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Maturis Liste

Filippo Maturi mit seiner Liste

Die Lega-Abtrünnigen um Filippo Maturi treten mit der neuen Partei „Centro Destra“ zu den Landtagswahlen an – und wollen eine Machtübernahme der Grünen verhindern.

Von Matthias Kofler

Nach ihrem Austritt aus der Lega haben Filippo Maturi und seine Anhänger gestern ihre neugegründete Partei vorgestellt. Sie heißt „Centro Destra“ und soll zu den Landtagswahlen am 22. Oktober antreten. Der Namen soll Programm sein. „Es ist notwendig, unserem Land ein bürgerliches Zentrum und Alternative zu den nationalen Parteien anzubieten“, betonte der Ex-Parlamentarier, der vor rund zwei Wochen den „Carroccio“ verlassen hatte, nachdem man ihm untersagt hatte, im Herbst zu kandidieren.

„Centro Destra“ ist eine weitere Liste im italienischen Mitte-Rechts-Spektrum und fischt im selben Wählerbecken wie Fratelli d’Italia, Lega, Forza Italia und die Bürgeriste um den Leiferer Bürgermeister Christian Bianchi. Laut Maturi ist seine Bewegung bereits eine „Realität“ in Südtirol, da sie in den drei bevölkerungsreichsten Gemeinden vertreten sei. „Die Landtagswahlen werden ein Wendepunkt für die Zukunft unseres Landes sein: Wenn die Mitte-Rechts-Kräfte nicht wissen, wie sie zusammenarbeiten sollen, besteht die reale Gefahr, dass das Land den Grünen und dem PD in die Hände fällt“, warnen die Lega-Abtrünnigen.

Bianchi hatte gegenüber der TAGESZEITUNG ein Bündnis mit Maturi und Co. kategorisch ausgeschlossen: „Listen, die dazu neigen, Politiker zu recyceln, die aus Parteien ausgetreten sind, funktionieren nicht“, sagte der Bürgermeister. Nun schlägt Maturi zurück und bezeichnet das Bürgerlisten-Projekt, an dem auch der Bozner Oppositionsführer Roberto Zanin mitarbeitet, als „Inciucio von linken und rechten Kräften“, die nur die Aussicht auf einen Sitz im Landtag vereine. „Wir ziehen es vor, konsequent zu bleiben gegenüber denen, die uns immer unterstützt und gewählt haben, transparent zu sein und weiterhin eine klare Linie zu verfolgen“, wettert Maturi.

Die Schwerpunkte im Wahlprogramm von „Centro Destra“ sind die hohen Wohnkosten, das Straßensystem, die Unterstützung der kleinen und mittleren Unternehmen, der Schutz der Arbeitnehmer und des Mittelstandes, der „Schutz unserer tierischen Freunde“, die Sicherheit und die Auswirkungen der illegalen Einwanderung.

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