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Die Wasser-Millionen

LH Arno Kompatscher

Südtirols 116 Gemeinden erhalten vom Land elf Millionen Euro an Wasserzins. Mit weiteren zwei Millionen Euro werden GIS-Mindereinnahmen ausgeglichen.

Die Landesregierung hat auf Vorschlag von Landeshauptmann und Gemeindenlandesrat Arno Kompatscher den Weg frei gemacht für die Zuweisung von insgesamt 13 Millionen Euro an die Gemeinden.

Zum einen gab sie ihr Einvernehmen zu der vom Rat der Gemeinden vorgeschlagenen Aufteilung der Wasserzinseinnahmen unter den 116 Gemeinden, zum anderen genehmigte sie den Entwurf für eine neue Zusatzvereinbarung zur Gemeindenfinanzierung 2022, die 13. in diesem Jahr, mit der GIS-Mindereinnahmen ausgeglichen werden.

Gemeinden erhalten elf Millionen Euro aus dem Wasserzins

Wer öffentliche Gewässer zur Stromerzeugung nutzt, entrichtet jährlich an das Land den sogenannten Wasserzins. Mindestens 50 Prozent davon stehen den Gemeinden zu.

Der Gemeindenanteil beläuft sich in diesem Jahr wiederum auf elf Millionen Euro. Dem Vorschlag des Rates der Gemeinden für die Aufteilung dieser Wasserzinseinnahmen stimmte die Landesregierung heute zu. Standortgemeinden von Stromerzeugungsanlagen aus Wasserkraft werden bei der Zuweisung besonders berücksichtigt. Sie erhalten 72 Prozent der Mittel, also 7,92 Millionen Euro, während 28 Prozent (3,08 Mio. €) an die restlichen Gemeinden gehen.

Von den 72 Prozent, die den Standortgemeinden vorbehalten sind, werden knapp zwei Millionen Euro (25 %) zu gleichen Teilen an alle Gemeinden verteilt, während die restlichen knapp sechs Millionen Euro abhängig von Nennleistung der Wasserkonzessionen zugewiesen werden.

Eine Ausnahme bildet das Kraftwerk St. Florian im Unterland, das zum Teil im Trentino liegt. Bei diesem wird nur die Nennleistung des Südtiroler Anteils berücksichtigt. Von den rund drei Millionen Euro, die unter den Gemeinden aufgeteilt werden, in denen sich keine Kraftwerke mit mindestens 3000 Kilowatt Nennleistung befinden, werden 70 Prozent zu gleichen Anteilen zugewiesen, 30 Prozent hingegen unter Berücksichtigung der Bevölkerungszahl.

Andreas Schatzer

Im Sinne des heutigen Beschlusses der Landesregierung können die Gemeinden Ritten (379.771 €), Graun (318.251 €) und Algund (315.960 €) mit den höchsten Beträgen aus dem Wasserzins rechnen. Es folgen die Gemeinden Sarntal (249.782 €), Ulten (229.177 €), Kastelruth (223.514 €) und Schnals (207.748 €).

GIS-Ausgleich für festverankerten Anlagen und Maschinen

Unmittelbar auszahlen will das Land hingegen den staatlichen GIS-Rückerstattungsbetrag, der sich auf die festverankerten Anlagen und Maschinen (imbullonati) bezieht. Letztere können seit 2016 für gewerbliche Baueinheiten vom Katasterertrag abgezogen werden.

Es handelt sich dabei um eine Gesamtsumme von knapp zwei Millionen Euro.

Der höchste Betrag geht mit 217.000 Euro an die Gemeinde Neumarkt gefolgt von der Gemeinde Leifers mit 201.600 Euro und der Gemeinde Ritten mit 116.700 Euro.

Die Landesregierung hat dem Entwurf für die Zusatzvereinbarungen zur Gemeindenfinanzierung 2022 zugestimmt, der diese Rückerstattung der Gemeindeimmobiliensteuer (GIS) wegen dieser verankerten Elemente betrifft.

Nach Unterzeichnung durch Landeshauptmann Kompatscher und den Vorsitzenden des Rates der Gemeinden, Andreas Schatzer, kann das Landesamt für Gemeindenfinanzierung die Auszahlung vornehmen.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (6)

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  • leser

    Jetzt versuchen die selbstlosen und bürgernahen Herren diese lächerliche Summe als den großen Wurf zu verkaufen
    Und schaffen es dass bei der heimholung ein fast 1000 millirdenschaden für den Bürger verursacht wurde
    Vielleicht gibts noch den einen oder anderen verdienstorden
    Aber Dummheit hilft den Politikern über jede Schandtat hinweg

  • leser

    TZ
    Ihr solltet eure Berichte etwas praktischer schreiben
    Wenn ihr mit dem Rechner die zahlen darstellt dann kommt theoretisch 97.000 Euro pro Gemeinde als Spende heraus
    Na und dann erkennt man diese grosszügigjeit eher als scheinheilige Aktion der Selbstdarsteller
    Aber das interessiert ja niemanden

  • leser

    TZ
    Oder anders gerechnet
    Rechnet ihr die Spende auf den einzelnen südtiroler runter dann sind es 21 Euro pro Kopf
    Wahnsinn oder?
    Und dafür legt man diesen Herren noch den roten Teppich aus
    Allein Herrn frassnelli hat man grisskraftwerje geschenkt, damit er die ganze Wasserkraft nicht zum Umfallen gebracht hat
    Plangger muss unbedingt ausgezeichnet werden

  • yakari

    Gelder, die den Gemeinden von Rechts wegen zustehen. Die Rolle der Landesregierung als großer Nikolaus ist völlig unangebracht.

  • pingoballino1955

    Die lächerlichn „Zuggerlen“ vor den LW 2023, I MUASS LOCHN.

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