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Nachweispflicht ab 2023

Foto: lpa

Für Nicht-EU-Bürger, die Kinder- oder Familiengeld des Landes beantragen, ist der Besuch eines Gesellschaftskurses ab 2023 Pflicht. Betroffene sind aufgerufen, diese Kurse baldmöglichst zu besuchen.

Ab 2023 müssen Bürgerinnen und Bürger aus nicht europäischen Ländern Sprach- und Gesellschaftskenntnisse vorweisen, um das Kinder- und Familiengeld des Landes zu erhalten.

Viele Betroffene haben aufgrund der langfristigen Aufenthaltsgenehmigung bereits einen Sprachnachweis:

Um diesen zu erhalten, muss ein Sprachtest auf Niveau A2 bestanden werden. Bisher haben 160 nicht europäische Bürgerinnen und Bürger eine mündliche Sprachprüfung auf Niveau A2 in deutscher oder italienischer Sprache im Landesamt für Landessprachen und Bürgerrechte in Bozen abgelegt.

Laut Prüfungskommission waren die Sprachkenntnisse meist besser, als für den Sprachtest erforderlich. Alle Teilnehmenden haben die Deutschprüfung bestanden, bei der Italienischprüfung fielen 8,5 Prozent durch.

Was die Gesellschaftskurse betrifft, fanden in Bozen 15 und in Meran 14 Kurse statt. Kaum Nachfrage gab es in den übrigen Landesteilen. Von der neuen Regelung müssten laut Schätzungen in Südtirol Tausende Menschen betroffen sein, da die Nachweispflicht für beide Elternteile gilt.

Ab 2023 Voraussetzung für den Bezug von Kinder- und Familiengeld des Landes

Die Koordinierungsstelle für Integration rät daher allen Interessierten dringend an, einen Gesellschaftskurs zu besuchen, möglichst noch vor 2023. Dem Ansuchen um das Kinder- und Familiengeld kann vorerst auch nur die Anmeldung zu einem Gesellschaftskurs beugelegt werden. Dieser Lehrgang muss aber innerhalb zwölf Monaten nachweislich besucht worden sein.

Kostenlose Kurse 

Die Gesellschaftskurse werden kostenfrei und in Präsenz angeboten. Bei mindestens fünf Teilnehmenden können sie in allen Gemeinden Südtirols abgehalten werden.

Es besteht eine Anwesenheitspflicht von 100 Prozent.

Die Kurse sind in drei Module zu je drei Stunden unterteilt: Das erste Modul befasst sich mit der Geschichte und Geografie Südtirols, das zweite mit den Grundrechten der Europäischen Union und das dritte mit Themen wie Arbeit, Wohnen, Gesundheit, Schule und Freizeit. In den Kursen lernen die Teilnehmenden die Dienstleistungen des Landes besser kennen.

Die Lehrgänge sind darauf ausgerichtet, Missverständnissen und Vorurteilen vorzubeugen sowie Toleranz und Respekt zu fördern. Durch die Besichtigung von Sehenswürdigkeiten in den jeweiligen Wohngemeinden sollen die Teilnehmenden zudem neue Kenntnisse und Erfahrungen sammeln.

Anmeldungen und Informationen

Die Anmeldungen zur den Kursen erfolgen bei CLS Consorzio Lavoratori Studenti ([email protected] – Tel. 0471 288003 – für Bozen, Salten-Schlern, Überetsch-Unterland, Wipptal, Eisacktal und Gröden), KVW Bildung ([email protected] – Tel. 0474 413705 für Pustertal, Gadertal) und urania meran ([email protected] – Tel. 0473 230219 – für Vinschgau, Burggrafenamt).

Es gibt noch weitere Möglichkeiten für den Nachweis der Kenntnisse der Südtiroler Gesellschaftsthemen: den erfolgreichen Abschluss eines Schuljahres und die Inskription an einer deutschen oder italienischen Universität.

Weitere Informationen zum Projekt „Zusammenleben in Südtirol“ gibt es bei der Koordinierungsstelle für Integration ([email protected] – Tel. 0471 413390), die das Projekt im Auftrag von Landesrat Philipp Achammer leitet und seit knapp zwei Jahren auch über die Kurse umfassend informiert.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (6)

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  • gerhard

    Von diesen (größtenteils ) Wirtschaftsflüchtlingen und Sozialschmarotzern spricht ja die Hälfte weder Italienisch noch Deutsch.
    Was wollt Ihr da mit einem Kurs?

  • franz19

    Wir von derMittelschicht finanziere alles…Danke SVP weiter so!!!

  • dn

    Wahltag wäre Zahltag, wäre, weil eine brauchbare Alternative fehlt, darauf ruht sich die svp aus.

  • @alice.it

    Pflichtlektüre „Freunde im Edelweiss“ ??

  • andreas1234567

    Hallo nach Südtirol,

    das ist ja ein Riesending, 3 Kurse a 3 Stunden.
    Da stopfen sich nur die „Kursanbieter“ die Taschen voll.
    Hassan und Leyla lassen die Belehrungen über sich ergehen und spielen derweil mit dem Handy, danach sind sie dann bestens integriert.

    Ich hab auch eine Idee, wer 8 Stunden beaufsichtigt GTA V spielt gilt als umsichtiger und sicherer Autofahrer und bekommt den Führerschein.

    Ein absurder Blödsinn und hoffentlich kein Einstieg in weitere Kurse die einen dazu berechtigen die Bergwelt zu erwandern, einen Hund oder eine Katze zu halten oder ein Fahrrad zu benutzen, die Ideen sind grenzenlos.

    In 10 Jahren haben wir dann verpflichtende Zähneputzkurse, Hygiene im Haushalt-Schulungen und einen Mobiltelefonführerschein.

    Auf Wiedersehen beim verpflichtenden „Richtig Kacken und Atmen“-Kurs

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