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Neue Zulagen und Prämien

Foto: lpa/daldos

Das Lehr- und Direktionspersonal wird finanziell bessergestellt. Das Land stellt dafür insgesamt 65,25 Millionen Euro zur Verfügung.

Zwei Kollektivverträge für den Dreijahreszeitraum 2022-2024 haben die vom Generaldirektor des Landes eingesetzten öffentlichen Verhandlungsdelegationen für die Kollektivvertragsverhandlungen für das Lehr-, Direktions- und Inspektionspersonal der Schulen staatlicher Art unter der Führung von Bildungsdirektor Gustav Tschenett und die Schulgewerkschaften kürzlich endgültig unterzeichnet.

Beide Verträge werden am 9. März im Amtsblatt der Region veröffentlicht und treten damit in Kraft.

Der neue Landeskollektivvertrag für das Lehrpersonal

Der Erste Teilvertrag für die Erneuerung des Landeskollektivvertrages für das Lehrpersonal und die Erziehenden der Grund-, Mittel- und Oberschulen Südtirols für den Dreijahreszeitraum 2022-2024 betrifft die Landesberufszulage, die Leistungsprämie des Lehrpersonals und die Aufgabenzulage, die das zum Land oder zu Körperschaften des Landes abgeordnete Lehrpersonal erhält, sowie jenes, das der Schulverwaltung oder der pädagogischen Abteilung zur Verfügung gestellt wurde.

Landesberufszulage ab 2022

Die Landesberufszulage ist ein neues Lohnelement, das mit Wirkung ab 1. Jänner 2022 auf Landesebene eingeführt und an alle Lehrpersonen ausbezahlt wird. Sie lehnt sich an die Lehrberufszulage an, die der Staat und das Land dem jeweiligen Lehrpersonal auszahlen. Einen Teil der neuen Landesberufszulage bildet die bisherige persönliche Zusatzvergütung in Höhe von monatlich 49,60 Euro. Im Jahr 2022 beträgt die neue Zulage monatlich 189,75 Euro oder jährlich 2277,60 Euro. Ab 1. Jänner 2023 beträgt die Landesberufszulage monatlich 162,00 Euro oder 1944 Euro pro Jahr. Es handelt sich hierbei immer um Bruttobeträge.

„Die Gewährung der Landesberufszulage stellt einen wichtigen Schritt auf dem Weg zur Anpassung der Gehälter des Lehrpersonals der Schulen staatlicher Art an jene des Lehrpersonals des Landes dar. Dafür hat die Landesregierung 24,5 Millionen Euro für das Jahr 2022 und je 20 Millionen Euro für die Jahre 2023 und 2024 zur Verfügung gestellt, also insgesamt 64,5 Millionen Euro“, informieren die Landesräte Philipp Achammer, Giuliano Vettorato und Daniel Alfreider, die für die Bildung in deutscher, italienischer und ladinischer Sprache zuständig sind.

Foto: lpa

Neues bei den Leistungsprämien

Mit dem Teilvertrag wird auch die Gewährung der Leistungsprämien an das Lehrpersonal teilweise neu definiert: Die beiden bisher bestehenden Fonds für die Leistungsprämien, nämlich der allgemeine Topf in Höhe von 4,7 Millionen Euro und der Fonds für die Förderung des Englischunterrichts an den Grundschulen in Höhe von weiteren 200.000 Euro, werden zu einem gemeinsamen Fonds zusammengefasst. Dieser wird dann aufgrund von Kriterien, die in dezentralen Kollektivvertragsverhandlungen auf Ebene der drei Bildungsdirektionen ausgehandelt werden, zwischen den Sprachgruppen und den einzelnen Schulen aufgeteilt.

Außerdem sieht der Vertrag vor, dass der Schulvertrag, mit dem die Kriterien für die Gewährung der Leistungsprämien auf Schulebene vereinbart werden, berücksichtigen muss, außerdem, dass es bei der Zuweisung der Leistungsprämie keinen Grund- und keinen Höchstbetrag gibt und dass die Leistungsprämie auch nur einer begrenzten Anzahl von Lehrpersonen zugewiesen werden kann.

Auf der Grundlage dieser Kriterien verteilt dann die Schulführungskraft die Leistungsprämien an die Lehrpersonen, um den individuellen Einsatz oder die im Laufe des Schuljahres effektiv durchgeführten Arbeiten oder Tätigkeiten zu belohnen. Die Gesamthöhe des Fonds für Leistungsprämien bleibt unverändert.

Schließlich schafft der Vertrag die Höchstgrenze der Aufgabenzulage von derzeit 4500 Euro ab, welche das abgeordnete oder zur Verfügung gestellte Lehrpersonal erhält, und legt Kriterien für die Festlegung der Aufgabenzulage fest.

Der neue Kollektivvertrages für die Schulführungskräfte

Der ebenfalls endgültig unterzeichnete Landeskollektivvertrag für die Schulführungskräfte und für die Inspektoren und Inspektorinnen der Grund-, Mittel- und Oberschulen Südtirols für den Dreijahreszeitraum 2022-2024 regelt die Änderung des Führungsauftrages, die sogenannte „Quote 2“ der Zweisprachigkeitszulage und die Einstufung der neuen Schulführungskräfte.

In Anlehnung an die gesamtstaatliche Regelung können laut dem neuen Vertrag auch jene Schulführungskräfte eine Änderung ihres Führungsauftrages beantragen, die ihre Probezeit als Schulführungskraft noch nicht bestanden haben.

Ab 1. Jänner 2022 erhalten auch die Schulführungskräfte der Schulen staatlicher Art, wie ihren Kolleginnen und Kollegen in den Kindergärten und Landesschulen, die „Quote 2“ der Zweisprachigkeitszulage in Höhe von monatlich 88,58 Euro brutto.

„Die Landesregierung hat dafür je 250.000 Euro für die drei Jahre 2022, 2023 und 2024 zur Verfügung gestellt“, erläutern die Bildungslandesräte Achammer, Vettorato und Alfreider.

Schließlich enthält der Vertrag Bestimmungen zur Einstufung von neuen Schulführungskräften, die vor der Aufnahme als Schulführungskraft Lehrperson an Berufs- oder gleichgestellten Schulen waren.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (19)

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  • hallihallo

    bin gespannt, wem die lehrer hier jetzt danken.

  • backofen

    es wäre besser die Altenpfleger Krankenschwester und so weiter eine Lohnerhöhung weil die Lehrer verdienen schon Zuviel den ganzen Sommer Allerheilligen Weinachten Fasching Ostern frei

  • rubhel

    Bitte Lehrerinnen schreiben denn es gibt nur 3%Lehrer.
    Diese arbeiten 37 Wochen im Jahr = 173 Tage und das bei 22 Stunden in der Woche.

    • na12

      22h die Woche? Aha? Und wer bereitet den Unterricht vor? Wer verbessert Hausaufgaben und Schularbeiten? Wer besucht wöchentliche Sitzungen? Mindestens 50 Wochenstunden macht eine Lehrperson! Und verdient nach 7 Jahren Studium 1900€ Netto! Im Juli und August viel weniger. Und im Juli ist Matura. In der Schweiz verdienen Lehrpersonen 4500 Netto und das monatlich. Jetzt guckst du? Hm?
      Kein Wunder, dass in unserem Ländle bald nur mehr Maturanten unterrichten.

  • stanislaus

    Schönes Wahlgeschenk Herr Achhammer…
    Super dass eine Krankenpflegerin mit ebenfalls universitärer Ausbildung, 38 Wochenstunden, Turnusarbeit, Nacht- und Wochenenddiensten und 30 Tagen Urlaub im Jahr weniger verdient….

    • na12

      Lehrpersonen studieren 7 Jahre lang und das kostet!
      Nicht mal 1900€/ Monat sind für eine Lehrperson lachhaft, die sicher 50h/Woche arbeitet. Denken wir mal daran wie viel das Studium kostet? Das Leben in Südtirol? Danken wir an den realen Arbeitsaufwand? Unterrichtsvorbereitung, Verbesserung von Hausaufgaben, Tests, Schularbeiten, Sitzungen, Schüler- und Elterngespräche etc. In Deutschland verdient eine Lehrperson 4 500€ Netto monatlich. Einstiegsgehalt!
      Südtirol ist ein teures Land!
      Jedenfalls verdienen Lehrpersonen zu wenig UND Krankenpflegerinnen zu wenig. Kein Wunder, dass sich niemand mehr für diese Arbriten finden lässt.
      In der Schule arbeiten ohnehin zunehmend Maturanten.

  • drrobotto

    Buttega 49,60 Euro Brutto im Monat, bo 11% Inflation. Kaufkroftverlust von um die 200€ bo ca. 1950 Netto.

    Wobei man wieder die Direktoren die Meiglichkeit gibt ihre Leit guat auszustotten.

    Nutzt holt a nicht wenn man in Summer frei hot und ca. 1200€ afn Zettel steat. Wenigstens hot man die Zeit a 2. und 3. Orbet zu mochen.

    Mi wundert olm, dass ins die leit nit di Tir inrennen. Lei bewerben, es weart jeder gnummen: „Heint zoagi mol an Porno in der Klass.“ oder „Heint haui mol Natrium in den Wosser inni.“

  • murega

    @na12
    50 Stunden die Woche sind lächerlich. Und vielleicht auch noch 52 Wochen/Jahr.
    22 Stunden/Woche mit welcher Grundlage. Bei mir haben die Arbeitsstunden 60 Minuten – bei den Lehrern auch? Wie viele Stunden sind es dann?
    Und warum gehst du dann nicht nach Deutschland?

    • na12

      @murega Wieso sind 50h die Woche lachhaft? Eine Lehrperson hat nicht nur 1 Klasse und nicht nur 1 Schüler. Auf 50h wöchentlich kommt eine Lehrperson gewiss, und ich rede tatsächlich von Stunden! Du glaubst mir nicht? Melde dich mal als Supplent. Freie Stellen gibt es wie Sand am Meer, denn leider verlassen zunehmend fähige Lehrpersonen dieses marode Schiff „Schule“ und stattdessen werden Maturanten eingestellt. Wieso diese Flucht der Lehrer? Die Politik und das mediale Zerrbild zur Arbeit der Lehrperson (+bei 50€ Brutto mehr im Monat spricht man von einem „Geschenk“ an die Lehrer) tragen maßgeblich dazu bei, dass Lehrpersonen aussteigen. Dabei war der Beruf des Lehrers einst ein ehrwürdiger. Es fehlt das Bewusstsein, dass wir ohne Lehrer weder lesen, noch schreiben, rechnen und argumentieren könnten. Lehrer begleiten uns viele Jahre lang. Sie machen uns zu dem was wir eines Tages sind. Wäre das Schulleben nur glatt, würde kaum jemand im Berufsleben eine gewisse Frustrationstoleranz aufweisen.
      In deinen Zeilen lese ich leider heraus, dass du deine Schulzeit als möglicherweise negativ erlebt hast. Was nützt es dir, wenn du den Beruf und die Arbeit des Lehrers madig redest, darauf pochst, dass sie möglichst wenig verdienen sollten? Davon wird dein Braten auch nicht fetter. Du wirst einsehen, dass wer studiert hat, viel Zeit und Geld in seine Bildung investiert hat, nicht wahr? Einsehen, dass wer für den Beruf des Lehrers als geeignet bewertet wurde und junge Menschen bildet, gut entlohnt werden muss? Nur so bleibt nämlich ein Beruf attraktiv. Vom Idealismus alleine lebt niemand, oder wie sieht es bei dir aus?
      Bildungsrat Achammer – ein Mann mit abgebrochenen Politikstudium – spricht und entscheidet über Bildung. Achammer sorgt für Dumping Löhne bei der Lehrerschaft. Achammer heimst jährlich 155.000€ Netto ein und sorgt dafür, dass junge Menschen möglichst keine Bildung genießen. Ist dir das klar? Denn wie viele Lehrer haben das sinkende Schiff bereits verlassen und wie viele werden es noch tun?
      Wieso ich nicht meinen Beruf aufgebe, frägst du mich. Warum ich nicht nach Deutschland ziehe, wo eine Lehrperson mehr als das Doppelte verdient?
      Nun, ibleibe hier, weil ich meine Heimat liebe, weil ich meine Familie und Freunde hier habe. Ich liebe meine Arbeit und will junge Menschen hierzulande (!) ein Stück auf ihrem Lebensweg begleiten, möchte ihnen gerne etwas beibringen, sodass sie ihre und unser aller Zukunft aktiv positiv mitgestalten können. Wenn wir alle abhauen, was passiert dann? Ich arbeite nicht mit dem Bleistift in der einen und der Stoppuhr in der anderen Hand, sei dir gewiss. Lehrer ist man mit Herz und Seele und dies 24/7 oder gar nicht. Meine Schüler schätzen mich, deren Eltern auch und ich muss mich eigentlich nicht vor dir und anderen rechtfertigen. Eigentlich! Doch die mediale Negativpropaganda führt dazu, dass das Lehrerbild in eine Schieflage gerät und niemand mehr Lehrer werden will.
      Deiner Logik nach muss etwas faul sein, wenn ausgebildete Lehrer das sinkende Schiff verlassen. Was wird aber aus der neuen Generation, wenn wir alle „Servus“ sagen und abhauen? Schon mal darüber nachgedacht? Ein weiteres Beispiel für ein sinkendes Schiff wäre die Südtiroler Sanität..Argumentieren du auch hier mit „Friss oder stirb?“ bzw. „Bleib und sei still oder geh‘ in die Schweiz?“ Wünsche dir ein angenehmen Reflexionsabend.

      • na12

        @murega „Argumentierst du (…) einen angenehmen Reflexionsabend (Korrektur zum vorher Geschriebenen).
        Schreibe gerade mit dem Smartphone und dieses bessert korrekt Geschriebenes aus. Technik ist nicht immer „smart“.

  • e.k.

    Bin der Meinung, dass jede Berufsgruppe ihre „Wehwehchen“ hat, egal in welcher Hinsicht.
    Für Externe mag die effektive Präsenz des Lehrpersonal in der Schule als wenig erscheinen, betrachtet man die reine Unterrichtstätigkeit; die notwendige Zeit an Arbeitsvorbereitung, Korrekturen, Schulungen … wird wohl meistens übersehen. Vorschlag: weshalb schreibt man dem Lehrpersonal grundsätzlich (in berechtigten Ausnahmen) nicht vor, all diese wichtigen und notwendigen Tätigkeiten zeitlich (z.b. tagtäglich innerhalb 16.00 Uhr) am Arbeitsplatz – also in der Schule – erledigen ZU MÜSSEN ?
    Dieses leidige Thema der geleisteten Arbeitsstunden wäre somit gegessen.

    • drrobotto

      Wäre ich sofort dafür, wenn die nötigen Arbeitsplätze in den Schulen auch zur Verfügung stünden.

      Ich kann nirgends meine von mir bezahlten Arbeits- und Unterrichtsmaterialien deponieren oder an meinem privaten Gerät arbeiten, da keine Arbeitsräume für das Lehrpersonal zur Verfügung stehen. Klassenräume sind an jedem Tag belegt, da der Wochenunterricht auf alle Nachmittage aufgeteilt wurde. Stempeln ist meiner Meinung auch nicht gewollt, da man dann die eigentlich Stunden sehen würde und das Personal diese auch bezahlt haben möchte.

      Auch aus diesem Grund findet man kaum noch geeignete Personen für den Unterricht. Das Land löst dann einfach den Lehrermangel mit mehr Stunden, größeren Klassen und späterer Rente. So stellen wir sicher, dass der Lehrerberuf attraktiv bleibt für engagierte Menschen, die gerne viel, lange, hart und bis ins hohe Alter hinein arbeiten.

  • murega

    @e.k.
    Bin ganz deiner Meinung. Es wird soviel diskutiert…die ganzen Vorbereitungen, Korrekturen, Sitzungen usw. Alles nachvollziehbar – aber zumindest für mich nicht messbar. Was wäre denn, wenn auch Lehrer dieselben Arbeitsstunden wie andere Landesangestellte in Präsenz leisten müssten – und über 6 Wochen Urlaub verfügen?

  • na12

    @drrobotto Genau! So ist es!

  • enjoy

    Ein Witz… Schule in Südtirol so schlecht wie im Rest Italiens wenn nicht noch schlechter. Italienisch und Deutsch zum lachen. Bleibt noch privat Schule wer sich leisten kann. Die es in Bozen noch nicht gibt.

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