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„Viel Bla Bla“

Paul Köllensperger und Alex Ploner

Das Team K übt scharfe am Nachhaltigkeit-Label der IDM, das die Welt nicht brauche. Wie zuvor beim Nachhaltigkeitsfestival würden öffentliche Gelder verbrannt.

Die Landesregierung, mit Unterstützung der IDM, gebe viel “Bla Bla” von sich und präsentiere nach der Nachhaltigkeitstour, dem Nachhaltigkeitsfestival jetzt Akt drei der Politik-Show, das Südtiroler Nachhaltigkeits-Label, kritisieren Alex Ploner und Paul Köllenspger.

„Dieser jüngste Akt im Nachhaltigkeits-Theaterstück ist das neue landeseigene Nachhaltigkeitslabel im Tourismus, das wieder öffentliches Geld verschlingt,  keinen internationalen Wert hat und fernab von konkreten Taten dasteht”, so die beiden Team K-Abgeordneten.

“The show must go on”: so könnte über der kürzlich abgehaltenen Pressekonferenz der IDM, im Beisein der Regierungspolitik, zur Vorstellung des neuen Nachhaltigkeitslabels stehen.

Ploner und Köllensperger:

„Anstatt auf Taten durch die teuer erkauften Kenntnis aus dem Nachhaltigkeitsfestival zu setzen, zaubert die IDM ein Label aus dem Hut, das die Welt nicht braucht. Wenn das die Nachhaltigkeitsstrategie des Landes und der IDM ist, dann schaut es wohl schlimm aus mit der Erreichung selbst gesteckter und angekündigter Ziele.“

Begonnen habe alles mit der 150.000 €-teuren Nachhaltigkeitstour von Arno Kompatscher durch Südtirol.

Resultate und konkrete Maßnahmen? Fehlanzeige, kritisieren Ploner und Köllensperger.

Der zweite Akt der Show sei das 2,5 Millionen-teure Nachhaltigkeitsfestival 2022, das laut Aussage vom Landeshauptmann auch 2023 wiederholt wird – bis jetzt ohne Angabe eines Budgets.

Resultat des letzten Festivals? Eine Blitzreise von Kompatscher nach Brüssel zur Übergabe der sogenannten „Recommendation Papers” des Festivals – Südtirols Bevölkerung, die das Spektakel mit ihren Steuergeldern bezahlt hat,  habe diese Resultate nie zu Gesicht bekommen, kritisiert das Team K. Auch hier gebe es seit einem halben Jahr keine konkreten Umsetzungen etwaiger Resultate.

Nun der vorerst letzte Akt der Nachhaltigkeits-Farce: ein landeseigenes Nachhaltigkeitslabel im Tourismus.

Bislang wurden allein für die Entwicklung des Labels von der IDM fast 50.000 € an Steuergeldern verbrannt. Hinzu kommen die ca. 40.000 € für die Zusammenarbeit und Basisarbeit des GSTC (Global Sustainable Tourism Council), einem internationalen Nachhaltigkeitslabel, an das sich Südtirol seit Jahren angeschlossen hat. Mit welchem Resultat?”, damit ein weiteres “Wappele” mehr auf der Internetseite der Tourismusregionen oder Hotels zu finden ist, das keiner kennt, keinen Mehrwert für die Lösungen von Problemen bringt und zudem mit viel Geld wieder vermarktet werden muss, wenn es Sichtbarkeit bekommen und von den Menschen verstanden werden soll?” stellt Alex Ploner fest.

Es langt nicht viel Geld für Festivals und Labels zu investieren, wenn dann die Entscheidungen der Landesregierung alles andere als nachhaltig sind, Stichwort Olympiabauten, Millionen öffentliches Geld für eine private Seilbahn in Tiers, Zerstörung des Auwaldes in Brixen, großes soziales Ungleichgewicht in der Bevölkerung, die sich schwer tut, mit Gehältern bis ans Monatsende zu kommen, bevorstehender Wassernotstand – auch weil unsere Leitungen unterwegs 30% des Wassers verlieren. Will die Regierung nachhaltig sein? Dann soll sie bei sich selbst und beim Land anfangen. Und sie soll konkrete Schritte setzen, statt der IDM weiter immer mehr Geld zu geben für Alibi Labels, die die Welt nicht braucht.” so Paul Köllensperger, der weiterhin die Aufteilung der IDM und eine Neuausrichtung fordert und auf die Umsetzung des entsprechenden Landtagsbeschlusses beharrt.

 

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (29)

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  • romy1988

    Die TRENDYBAR wurde in den Anfangsjahren der Tauferer Straßenküche auch mit öffentlichen Geldern finanziert und nicht weitergeführt. Der Ankauf der beweglichen ‚Barwägen‘ war also für die Katz. Ploner scheint dies wohl vergessen zu haben.

  • franz19

    Das Thema Nachhaltig muss wohl von der SVP nochmals durchdacht werden..Was Sie zur Zeit als Nachhaltig empfinden ist wohl der reinste Wahnsinn…Im Tourismus bzw. Hotels Zertifikate auszustellen wo einige Schwimmbäder ,Sauna, Privatsauna im Zimmer und Whirlpool auf den Balkon ist wohl der Hammer…Hinter diesen Scheinheiliggetue von der SVP steht sehr viel Arbeit und nachdem Sie die ganzen Riesentempel im Land gehnemigt haben,fangen Sie jetzt an von Nachhaltigkeit zu reden…
    Sowas nenni man Kasperltheater!!!

  • andreas

    Nachhaltig ist im Tourismus die Erhöhung der Preise und damit auch eine starke Verteuerung von Wohnungen, Lebensmittel und Artikel des täglichen Bedarfs für die Bevölkerung.
    Verursacht durch der Forderung von Grünen, Michil Costa, Opposition und vielen in der Bevölkerung, die Touristenzahl zu beschränken.

    So langsam scheint jedes Tal wie Gröden zu werden, wo für Normalverdienende das Leben nicht mehr leistbar ist.

    • pingoballino1955

      Stimmt,DANK der Svp Umtriebe!

      • leser

        Pingo
        Das ist nicht der Dank der SVP
        Das ist daran zu messen dass ein Großteil von schlaumeiern es schafft das System so zurecht zu drücken, dass man sich am volkseigentum bereichern kann

        Wenn ein vallazza stolz im Fernsehen verkündet dass man in den nächsten 5 Jahren bis zu 2 Milliarden von volkseigentum ,welche die EU vorher dem Steuerzahler gestohlen hat,
        In Südtirols Ausbau als nachhaltige Mission hineinstoofen kann
        Also dann müssten ein Großteil der Politiker mit ihren kranken Gedanken vom kleinen Steuerzahler weggesperrt werden müssen

        Er sollte dich einmal erklären was der kleine Mann oder Mann in davon an Nachhaltigkeit hat, wenn eine Autobahn nach st. Kassian gebaut wird,
        Und dieser kleine Mann bzw. Mannin in in bozen in einer 36 qm. Wohnung lebt und am 20. Des Monats seine Pension fertig ist
        Naja dieser kleine Mann könnte ja auch in seine mehr oder weniger widerrechtlich errichtete almhütte Urlaub am Bauernhof als zimmerputze in teilzeit verbringen
        Ist auch irgendwie nachhaltig

  • brutus

    …der Wahlkampf hat begonnen
    blabla…

  • tirolersepp

    Warum das ganze Gejammere, auch die Löhne der Arbeitnehmer/innen ist um 20 Prozent gestiegen !!

    Die Welt ist doch in Ordnung oder ????

  • andreas1234567

    Hallo aus D,

    zum Thema „bla-bla“ zitier ich einmal etwas Eigenverständnis von dieser Truppe im Zitat
    ………..
    Südtirol soll zur Top-of-Mind-Destination in den Alpen werden. Das gilt für Gäste in den Kernmärkten Deutschland, Italien, Österreich und Schweiz, aber auch in den vier Aufbaumärkten: den Niederlanden, Belgien, Tschechien und Polen. IDM hat zudem die Aufgabe, weitere Märkte zu erschließen. Dabei sprechen wir Zielgruppen an, die hinsichtlich ihrer Werte und Ausgabebereitschaft zur Destination passen und ausreichend Wertschöpfung bringen. Es handelt sich um reiseaffine Menschen, die vorwiegend in urbanen Gebieten leben und einen Sinn für Genuss, Qualität und Natur haben
    ……

    Was ist eine Top-of-Mind-Destination?Das ist in der Tat bla.bla…..Ansonsten möchte ich nicht als Melkvieh betrachtet werden die nach „Ausgabebereitschaft und Wertschöpfung“ einsortiert wird.
    Ich bin wahrscheinlich nicht der „anvisierte Gast“ und fühle mich auch etwas unwohl von solchen Herrschaften ins Visier genommen zu werden.
    Gilt eine Buchung dann als Abschuss?

    Das Zitierte ist alles hier zu finden und natürlich auch für Gäste mitzulesen

    https://www.idm-suedtirol.com/de/unsere-leistungen/tourismus/maerkte-und-zielgruppen

    Nutzloser und komplett überteuerter Schwätzerverein und kein Cent der von mir entrichteten Ortstaxe gehört in deren Kassen.

    Auf Wiedersehen in Südtirol, den Weg finde ich ohne IDM wie seit 28 Jahren

  • dn

    Es wird Zeit, dass die Steuerzahler besser aufpassen, was mit ihrem Geld passiert.

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