Du befindest dich hier: Home » News » „Keine leichte Entscheidung“

„Keine leichte Entscheidung“

Peter Brunner mit Paul Bacher

Tritt Brixens Bürgermeister Peter Brunner bei den Landtagswahlen an? Noch immer hat er keine endgültige Entscheidung gefällt. 

Der Termin war vorgegeben:

Bis Freitag hätten die SVP-Ortsgruppen im Eisacktal ihre Vorschläge für die Kandidaten bei den Landtagswahlen deponieren sollen.

Genannt wurden die amtierenden Abgeordneten Helmut Tauber aus Feldthurns und Magdalena Amhof aus Brixen.

Beide haben schon vor geraumer Zeit ihr Interesse an einer Kandidatur bekundet.

Der SVP-Bezirk Brixen müsste jedoch drei Bezirkskandidaten namhaft machen – aber der Andrang hält sich in Grenzen.

Wie der SVP-Bezirksobmann Herbert Dorfmann gegenüber der TAGESZEITUNG erklärte, müsse er jetzt mit den Ortsobleuten die weitere Vorgehensweise abklären.

Seit Monaten wird über eine Kandidatur von Peter Brunner spekuliert.

Der engagierte Bürgermeister von Brixen konnte in seiner bisherigen Amtszeit viel bewegen und umsetzen – ihm wird ein äußerst gutes Wahlergebnis zugetraut.

Erst letzthin wurde er erneut von einigen Ortsgruppen kontaktiert.

Wie hat er sich entschieden?

TAGESZEITUNG Online: Herr Brunner, mit Spannung wartet man in Brixen und darüber hinaus auf Ihre Entscheidung…

Peter Brunner: Ich habe immer noch keine definitive Entscheidung gefällt. Zurzeit werde ich von sehr vielen Menschen auf eine Landtagskandidatur angesprochen. Es ist keine leichte Entscheidung. Wie ich schon in der Vergangenheit immer betont habe, tendiere ich eher dazu, in Brixen zu bleiben, um hier die bereits begonnen Projekte umzusetzen. Hierfür wurde ich bei den letzten Gemeinderatswahlen gewählt – mit einem enormen Vertrauensvorschuss. Diese Wähler möchte ich nicht enttäuschen. Wir haben in den letzten Jahren in Brixen ein Team aufgebaut, mit dem es großen Spaß macht, gemeinsam zu arbeiten. Vor allem durch die politische Stabilität konnten und können wir viele Vorhaben weiterbringen – einige Projekte sind gerade jetzt in den Startlöchern. Vielfach haben mich Bürger aufgefordert, in Brixen zu bleiben und meine Arbeit fortzusetzen.

Außerdem: Es ist ja nicht so, dass ich nach dieser Amtszeit nicht mehr kandidieren könnte. Ich bin erst in der zweiten Amtszeit Bürgermeister und könnte also noch eine dritte anhängen. Dann könnte man eventuell in der nächsten Amtszeit Richtung Landtagskandidatur blicken.

Aber?

Ich verspüre einen gewissen Druck. Es gab Gespräche auf Landes- und Bezirksebene, wo auch der Wunsch geäußert wurde, dass ich für den Landtag kandidiere.

Man muss auch sagen: Sofern wir eine gewisse Stabilität auf Landesebene beibehalten wollen, braucht es neue Gesichter, um eine interessante SVP-Liste präsentieren zu können. Es wäre sicher auch reizvoll, auf Landesebene an diese positiven Entwicklungen von Brixen anzuknüpfen –, und ich könnte meinen Beitrag leisten, vor allem auch politisch wieder mehr Ruhe und Einheit in die SVP zu bringen. Ob dies aber auch gelingen kann, ist fraglich.

Daher befinde ich mich sozusagen zwischen Amboss und Hammer. Will heißen: Sofern sich andere Kandidaten finden, bevorzuge ich, in Brixen weiterzuarbeiten.

Haben Sie eine Deadline für Ihre Entscheidung?

Nein. Diese ergibt sich durch die vorgegebenen Termine. Aber ich wiederhole: Es kann zwar noch Gespräche hinsichtlich einer Landtagskandidatur geben. Für mich selbst habe ich die Entscheidung getroffen: Mit sehr großer Wahrscheinlichkeit werde ich in Brixen bleiben – zumindest für dieses Mal. 

Sofern es doch zu einer anderen Entscheidung kommt: Sowohl der SVP-Bezirk sucht noch Kandidaten, als auch LH Arno Kompatscher und Parteiobmann Philipp Achammer müssen noch die 10er-Liste füllen: Welche Nominierung würden Sie bevorzugen?

Ich habe mir darüber konkret keine näheren Gedanken gemacht. Auch wenn man als Bezirkskandidat auf die SVP-Liste gesetzt wird und dann den Einzug in den Landtag schafft, ist man auf alle Fälle für das ganze Land im Einsatz.

Interview: Erna Egger

 

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (7)

Lesen Sie die Netiquette und die Nutzerbedingungen

  • pingoballino1955

    Sehr intelligenter und schlauer Gedanke von Herrn Brunner,denn er weiss die Svp wird fürchterlich abstürzen und diese Schmach will er sich nicht antun,deshalb bleibt er in Brixen???Um auch sein “ Wahnsinnsprojekt( unter anderem) mit Andrè Heller und Steuergeldern in Millionenhöhe durchzuziehen. Ob das dann die Steuerzahler goutieren???? Aber die Svp darf ja alles,NOCH,nicht mehr lange!!!

  • pingoballino1955

    Frau Paula Bacher,warum treten sie für die Svp nicht mehr an? Verlassen sie auch früh genug das “ sinkende“ Schiff???

  • klum

    Der Heller-Garten hast sich bis in den Vinschgau herumgesprochen. Brunner ist schon aus diesem Grund landesweit kaum wählbar. Würde er sich davon verabschieden, wäre das eine interessante Geste und Strategiespiel. Was passiert dann?
    Wir sollten niemanden auf ein einziges Thema reduzieren, aber den Brunner kennen wir Vinschger nur dem Heller wegen.

  • 2xnachgedacht

    ist paula bacher jetzt paul bacher? ok…hab kein problem damit-blos wusste ich es bis heute nicht… 😉

  • george

    Nun, er will in Brixen bleiben um mit seiner Hauruck-Mannschaft weiterhin Wahnsinnsprojekte durchzudrücken. Das Projekt Hofburggarten mit einem „gefälschten“ Hellerprojekt zu tauschen, den letzten Rest des geschützten Auwaldes in der Industriezone zu verscherbeln und damit Klimaschutz und Nachhaltigkeit nur in „Sonntagsreden“ zu führen, den Bettenstop ad absurdum zu führen u. a. m.
    Andernfalls, wenn er nach Bozen wandern sollte, flüchtet er vor all dem ohne wirklich eine positve Wende in der Nachhaltigkeit herbei zu führen um in Bozen weiter zu wursteln.

  • dn

    Der hat gerade noch gefehlt.

Kommentar abgeben

Du musst dich EINLOGGEN um einen Kommentar abzugeben.

2024 ® © Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH/Srl Impressum | Privacy Policy | Netiquette & Nutzerbedingungen | AGB | Privacy-Einstellungen

Nach oben scrollen