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Schutz vor Schnee

Foto: Christian Tschurtschenthaler

Sexten bekommt ein eigenes Umspannwerk: Damit wird die Versorgungssicherheit verbessert – und große Blackouts sollen ausbleiben.

von Silke Hinterwaldner

Es ist ziemlich genau neun Jahre her, dass Sexten tagelang von der Außenwelt abgeschnitten war. Mehr noch: Im Tal gab es keinen Strom, kein Internet, kein Telefon. Der Grund dafür dürfte bekannt sein: In diesen Wintertagen hatte es so heftig geschneit, dass die Bäume reihenweise umknickten. Die Stämme rissen Stromleitungen mit sich, sie blockierten Straßen und Zufahrten und haben enorme Schäden angerichtet.

Es dauerte nur wenige Tage bis aus Sexten der Ruf nach sicheren Leitungen laut wurde. Es würde längst nicht mehr ausreichen, den Strom über einfache überirdische Leitungen von Innichen nach Sexten und weiter auf den Kreuzbergpass zu transportieren – oder umgekehrt. Man müsse die Stromversorgung sicherer gestalten und die Kabel unter die Erde verlegen. Aber mit dieser Forderung kam Sexten zunächst nicht weit.

Das hat sich mittlerweile geändert.

Die Schaffung einer eigenen Umspannstation in Sexten wird bald Realität. Der Stromverteiler Edyna erwirbt zu diesem Zweck ein Grundstück nahe dem Stausee – an einem Standort, der ursprünglich für die Schaffung einer Kläranlage vorgesehen war, entsteht nun ein Umspannwerk.

„Sexten hat einen recht hohen Stromverbrauch“, sagt Bürgermeister Thomas Summerer, „unter anderem wegen des hohen Touristenaufkommens und des Skigebietes.“ Wenn zu dieser ohnehin angespannten Situation noch sehr viel Schnee dazukommt, wird der Strom schnell knapp. Das sieht man auch bei der Edyna so.

In Zukunft soll eine Hochspannungsleitung nach Sexten führen – unter der Erde – am Umspannwerk wird der Strom dann weiter an die Abnehmer verteilt. „Das gibt uns mehr Sicherheit“, so der Bürgermeister. Die Hochspannungsleitung und entsprechende Investitionen fallen in die Zuständigkeit des staatlichen Stromnetzbetreibers Terna, mit dem die Gespräche schon länger laufen.

 

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

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