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„An der Nase herumgeführt“

Myriam Atz-Tammerle und Sven Knoll

Mit Verweis auf ein Rechtsgutachten der Tiroler Arbeiterkammer stellt die Süd-Tiroler Freiheit die Frage: Waren die Strompreiserhöhungen unrechtmäßig? 

Während die Gaspreise sinken, steigen die Strompreise immer weiter in die Höhe.

Viele Bürger fühlen sich an der Nase herumgeführt und können sich diese Wucherpreise nicht mehr leisten, schreibt die Süd-Tiroler Freiheit in einer Aussendung.

Ein Rechtsgutachten im Bundesland Tirol zeigt nun auf, dass die eklatanten Strompreiserhöhungen der Stromkonzerne unrechtmäßig waren, da sich die Produktionskosten durch die Wasserkraft nicht verteuert haben.

Die Süd-Tiroler Freiheit fordert die Landesregierung daher auf, umgehend zu prüfen, ob auch die Strompreiserhöhungen in Südtirol unrechtmäßig waren und mit den Stromkonzernen in Verhandlungen zu treten, damit die Preise sofort gesenkt werden.

Das Rechtsgutachten der Arbeiterkammer, das auch durch ein Urteil des Handelsgerichts Wien bestätigt wird, besagt, dass die Strompreise nicht mit dem bloßen Verweis auf die internationalen Gaspreise und den Ukrainekrieg erhöht werden dürfen, wenn die eigene Stromproduktion durch Wasserkraft nicht teurer geworden ist.

Hinzu kommt, dass die aktuellen Gaspreise stark gefallen sind und wieder vor dem Wert von September 2021 liegen. Für die aktuell viel zu hohen Strompreise gibt es sohin keine Rechtfertigung, so die STF.

Ein Bürger, der im Vorjahr für sein Einfamilienhaus noch Stromrechnungen in Höhe von 250 Euro erhielt, zahlt nun für den selben Zeitraum 600 Euro (!). „Wer soll so eine Stromrechnung mit einem normalen Einkommen noch zahlen?!“, fragt der Landtagsabgeordnete der Süd-Tiroler Freiheit, Sven Knoll.

„Südtirol produziert im Jahresschnitt mehr als doppelt so viel Strom, wie es selbst verbraucht. Dennoch erhalten die Bürger hierzulande übertrieben hohe Stromrechnungen. Die Menschen fühlen sich zurecht an der Nase herumgeführt“, betont die Landtagsabgeordnete der Süd-Tiroler Freiheit, Myriam Atz-Tammerle.

Nachdem nun ein Rechtsgutachten im Bundesland Tirol die Strompreiserhöhungen als rechtswidrig einstuft, fordert die Süd-Tiroler Freiheit die Landesregierung auf, umgehend mit den Stromkonzernen in Verhandlungen zu treten sowie zu prüfen, welche Auswirkungen dieses Urteil auch auf die Strompreise in Südtirol haben könnte.

„Der in Südtirol produzierte Strom wird nämlich ebenfalls zum Großteil aus Wasserkraft hergestellt und muss endlich zu leistbaren Preisen an die Bürger abgegeben werden“, so Knoll und Atz-Tammerle.

Die Abgeordneten kündigen zudem eine Landtagsanfrage an, um weiter Druck auf die Landesregierung auszuüben.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (9)

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  • perikles

    „Geschätzter“ Herr Knoll, ab und zu wäre es tatsächlich besser zu schweigen, zumal dann wenn Sie Äpfel (Tiroler Stromsystem) mit Birnen (Südtiroler bzw.ital. Stromsystem) vergleichen, wobei Sie weder vom ersteren noch vom zweiteren den Hauch einer Ahnung haben.Schon der erste Satz „Während die Gaspreise sinken, steigen die Strompreise immer weiter“ ist völlig falsch. Der mittlerweile gut bekannt PUN (prezzo unico nationale) ist seit September um 70% gefallen.Und alle Stromkunden, die ihren Strom über den freien Markt beziehen, profitieren von dieser Preisreduktion. Ein wenig anders gestaltet sich die Situation für Strombezieher im sogenannten „geschützten Markt“, diese müssen ein bisschen länger auf die niedrigeren Preis warten, haben dafür aber im letzten Jahr zumindest zeitweise von einer umgekehrten Situation profitiert.

  • rubhel

    Wen es so weiter geht produziert Südtirol wenig bis keinen Strom mehr. Dann samma froh um in Walischen Strom

  • andreas

    Was Knoll macht grenzt so langsam an Volksverhetzung.
    Einfach etwas Falsches in die Welt setzen, um damit die Landesregierung und den LH zu diskreditieren.

    Ich habe zwar recht viel dreiste Politik gesehen, doch so erbärmlich ist nicht mal die AFD.

  • tommmi

    Ja wenn ich jetzt auf meine Stromrechnung schaue dann ist er wieder zum Glück viel günstiger geworden als er war und wenn noch weniger wird freue ich mich.
    Herr Knoll wird seine Stromrechnung schon nie anschauen müssen mit den ganzen Zulagen.

  • heracleummantegazziani

    Bei Knoll stellt sich immer wieder die Grundsatzfrage: Ist ER so beschränkt, oder hält er seine Wähler für so beschränkt, dass er glaubt ihnen jeden Mumpitz auftischen zu können. In diesem Fall ist es ja besonders krass, denn dass seine Behauptung nicht stimmt, kann sogar der am einfachsten Gestrickte nachprüfen.

  • etti

    Ach Herr Knoll bleiben Sie doch bitte in Österreich wenn dort alles so schon ist,und lassen Sie uns endlich in Ruhe

  • klum

    Ich fordere den Sven Knoll auf, umgehend mit den Stromkonzernen in Verhandlungen zu treten sowie zu prüfen, welche Auswirkungen dieses Urteil auch auf die Strompreise in Südtirol haben könnte.
    Ich bin gespannt was das Knöllchen dann der Landesregierung , nach seinen Verhandlungen mit ENI und co., berichtet.

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