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„So nicht“

Foto: IDM/Ivo Corrà

Der Südtiroler Wirtschaftsring ist gegen eine Hauruckaktion in der Causa IDM und fordert eine vernünftige Lösung, um größeren Schaden abzuwenden.

Die Präsidenten der sechs größten Wirtschaftsverbände sind sich einig, dass man auf diese Weise nicht mit der IDM umgehen könne. Die IDM habe für Südtirol viel geleistet und auch einen großen Mehrwert generiert. Die besehenden Problemfelder und Unstimmigkeiten hätte man auf andere Art und Weise lösen können, so der Südtiroler Wirtschaftsring.

Die Annahme des Beschlussantrags von Paul Köllensperger durch die Mehrheit der Landtagsabgeordneten, die IDM zu reformieren und diese zu zersplittern hat auch bei der Wirtschaft für Furore gesorgt. Man sei sich auch in Wirtschaftskreisen darüber einig gewesen, dass die IDM durchaus in einigen Bereichen verbessert werden müsse. Aber nur weil es einige Probleme gebe, sei das noch lange kein Grund, die IDM de facto aufzulösen, so der Präsident des Südtiroler Wirtschaftsrings, Federico Giudiceandrea. „Dadurch, dass der Beschlussantrag im Punkt 2 vorsieht, die IDM von Grund auf neu auszurichten und die Kompetenzen wieder auf andere Institutionen zu verteilen, bedeutet dies de Facto das Aus der IDM wie wir sie jetzt kennen“, so Giudiceandrea. Es ist die Art und Weise, wie man so eine wichtige Entscheidung getroffen hat, welche auf harsche Kritik von Seiten der Wirtschaft stößt. Es könne nicht sein, dass solche Entscheidungen, welche von großer Tragweite für Südtirol sind, in einer Hauruckaktion getroffen werden, ohne dass vorher wichtige Stakeholder aus der Wirtschaft und anderen Bereichen miteinbezogen wurden, so der Präsident des Südtiroler Wirtschaftsrings.

Die IDM habe in den letzten Jahren, bei aller Kritik, auch viel Positives für Südtirol erreicht. So hat sie etwa im Bereich Digital, bei dem Südtirol noch großes Entwicklungspotential hat, Erfolge vorzuweisen und sich zum Ziel gesetzt, die digitale Transformation auch für weitere Sektoren voranzutreiben und digitale Kompetenz in Südtirol zu etablieren. „Südtiroler Produkte wurden im In- und Ausland gut positioniert und neue Absatzmöglichkeiten, insbesondere auch für die Südtiroler Agrarprodukte, wurden geschaffen. Vor allem aber hat die IDM in den letzten zwei Jahren die Marke Südtirol von einer Destinationsmarke zu einer Regionenmarke weiterentwickelt, mit dem Ziel Südtirol in Zukunft ganzheitlich als besonders lebenswerten Standort international zu positionieren“, so Federico Giudiceandrea. Man ersuche nun die Politik eine vernünftige Lösung zu finden, um größeren Schaden abzuwenden. Nicht zuletzt gehe es aber auch um die rund 200 Mitarbeiter der IDM, welchen man nun positive Signale senden müsse.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (13)

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  • kongo

    Weg mit dieser IDM.Ein Geldverschwendungsaparat,nur gleichzustellen mit der SVP, für einige wenige gut,für den Rest eine Katastrophe.

  • franz19

    Die IDM verschlingt Millionen und die gutbesetzten Posten sind zu viel bezahlt und da will man ja nicht diese Posten aufgeben!! Das Land hat 30% zu viel Angestellte für die Arbeit die geleistet wird und die IDM hat 50% zuviel und die Leistung ist eigentlich nicht gross für all die Angestellten…Weg mit diesen Scheinarbeitsplätze!!!

  • asterix

    Ach, bei der IDM Geldvernichtungsmaschine ginge es zu schnell? Aber Deegs Wohnbaureform musste durchgeboxt werden. Da ging es nicht zu schnell, oder?

  • hallihallo

    anscheinend ist nur wenigen bekannt, daß diese geldvernichtungsmaschine plant, eine ortstaxe von euro 1,00 für die idm einzufordern. heißt alle tourismustreibenden sollen von den gästen einen euro kassieren und mit diesen will die idm eine südtiroler-produkt-verkaufsplattform zu finanzieren. als ob es je schon funktioniert hätte, daß eine öffentliche institution produkte verkauft. dazu wäre dies ja alles marktverzerrend.

  • leser

    Diese Veränderungen täten auch den anderen Verbänden sehr gut allem voran dem bauerbund
    Größeren Vettern und fteunderlfilz kann man nicht praktizieren

  • eiersock

    Do hobn woll Ihre Ongst in Sessel zu verliern

  • artimar

    Gibt’s dann bald keine Bozen-Krimis … und teure Politshows mit Steuergeldern?
    Gut so. Auch, wenn die Politik dies der Wirtschaft in Zukunft nun selbst überlässt. Die Südtiroler Unternehmensverbände, Tourismusvereine, Kammern, Bünde bzw. etv. gemeinsam mit jenen der Euregio schaffen es wohl noch selbst – vielleicht sogar besser – ein gemeinsames Marketing und eine Strategie zu entwickeln und erfolgreich umzusetzen.
    Das Land tut gut dran, darüber nachzudenken, wo es sich zurückziehen kann statt fortzufahren, all diese Einrichtungen dauerhaft mit Steuergeldern zu alimentieren.

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