholt bewiesen. Keine der Prognosen trat ein, im Gegensatz, sie erwiesen sich samt und sonders als grotesk falsch.

    Aber das hält Last Generation und Co nicht davon ab, diese fleißig zu zitieren.

    Klimaforscher und Metereologen sind nicht imstande, das Wetter in drei Wochen vorherzusagen, aber manche massen sich an, heute zu wissen, wie es in 80 Jahren sein sollte.

    Wir benötigen keine Glueckskeskprohezeihungen und keine mit gigantischem Aufwand erstellten Modelle welche nur die Vergangenheit, aber nicht die Zukunft vorhersagen können.

    Die Menschheit kann nicht weiter gigantische Mengen an Gift in die Luft blasen und hoffen, es hätte kein Auswirkung.

    Und wollen wir wirklich weiterhin von autoritären Staaten im Nahen Osten abhängen? Ölkrise 1973, IRAN-Krise 1978, und jetzt Russland-immer wieder hat sich gezeigt, welche gravierende Folgen Konflikte in diesen Regionen auf die Wirtschaft haben. Und ständig gab es gaaaanz viel heiße Luft von Seiten der Politik, ja, man müsse sich von dieser Abhängigkeit lösen.

    Geschehen ist bisher zu wenig.

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