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Schutz vor Kälte

Foto: lpa/pixabay

Südtirolweit gibt es rund 480 Plätze für obdach- und wohnungslose Menschen. Das Land arbeitet zudem gemeinsam mit den Gemeinden an mittel- und langfristigen Strategien.

Die Landesregierung hat sich am Dienstag unter anderem mit dem aktuellen Angebot an Einrichtungen und Diensten für wohnungs- und obdachlose Menschen in Südtirol beschäftigt.

Soziallandesrätin Waltraud Deeg hat in diesem Zusammenhang darüber informiert, dass aktuell insgesamt 480 Plätze in ganz Südtirol zur Verfügung stehen. Zudem sind 109 ukrainische Flüchtlinge und 299 Flüchtlinge aus anderen Ländern in einer sogenannten CAS-Einrichtung (Centro Accoglienza Straordinaria) untergebracht.

Das Land stellt für Einrichtungen und Dienste für Obdachlose über 1,1 Millionen Euro an Geldmittel bereit, um dadurch die Gemeinden in dieser Aufgabe zu unterstützen. „Wenngleich die Gemeinden für diesen Bereich zuständig sind, braucht es dennoch eine gemeinsame Vorgehensweise, um mittel- und langfristige Strategien, ebenso wie nötige kurzfristige Maßnahmen zu erarbeiten. Dies ist auch im neuen Landessozialplan 2030 festgehalten und wird unser sozialpolitisches Handeln in den kommenden Jahren leiten“, betont Soziallandesrätin Waltraud Deeg.

Auf Deegs Vorschlag haben die Mitglieder der Landesregierung heute zugestimmt, der Gemeinde Bozen auch im heurigen Winter einen Teil des Ex-Alimarket-Gebäudes in der Bozner Gobetti-Straße bis März 2023 zur Verfügung zu stellen. Damit können dort rund zusätzliche 70 Schlafplätze als Winternachtquartier eingerichtet werden.

Der Dienst soll ab November 2022 zugänglich sein. Im Gebäude sind bereits eine Tagesstätte und eine Mensa zugänglich. „Diese kurzfristige Maßnahme wird nötig, um den Menschen zumindest zeitweise Schutz vor Nässe und Kälte bieten zu können. Auf lange Sicht wollen wir aber daran arbeiten, Menschen dauerhaft eine geeignete Wohnmöglichkeit mit begleitender, sozialer Betreuung anbieten zu können. Denn schließlich muss es das Ziel unserer Sozialpolitik sein, soziale Inklusion aller Menschen in unserem Land zu verwirklichen“, hält Landesrätin Deeg fest.

Einrichtungen und Dienste für obdach- und wohnungslose Menschen in Südtirol:

•Haus der Gastfreundschaft, Bozen (Trientstraße 11)

•Haus Margaret, Bozen (Kapuzinergasse 24)

•Haus Graf Forni und Tagesstätte La Sosta, Bozen (Rittnerstraße 31)

•Kältenotfallzentrum Comini, Bozen (Coministraße 16)

•Aufnahmezentrum Gorio 2, Bozen (Schlachthofstraße)

•Kältenotfallzentrum und Tagesstätte Ex-Alimarket, Bozen (Gobetti-Straße 8)

•Haus Arché, Meran (IV. Novemberstraße 14-16)

•Nachtquartier Meran (IV. Novemberstraße 14-16)

•Übernachtungsstätte Brixen (Romstraße 5a)

•Haus Jona, Bruneck (Bierkellerweg 1)

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

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