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„Haben keine Perspektive“

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Der HC Siebeneich wird den Meisterschaftsbetrieb einstellen, weil es in Terlan nach wie vor keine geeigneten Strukturen für die jungen Eishockeyspieler gibt.

von Lisi Lang

Der Vereinspräsident kommt ohne Umschweife auf den Punkt: „Wir haben keine Perspektive“, sagt Martin Unterholzer, Präsident des HC Siebeneich. „Wir haben in einer sechs Monate dauernden Saison maximal einen Monat Eis, weil wir kein Dach haben und die Gemeinde auch nicht gewillt ist, ein solches zu errichten.“ Und deswegen werde man den Meisterschaftsbetrieb des HC Siebeneich endgültig einstellen. „Wir haben es wirklich lange probiert, aber es besteht keine Aussicht auf Besserung und diese Situation ist für uns einfach schwierig bis unmöglich zu bewältigen“, bedauert Martin Unterholzer.

Das Problem ist seit vielen Jahren ein bekanntes: Weil der Eisplatz in Terlan nicht überdacht ist, kann im Winter nur wenige Monate Eis produziert werden – heuer war es laut Unterholzer überhaupt nur ein Monat. Der Verein muss deswegen für den Trainings- und Spielbetrieb auf andere Eishallen ausweichen, in den letzten Jahren beispielsweise auf Kaltern und Lana, um den jungen Mitgliedern eine Vereinstätigkeit anbieten zu können. Aber auch das ist jedes Jahr aufs Neue mit großen Herausforderungen verbunden: „Wir sind in diesen Hallen immer nur ein Gast und deswegen bekommt man nicht immer all das, was man brauchen würde“, so Unterholzer. Der Vereinspräsident möchte unterstreichen, dass man in den vergangenen Jahren mit Kaltern und Lana gut gearbeitet habe und die lokalen Vereine den Teams aus Siebeneich sehr entgegengekommen sind, aber dennoch sei das auf Dauer keine Lösung. „Wir haben heuer die gesamte Saison auswärts trainiert und ausnahmsweise einen Shuttle-Bus angeboten, weil wir einen Sponsor hatten, der Mitgliedsbeitrag leicht erhöht wurden und uns auch die Gemeinde finanziell unterstützt hat – aber das funktioniert nur ein Jahr lang, weil es einfach viel Geld kostet“, erklärt der Vereinspräsident.

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Kommentare (1)

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  • andreas

    Es reicht eigentlich schon das Schreckensszenarium Aufstieg des FC Südtirol und die 20 Millionen an Steuergelder, welche wieder mal in den Verein gesteckt werden müssten, damit diese auch die üppigen Gehälter für fußballspielen zahlen könnten.
    Siebeneich hat keine 900 Einwohner und klar sind da auch Spieler anderer Dörfer, die Baukosten und hohen Energiekosten für das Hobby einiger weniger ist aber nicht mehr wirklich angemessen.
    Und wenn der Verein den Bus stellen und die Kosten übernehmen muss und nicht die Eltern, soll es halt so sein.

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