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Konsumklima sinkt weiter

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Die Herbstumfrage des WIFO bei den Südtiroler Haushalten zeigt einen erneuten Rückgang des Konsumklimas: Im Oktober lag der Index sogar unter dem Niveau der ersten Lockdown-Phase.

Der seit Jahresbeginn beobachtete Rückgang des Südtiroler Konsumklimas hat sich im Herbst fortgesetzt. Der entsprechende Index lag im Oktober sogar unter dem Tiefpunkt, der während der ersten Coronawelle erreicht wurde.

Der Konsumklima-Index in Südtirol ist jedoch weiterhin höher als auf nationaler und europäischer Ebene. Dies ergibt sich aus der Umfrage des WIFO – Institut für Wirtschaftsforschung der Handelskammer Bozen.

Die Herbstumfrage des WIFO bei den Südtiroler Haushalten zeigt einen erneuten Rückgang des Konsumklimas: Im Oktober lag der Index bei -25,1 Punkten, das sind 8,3 Punkte weniger als bei der letzten Befragung im Juli. Der aktuelle Wert des Indizes liegt sogar unter dem Niveau, das im April 2020 während der ersten Lockdown-Phase erreicht wurde (-20,8 Punkte).

Die im Oktober verzeichnete Verschlechterung ist zum erheblichen Teil auf den allgemeinen Preisanstieg zurückzuführen, der die Kaufkraft der Verbraucher/innen schwächt. Dies hat zu einer Verschlechterung der Bewertungen der Haushalte bezüglich ihrer derzeitigen und künftigen finanziellen Lage geführt.

Auch die Entwicklung der Südtiroler Wirtschaft und des Arbeitsmarktes bereitet große Sorgen.

Erstmals seit April 2021 rechnen die Haushalte mit einem Anstieg der Arbeitslosenzahl in den kommenden Monaten.

Die Prognosen für den Kauf von langlebigen Gütern, wie Haushaltsgeräten und Möbeln, sind gegenüber der letzten Umfrage fast unverändert, aber immer noch schwach.

Trotz der deutlichen Verschlechterung in den letzten Monaten bleibt das Konsumklima in Südtirol auf einem höheren Niveau als im italienischen und europäischen Durchschnitt.

Im Oktober lag der Indexwert für die Europäische Union (EU27) bei -29,8 Punkten und damit 4,7 Punkte unter dem Südtiroler Wert. In Italien lag der Indexwert bei -27,5 Punkten. Die wichtigsten Handelspartner Südtirols, Deutschland (-28,4) und Österreich (-31,1), schneiden etwas schlechter ab.

Der Präsident der Handelskammer Bozen, Michl Ebner, unterstreicht die Notwendigkeit von Maßnahmen, um die Auswirkungen der hohen Energiepreise zu mildern:

„Auch auf lokaler Ebene muss man eingreifen, um die Kaufkraft der Familien und die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen durch eine Reduzierung der Energiepreise zu verbessern. Die Wiederherstellung des Vertrauens der Haushalte und Unternehmen ist von grundlegender Bedeutung, um eine abrupte Beeinträchtigung des Aufschwungs zu vermeiden.“

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