Du befindest dich hier: Home » Gesellschaft » „Krieg ist eine Schande“

„Krieg ist eine Schande“

Bischof Ivo Muser rief am Christtag zum Frieden auf: „Beendet diesen Wahnsinn“, sagte er mit Bezug auf Ukraine-Krieg.

Weihnachten ist das Fest der Geburt Christi. Zu diesem Hochfest im Kirchenjahr hat Bischof Ivo Muser am Christtag im Bozner Dom einem Festgottesdienst vorgestanden.

Dabei rief der Bischof zum Frieden auf: „Beendet diesen Wahnsinn, beendet dieses entsetzliche Sterben und diese Zerstörung. Jeder Krieg ist eine Niederlage der Menschlichkeit und eine Schande für die Menschheit.“

Am 25. Dezember wird Weihnachten als Fest der Geburt Christi gefeiert. Beim Pontifikalamt im Bozner Dom hat Bischof Muser noch vor seiner Predigt einen besonderen Friedensappell gesprochen: „Beendet diesen Wahnsinn, beendet dieses entsetzliche Sterben und diese Zerstörung. Habt Mitleid mit den leidgeprüften Menschen. Jeder Krieg ist eine Niederlage der Menschlichkeit und eine Schande für die Menschheit. Gott wird Mensch und der Mensch wird Mitmensch: Das ist Weihnachten.“

In seiner Predigt ging der Bischof auf den eigentlichen Sinn von Weihnachten ein und begann seine Ausführungen mit all dem, was Christen an Weihnachten nicht feiern:

“An Weihnachten feiern wir nicht einen Mythos, eine romantische Idee, eine Tradition, den netten Geburtstag eines Kindes.”

Vielmehr werde an Weihnachten die Liebeserklärung Gottes an uns Menschen gefeiert. Mit der Menschwerdung habe sogar Gott seine Möglichkeiten ausgeschöpft: “Weiter konnte selbst Gott nicht gehen, um uns nahe zu sein. Er wird Mensch, mit allen Konsequenzen, bis in den Abgrund des Kreuzes Jesu. Es gibt für gläubige Menschen keinen Ort mehr, der gottlos und damit sinn-los ist.” 

Seit Gott Mensch geworden sei, sagte Bischof Muser weiter, habe er mit allen unseren Lebenssituationen zu tun: “Wir müssen Gott mit unseren Krankenhäusern, unseren Seniorenheimen, den Gefängnissen, mit den Flüchtlingen, die gezwungen sind, ihre Heimat und ihr Land zu verlassen, mit dem jungen Ägypter, der in Bozen erfroren ist, mit den Krisen- und Konfliktsituationen zum Beispiel im vergessenen Syrien, mit dem grausamen Krieg gegen das ukrainische Volk oder mit den mit Füßen getretenen Menschenrechten im Iran, in Verbindung bringen.”

Gott begegne uns in all diesen Situationen und fordere uns in all diesen Situationen heraus, sagte der Bischof.

 

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (2)

Lesen Sie die Netiquette und die Nutzerbedingungen

  • gerhard

    Das ist die Feier einer aussterbenden Gemeinde.
    Menschen, die Märchenerzählern fanatisch nachlaufen und vor den Drohungen weltfremder Kirchenleute Angst haben.
    Die Welt wird immer aufgeklärter.
    Niemand glaubt mehr an die Schwangerschaft einer Jungfrau oder sonstigem Blödsinn.
    Ein katolischer Bischof, der lügt, verharmlos, bagatellisiert und verbrecherische Priester deckt.
    Ein altersschwacher, arroganter, selbstherrlicher Oberhirte in Rom, – der Papst der Schande -, Benedikt, der tatsächlich glaubt, irgendjemand nimmt diesen Wahnsinnigen noch Ernst – einfach nicht zu fassen !

    Den Abgrund des Kreuzes Jesu haben tausende unschuldiger Kinder hautnah erfahren, als Sie von Ordensfrauen und Ordensmänner bestialisch geschlagen, gedemütigt und mißbraucht wurden.
    Die haben es mit der Liebeserklärung Gottes an die kleinen Menschlein etwas zu eng ausgelegt.
    Die dürfen das , so glauben Sie, die Damen und Herren Hochwürden.
    Verkommenes Bodenpersonal eines Götzen am Himmel.
    Und wäre der Ägypter in seiner Heimat geblieben, dann wäre er nicht erfroren.
    Israel ist nicht weit weg von Ägypten. Dort hat auch das Märchen mit dem Heiland begonnen, das heute niemand mehr ernsthaft glauben will.

  • dn

    Bei all den Kriegstreibern, auch in den Medien, bin ich froh um jeden Bischof und Papst, die gegen den kollektiven Wahnsinn anreden.
    Ich hoffe übrigens, dass meine Familie nie der Unmenschlichkeit einer Flucht ausgesetzt sein wird.

Kommentar abgeben

Du musst dich EINLOGGEN um einen Kommentar abzugeben.

2024 ® © Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH/Srl Impressum | Privacy Policy | Netiquette & Nutzerbedingungen | AGB | Privacy-Einstellungen

Nach oben scrollen