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Die Wachablöse

Romano Vicentini und Nicoletta Mascaro

Wechsel an der Spitze der Gewerkschaft für Kredit und Versicherungen (KVG/FISAC): Nicoletta Mascaro ist die neue Generalsekretärin und löst Romano Vicentini ab.
Nicoletta Mascaro arbeitet seit 35 Jahren in einer Bank und ist seit über 10 Jahren Gewerkschaftsvertreterin der FISAC Intesa in Trient. Während zwei Amtsperioden war sie Mitglied des Sekretariats der FISAC CGIL für das Trentino, zuständig für die Verwaltung der Abi-Bank, sowie der nationalen Fisac-Frauenkoordination und des „Luogo delle Donne“ der CGIL Trentino.
Die neue Generalsekretärin, die auf dem Kongress der Fachgewerkschaft in Bozen gewählt wurde, erklärte in ihrem Bericht, dass sie sehr sensibel für Frauenfragen sei: „Auch in unserem Bereich gibt es Lohnunterschiede zwischen Männern und Frauen und die berühmte gläserne Decke muss noch durchbrochen werden“.
Mascaro betonte weiter, dass es der Bankenwelt in der Provinz Bozen besser gelungen ist, lokale Banken mit einer größeren Anzahl von Mitarbeitern zu erhalten, als im Trentino, wo die Großbanken die beiden Regionalbanken BTB und Cassa di Risparmio di Trento übernommen haben.
In Südtirol sei es daher möglich, Verhandlungen auf zweiter Ebene zu führen und eine größere Nähe zum Gebiet zu erhalten. Integrative und territoriale Verhandlungen gehörten zu den Zielen der KVG/FISAC, nicht nur in Bezug auf den wirtschaftlichen Aspekt, sondern auch bei der Suche nach dem richtigen Gleichgewicht zwischen Arbeit und den Bedürfnissen des täglichen Lebens. „Teilzeitarbeit, smart working, flexible Arbeitszeiten und die Abwesenheit von kommerziellem Druck können den Unterschied ausmachen, wenn es darum geht, einen harmonischen Arbeitsplatz zu schaffen und zu erhalten“, so die Generalsekretärin.
Der scheidende Generalsekretär Sekretär Romano Vicentini zog eine Bilanz der lokalen Situation und beschrieb das Südtiroler Bankensystem als recht gesund und als ein System, das sowohl in Bezug auf die Größe als auch auf die Zahl der Beschäftigten stabil ist: Ende 2021 gab es in der Provinz Bozen im Kredit- und Versicherungswesen 3.412 Beschäftigte, das sind 620 mehr als in der Provinz Trient.
Für Vicentini wird die Zukunft des Sektors jedoch nicht einfach sein: „Der technologische Wandel ist die größte Herausforderung, dem sich das Kredit- und Versicherungswesen stellen muss. Bislang ist es uns gelungen, ein starkes lokales Kreditsystem zu erhalten. Wir müssen dafür sorgen, dass diese wertvolle Erfahrung in Zukunft nicht verloren geht“, sagte der scheidende Sekretär abschließend.
Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

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