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Fragen zu Heller

André Heller (Foto:Stöckl/Zsolnay Verlag)

Die Grünen haben zum Kunst-Skandal um André Heller eine Anfrage an die Landesregierung gerichtet.

In der vergangenen Woche sorgte ein „Kunst-Ereignis“ für Schlagzeilen.

Wo? Im Nachbarland Österreich, die Nachrichten erreichten jedoch auch Südtirol.

Hauptdarsteller der Causa: Der Multi-Media-Künstler André Heller, der auch in Südtirol bekannt ist, vor allem in Brixen, da er den dortigen Hofburggarten neu gestalten soll.

Ein Projekt, das bei der Brixner Bevölkerung nicht durchwegs auf Zustimmung, bei der Brixner Verwaltung hingegen auf große Gegenliebe stößt.

„Und so sieht es derzeit ganz danach aus, als käme Herr Heller im Hofburggarten als Projektant zum Zuge“, schreiben die Grünen in einer Aussendung.

Kürzlich kam André Heller jedoch nicht wegen des Brixner Hofburggartens in den medialen Fokus, sondern weil er einen Rahmen des US-amerikanischen Künstlers Jean-Michel Basquiat gefälscht und diesen als Original für 800.000 Dollar verkauft hat.

„Herr Heller gibt die Tatsache unumwunden zu“, so die Grünen.

Die Initiativgruppe für einen offenen Hofburggarten versandte Anfang November eine Pressemitteilung, in der sie die – laut den Grünen – berechtigte Frage stellte, ob die Gemeinde Brixen Heller nach den jüngsten Ereignissen mit der Neugestaltung des Brixner Hofburggartens beauftragen wolle.

Zumal in der Vergangenheit Zweifel aufkamen, ob das spektakuläre und wohl vor allem dem Massentourismus dienliche Projekt von einer Mehrheit der Brixner:innen mitgetragen wird, haben die Grünen eine Anfrage an die Landesregierung gerichtet.

Die Fragen lauten: 

1.       Wie beurteilt die Landesregierung, die mit rund 8 Millionen Euro aus dem Landeshaushalt zur Finanzierung des Brixner Hofburggartens beiträgt, den „Kunstskandal Heller“?

2.       Wird die Landesregierung die Auftragsvergabe an André Heller für die Gestaltung des Hofburggartens zusammen mit der Gemeinde Brixen im Auge behalten bzw. neu bewerten?

3.       Wie wird die Landesregierung im Einvernehmen mit der Gemeinde Brixen im Falle von Ermittlungen in Österreich den Auftrag an Heller überprüfen lassen?

4.       Wird man in diesem Fall der Gemeinde Brixen eine Stornierung des Auftrags nahelegen?

5.       Wie wird die Abteilung Denkmalpflege im Lichte dieser bedenklichen Praktiken André Hellers dessen Vorlage zum Hofburggarten überprüfen?

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (6)

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  • nobodyistperfect

    Der helle Wahnsinn…….,……………

  • netzexperte

    Nachdem Brixen im vergangenen Jahrzehnt endlich von visionären, mutigen, kreativen Menschen aus dem (touristischen) Dornröschen-Schlaf geweckt hat, kommen nun wieder die Verhinderer aus allen Ecken und Löchern. In Brixen gibt es keinen Massentourismus, da muss nichts verhindert oder sich Sorgen darum gemacht werden. Und die Tauben fallen bekannterweise nicht gebraten vom Himmel.

    • pingoballino1955

      Warum gibt man mit Südtiroler Steuergeldern ( Land zahlt 8 Millionrn Euro) nicht Südtiroler Künstler.innen die keine Fälschungsskandale aufzuweisen haben,eine Chance den „Garten“ zu gedtalten HERR BM BAUER?????

      • netzexperte

        @pingoballino weil wegen einem Haufen unbekannter Künstler kein Mensch kommt. Das interessiert einfach niemanden. Die 8 Mio sind eine gute Investition, von der alle etwas haben (ja, selbst die die jetzt dagegen wettern, denn indirekt hängen alle am Tourismus)

  • dn

    Brixen ist keine Tourismus-Hochburg? Schreck lass nach, das muss sofort geändert werden!
    Es gibt in Südtirol sicher auch fähige Leute, die etwas Schönes aus diesem Areal hervorgebracht hätten, bin ich jedenfalls überzeugt. Mich stört, dass auch ich für diesen Heller mitzahlen muss, obwohl ich für den keinen Heller, nicht mal einen Pfennig geben würde.

    • netzexperte

      @dn wenn man keine Ahnung hat, sollte man manchmal etwas zurückhaltender sein. Die Investition der öffentlichen Hand ist bei diesem Projekt definitiv gerechtfertigt, da ein Vielfaches davon wieder zurück in die Wirtschaft fließt. Bei unbekannten Künstlern wäre das halt nicht der Fall, fähig hin oder her

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