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„Habe eine neutrale Sicht“

Siegfried Stocker

Mit Siegfried Stocker hat die SVP Sand in Taufers ein politisch unbeschriebenes aber nicht unbekanntes Blatt zum Spitzenkandidaten erkoren. Warum der Bruder der ehemaligen Landesrätin Martha Stocker plötzlich Bürgermeister werden will.

Tageszeitung: Herr Stocker, auch wenn Sie in Sand in Taufers recht bekannt sind, kommt Ihre Kandidatur überraschend, da Sie nie politisches Amt innehatten. Warum wollen Sie nun Bürgermeister werden?

Siegfried Stocker: Ich habe mich immer für die Belange der Allgemeinheit interessiert und auf anderen Ebenen, wie als Leiter der Sektion Fußball beim SSV Taufers, engagiert, außerdem war ich in den 80er-Jahren stellvertretender Landesjugendreferent. In meiner beruflichen Laufbahn musste ich mich tagtäglich mit makroökonomischen Themen auseinandersetzen.

Wie kam es aber zu Ihrer Kandidatur?

Von Seiten der SVP gab es den Wunsch Ruhe in die Gemeinde einzubringen. Man tut sich oft leichter, wenn man dabei auf Leute setzt, die nicht in die Entscheidungen zuvor involviert waren, sondern eine neutralere Sicht einbringen. In diesem Sinne ist man dann auf mich gekommen, da ich nie in der vordersten Reihe im Dorf war. Mich haben jetzt nicht hunderte Leute zu einer Kandidatur gedrängt. Es gab eine Idee, die gereift ist, wir haben uns damit beschäftigt und geschaut, welche Vorstellungen beide Seiten haben. Mir war wichtig, dass das was ich einbringen kann, mit dem übereinstimmt, was man von mir erwartet.

Sand in Taufers war in den letzten Jahren ein heißes Pflaster. Wie werden Sie auf die Probleme reagieren?

Einmal haben breite Kreise der Bevölkerung den Eindruck, dass Sand in Taufers schlecht wegkommt. Auch die Bürger bekommen dadurch dieses Gefühl. Ich glaube, es braucht aber deutlich mehr Objektivität – gerade, wenn es um die Cascade geht. Die Bedeutung der Struktur für den Tourismus, der gesundheitliche Mehrwert und die Tatsache, dass unsere Kinder schwimmen lernen können, wurde nicht erwähnt. Prinzipiell hat die Gemeinde viel Tolles zu bieten, da verweise ich auf die Energiepolitik. Das E-Werk kann sich sehen lassen.

Wie planen Sie die Führung der Cascade zu gestalten?

Es wäre vermessen von mir, bereits jetzt Prognosen zu machen. Ich weiß, dass der Kommissar auf einer ruhigen Art sich die Sache angeschaut hat und eine Kommission eingesetzt hat. Es muss aber auf jeden Fall ein politischer Diskurs werden. Im Gemeinderat muss ein Plan vorgelegt werden. Zum heutigen Zeitpunkt kann man aber nichts genaues zur Führung sagen.

Steht Ihr Team bereits?

Nein, wir sind noch dabei, das Team zu füllen. Ich hätte gerne eine kompetente und gut besetzte Liste. Das bedeutet für mich auch, dass Frauen kandidieren, die gute Chancen haben, gewählt zu werden. Mein Wunsch wäre es, dass dann auch eine entsprechende Vertretung von Frauen im Gemeinderat sitzt. Daneben geht es um eine attraktive Liste, in der alle Fraktionen und Interessensgruppen vertreten sind. Mir ist es wichtig, eine gemeinsame Lösung zu finden, die von allen getragen wird.

Interview: Markus Rufin

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (2)

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  • pingoballino1955

    Wer trägt eigentlich die Verantwortung für dieses Cascade Millionengrab? DIe Svp? Natürlich wie üblich schleicht sie sich raus und sitzt es aus! Super. Steuergelder in Millionenhöhe zum Fenster hinausgeworfen.Danke Svp und Machher für dieses Meisterstück!

  • rumer

    Na ja, besser als die Grünen, die ja einen Märchenbuchauto zum Wirtschaftsminister gemacht haben, ist er doch. Er hat schon mal eine Sportclub geleitet.

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