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Die Tauschhalle

In der Tauschhalle in der Coministraße 16 in Bozen erhalten gebrauchte Möbel und Gegenstände, die noch in einem guten Zustand sind, eine “zweite Chance”. Die Abholung und Weitergabe der Artikel ist kostenlos.

Schon seit mehreren Jahren unterhält die Stadt Bozen in der Industriezone eine Tauschhalle. Dort werden gut erhaltene Gebrauchsgüter aller Art, vor allem Möbel und andere Einrichtungsgegenstände, angenommen und kostenlos weitergegeben.

Die Tauschhalle ist auf unterschiedlichen Kanälen aktiv. Im Warenlager in der Coministraße 16, dem Herzstück der Tauschzentrale, werden die Gegenstände gelagert und zur Abholung angeboten. Einzelne Stücke werden auch über die bekannten Online-Plattformen angeboten. Zudem werden „Sperrmüllfeste“ organisiert, bei denen es auch darum geht, die Aufmerksamkeit der Allgemeinheit auf das Thema Weiterverwendung zu lenken. In diesem Jahr finden die Sperrmüllfeste am Marcella-Casagrande-Platz (18. März), am Montessoriplatz (15. April), am Zillerplatz in der Romstraße (13. Mai) und am Mazziniplatz (10. Juni) statt.

Um noch mehr Boznerinnen und Bozner auf diese Tauschmöglichkeit aufmerksam zu machen, wurde die städtische Tauschhalle heute von Bozens Umweltstadträtin Chiara Rabini offiziell vorgestellt. Das Datum ist dabei kein Zufall, denn morgen wird in Italien der „Nationale Energiespartag“ begangen. „Mit diesem Service bieten wir den Bürgerinnen und Bürgern die Möglichkeit, Gegenständen, vor allem Möbeln, die gebraucht, aber noch in einem guten Zustand bzw. funktionstüchtig sind, ein neues Leben zu schenken“, so Rabini. Allerdings sei das Tauschzentrum kein Entrümpelungsdienst.“ Darauf verwiesen auch die Verantwortlichen für die Tauschhalle Renato Spazzini und Reinhold Burchia. Man prüfe bei der Abholung der Gegenstände stets genau, ob diese sich für eine Weiternutzung eignen oder nicht.

Und so funktioniert’s: Wer gebrauchte Möbel und andere Gegenstände abgeben oder persönlich besichtigen möchte, kann telefonisch unter der Nummer 348-1561706 oder über WhatsApp einen Termin vereinbaren. Die Tauschhalle in der Coministraße 16 hat in der Regel mittwochs und donnerstags von 9 bis 17.30 Uhr geöffnet.

„Es gehe hier um Wiederverwendung, nicht um Recycling“, betonte Umweltstadträtin Rabini. „Bei der Wiederverwendung werden noch funktionstüchtige Gegenstände, die nicht mehr benötigt werden, zur Verfügung gestellt, damit andere Personen sie weiternutzen können. Dadurch verlängert sich nicht nur die Lebensdauer dieser Güter, es fällt auch weniger Abfall an, was sich wiederum positiv auf unsere Umwelt auswirkt. Das heutige Warenangebot ist enorm vielfältig. Es werden in immer kürzeren Abständen immer größeren Mengen an Waren produziert. Die meisten dieser Waren haben aufgrund der vorherrschenden „Wegwerfmentalität“ nur eine sehr kurze Lebensdauer. Dabei könnten viele Artikel repariert, angemietet oder getauscht werden.“ Es müsse daher alles unternommen werden, um Wiederverwendungskonzepte zu stärken, denn: „Wenn gut erhaltene Gegenstände weitergegeben und wiedergenutzt werden, verringert dies den CO2-Ausstoß und den Treibhauseffekt. Zugleich werden weniger Rohstoffe verbraucht und die lokalen Wirtschaftskreisläufe gestärkt.“

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (1)

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  • andreas1234567

    Hallo zum Samstag,

    das mit dem „kostenlos weitergegeben“ ist natürlich falsch, die eingesammelten Möbel werden verkauft, es ist ein kommerzielles und gewinnorientiertes Unternehmen.

    Das Unternehmen hat eine eigene Internetseite, dort lässt sich das bequem nachlesen..

    https://tauschhalle-compravendita-zambelli-paul.business.site

    Prinzip: Überflüssiges aber noch Brauchbares wird „kostenlos“ entgegengenommen und dann auf Onlineplattformen und im Ladenlokal verkauft.

    Insoweit ist das auch in Ordnung aber es braucht nun wirklich nicht die Beweihräucherung als Planetenretter, es ist ein gewinnorientierter Kram-und Trödelmarkt.

    Lustig dann der letzte Satz mit der Stärkung der „lokalen Wirtschaftskreisläufe“, die lokalen Neuwarenhändler werden sich bedanken.

    Die Umweltstadträtin der grünen Caramaschistadt darf das kommerzielle Angebot natürlich toll finden und ihr begeistertes Gesicht in der Zeitung wiederfinden.

    Auf Wiedersehen im Fachgeschäft für gebrauchtes Brennholz

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