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Österreichischer Humor im November

Hosea Ratschiller und sein Vater: „Den Vater zur Welt bringen“

Die Dekadenz in Brixen eröffnet die Gastspielsaison mit zwei österreichischen Humorist:innen: Hosea Ratschiller und Stefanie Sargnagel. Beide bringen Buch-Projekte auf die Bühne.

 Mit Hosea Ratschiller und Stefanie Sargnagel bringt die Dekadenz im November hochkarätige Gäste in die Kleinstadt. Die Beiden haben schon zusammengearbeitet, die Dekadenz besuchen sie aber im Abstand von zwei Wochen. Hosea Ratschiller tritt am 5.November auf, Stefanie Sargnagel am 18. November.

Ratschiller ist in Kärnten aufgewachsen bei seinem Vater, dem Lehrer und Philosophen Klaus Ratschiller. Heute ist auch Hosea Ratschiller Vater einer Tochter. Gemeinsam haben Vater und Sohn jetzt ein Buch veröffentlicht, das sie nach Brixen mitbringen: „Den Vater zur Welt bringen“, heißt es und ist im Molden-Verlag erschienen. Das Bühnenprogramm zum Buch präsentieren sie in der Dekadenz. Intim und politisch, nahbar, komisch, denkend und erfinderisch, berührend, traurig und so aufrichtig wie möglich durchstöbern sie darin alte und neue Weltbilder nach Spuren des „Väterlichen“. In ihrem Dialog der etwas anderen Art ist Platz für Briefe, Spiele und sogar einen Mythos vom ersten Vater. Dabei geht es oft lustig zu, auch wenn manches schmerzt. Ihr Interesse füreinander und ihre Zuneigung zum Leben, die sie auf der Bühne ausstellen, soll nicht nur sie selbst ermutigen. Ein herzliches Plädoyer für das Erzählen, für Friedfertigkeit und allerlei Menschengemachtes mehr.

Stefanie Sargnagel: Begegnungen mit Aussteigern, Non-Konformisten, Traurigen, Ausgestoßenen.

Sargnagel dagegen ist in Wien aufgewachsen, im „Gemeindebau“. Als Jugendliche bewarb sie sich an der renommierten Wiener Kunstakademie. Als Bewerbungsmappe nutzte sie eine Plastiktüte der Supermarktkette BILLA und befüllte sie mit Zeichnungen, die sie in ihre Schulunterlagen gemalt hatte. Sie finanzierte sich durch ihren Job im Callcenter und begann Statusmeldungen auf facebook zu posten. In kurzen Berichten schilderte sie ihr Umfeld zwischen Kunstakademie und Callcenter. Die kurzen, urkomischen Betrachtungen, brachten ihr breite Bekanntheit. Heute schreibt sie Bücher und Theaterstücke, macht Lesungen und Illustrationen für verschiedene Medien. Über ihre wilden Jugendjahre im Alter von 15 bis 20 hat sie einen Roman bei Rowohlt veröffentlicht, der den Titel „Dicht“ trägt. In „Dicht“ beschreibt sie ihre Jugend in Wien, erzählt von Freundschaften und Verlusten, vom Fortgehen und sich treiben lassen. Im Zentrum stehen Begegnungen mit verschiedensten Menschen: Aussteigern, Non-Konformisten, Traurigen, Ausgestoßenen. Ein humorvoller Roman voller Zärtlichkeit für die Menschheit.

Wer Lust hat auf zarte Komik und einen intimen Blick ins Leben von zwei von Österreichs wichtigsten Kulturmenschen, komme am 5. und 18. November in die Dekadenz. Karten über die Homepage! Dekadenz.it/

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

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