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Das Antholz-Fieber

Dorothea Wierer

Drei Tage vor der ersten Weltcupentscheidung zieht in der Südtirol Arena in Antholz allmählich Leben ein.

285 Athleten aus 29 Nationen werden von Donnerstag bis Sonntag an der 6. Etappe des IBU-Weltcups teilnehmen.

Heute fand das erste Training statt. Morgen, Dienstag, trainieren die Männer von 11:00 bis 13:00 Uhr und die Frauen von 14:00 bis 16:00 Uhr. Sie feilen alle an ihrer Form in Hinblick auf die sechs Weltcuprennen, die in der Südtiroler Biathlon-Hochburg ausgetragen werden. Weltcup-Rennen gibt es in Antholz bereits seit 1978.

Am Montag herrschte in der Südtirol Arena erstmals ein Hauch von Wettkampfsport, als die weltbesten Biathleten ihre ersten Trainingsrunden drehten und sich am Schießstand einschossen. Dieses Jahr wird es nach zwei Saisonen endlich wieder ein corona-freies Weltcup-Wochenende geben: Volle Zuschauerränge, Festzelt, Biathlon-Dorf, im Antholzertal ist wieder Normalität zurückgekehrt.

Die Südtiroler Fans blicken gespannt auf Dorothea Wierer. Die 32-jährige Rasnerin ist stark in die Saison gestartet und liegt in der Gesamtwertung aktuell auf Platz 4. Heuer stehen „Doro“ schon sechs Podestplätze zu Buche: Beim Weltcup-Auftakt in Kontiolahti holte die Pustererin Silber in der Verfolgung, mit der Staffel kam sie in Hochfilzen auf den dritten Rang. In Pokljuka stieg Wierer gleich drei Mal aufs „Stockerl“ (Dritte im Sprint sowie jeweils Zweite in der Verfolgung und mit der Mixed-Staffel). Erst am vergangenen Wochenende holte Wierer in Ruhpolding mit der Staffel die nächste Bronze-Medaille. Nun möchte Wierer auch auf ihrer Heimstrecke in Antholz ganz vorne mitmischen.

Insgesamt sind 15 „Azzurri“ in Antholz gemeldet. Neben Wierer stehen die aktuelle Gesamtweltcup-Zweite Lisa Vittozzi, die beiden Lokalmatadorinnen Rebecca Passler und Hannah Auchentaller, Michela Carrara, Samuela Comola und Eleonora Fauner im Aufgebot der Frauen, während bei den Männern die Hausherren Patrick Braunhofer und David Zingerle, der formstarke Tommaso Giacomel, Daniele Cappellari und Daniele Fauner zum Einsatz kommen. Auch Lukas Hofer ist gemeldet, hinter dem angschlagenen Montaler steht aber ein dickes Fragezeichen.

Julia Simon Top-Favoritin im Sprint

Das Wettkampfprogramm beginnt am Donnerstag um 14.30 Uhr mit dem 7,5-km-Sprint der Damen. Nach vier von sieben ausgetragenen Rennen führt aktuell die Deutsche Denise Herrmann-Wick die Wertung an, die große Favoritin ist aber die französische Gesamtweltcup-Führende Julia Simon, die heuer schon elf Mal auf dem Podest stand. Bei der letzten Etappe in Ruhpolding wurde Simon Dritte im Einzel und gewann den Massenstart, zudem liegt der Französin die Südtirol Arena. Hier hat sie vor zwei Jahren ebenfalls den Massenstart gewonnen und Bronze mit der Staffel geholt. Im Vorjahr komplettierte Simon ihr Medaillenset mit der Einzel-Silbermedaille.

Für die Herren beginnt die Antholzer Weltcupwoche am Freitag, ebenfalls mit dem Sprintrennen. Am Wochenende stehen dann täglich zwei Rennen auf dem Programm (Verfolgung am Samstag, Staffel am Sonntag). Antholz ist die letzte Weltcupstation vor der Weltmeisterschaft in Oberhof und damit für viele Athleten auch ein letzter, wichtiger Formtest.

Das Weltcup-Programm in Antholz:

Donnerstag, 19. Januar 2023

14.30 Uhr: 7,5 km Sprint Damen

Freitag, 20. Januar 2023

14.30 Uhr: 10 km Sprint Männer

Samstag, 21. Januar 2023

13.00 Uhr: 10 km Verfolgung Damen

15.00 Uhr: 12,5 km Verfolgung Männer

Sonntag, 22. Januar 2023

11.45 Uhr: 4 x 6 km Staffel Damen

14.30 Uhr: 4 x 7,5 km Staffel Männer

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