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Schnelle Fahrer

Die Stadtpolizei Sterzing führt auch Verkehrskontrollen in den Nachbargemeinden Pfitsch und Freienfeld durch. In Freienfeld wurden vergangenes Jahr 1.134 Strafmandate ausgestellt, in Pfitsch nur 63 Bußzettel. Warum dieser große Unterschied?

von Erna Egger

Die Stadtpolizei Sterzing ist seit zwei Jahren auch in den Gemeinden Pfitsch und Freienfeld tätig, jeweils 500 Stunden jährlich. Im Fokus stehen dabei Geschwindigkeitskontrollen und die Präsenz auf den Straßen.

Die Stadtpolizei setzt dabei auf ein konsequentes Kontrollprogramm – immer im Bestreben, die Verkehrssicherheit in den Partnergemeinden zu gewährleisten und Unfälle zu vermeiden. Außerdem hat die Polizei ein „Beratungsprogramm“ für die Partnergemeinden entwickelt, das auf die Verkehrssicherheit ausgerichtet ist, z.B. die Straßenbeschilderung betreffend (siehe eigenen Bericht).

Die Präsenz der Polizei auf den Straßen ist ein wesentlicher Bestandteil des Programms. Die Bilanz: In Freienfeld wurden im Jahr 2022 insgesamt 1.134 Strafmandate verfasst. 956 Strafen (84,38 Prozent) wurden ausgestellt, weil die Fahrzeuglenker mit zu hoher Geschwindigkeit bis zu 10 km/h unterwegs waren, weitere 171 Strafmandate betrafen Autofahrer, die zwischen 10 km/h und 40 km/h zu schnell fuhren.

Die Kontrollen hierzu wurden primär mit den beiden Speed-Check-Boxen in Freienfeld und Mauls gemacht.

64 Strafbescheide wurden im Jahr 2022 indes in Wiesen/Pfitsch ausgestellt.

Warum dieser riesengroße Unterschied? Dies habe mehrere Gründe, sagt Egon Bernabè, Kommandant der Stadtpolizei. „Freienfeld und Pfitsch sind sehr unterschiedliche Gemeinden.“ Während es sich bei 2.700-Einwohner-Gemeinde Freienfeld um eine Durchzugsgemeinde entlang der Hauptverkehrsadern handelt, ist Pfitsch, mit rund 3.100 Ansässigen, ein Tal.

„Rund die Hälfte der Strafen, die in Freienfeld gemacht wurden, ergingen an Bürger außerhalb Südtirols, die nicht wussten, dass die Speed-Check-Boxen aktiviert sind“, so Bernabé.

In Pfitsch indes gibt es noch keine Speed-Check-Boxen. Zwei Vorrichtungen zur Geschwindigkeitskontrolle wurden aber bereits bestellt und sollen in Kürze im Ortsteil „Am Moosfeld“ und in Wiesen-Dorf aufgestellt werden.

Dadurch erwartet sich der Kommandant der Stadtpolizei zwar einen Anstieg der Strafen, aber nicht in gravierendem Ausmaß. „Zumal in dieser Gemeinde primär Einheimische unterwegs sind, die wissen, wo kontrolliert wird, und dann frühzeitig abbremsen“, mutmaßt Bernabé.

Die meisten Geldbußen, 18 Stück (28,13 Prozent), wurden in Pfitsch im vergangenen Jahr wegen Parkens am Straßenrand verhängt, 17 Strafzettel (26,56 Prozent) wurden wegen überhöhter Geschwindigkeit bis zu 10 km/h ausgestellt.

Weitere 11 Autolenker (17,19 Prozent) erhielten einen Strafzettel, weil sie zwischen 10 und 40 km/h zu schnell fuhren. Jeweils drei Strafbescheide wurden verfasst, weil das Fahrzeug keiner Revision unterzogen worden war oder weil der Lenker bei durchgezogenem Strich überholt hatte.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (3)

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  • robby

    Früher nannte man die „Raubritter“.

  • hallihallo

    50 km/h in den ortschaften ist ok und soll kontrolliert werden. aber außerhalb der ortschaften ist inzwischen an vielen orten 60 und 70 angebracht, weil das einmal am tag jemand über die straße geht. das ist total lächerlich und 95% halten sich dann halt nicht an diese limits. bei uns ist der durchgehende strich 8 km lang. wenn einer vor dir mit 60 durch die landschaft fährt , darfst du den nicht überholen. praktisch überholen verboten, selbst auf den geraden. und dann freuen sich die polizisten , wenn sie jemanden bei durchgehendem strich beim überholen erwischen.

  • nochasupergscheiter

    Zum Schluss versucht man in Italien mit strafen den Bürger zu erziehen….
    Wenn man aber die Politik und Beamten selber kontrollieren würde, dann würde es keine Politik und beamtenschaft mehr geben, weil die selbst zu einer grossen Anzahl die größten Säufer, Kiffer und nimmersatten Gauner sind…

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