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„Hype hat abgenommen“

Am Freitag findet in Bozen der nächste Klimastreik statt. Die Aktivistin Majda Brecelj spricht darüber, ob die „Fridays for future“-Bewegung überhaupt noch präsent ist.

Tageszeitung: Frau Brecelj, am Freitag findet wieder ein globaler Klimastreik statt – auch in Bozen. Werden Sie dabei sein?

Majda Brecelj: Ja, natürlich.

Seit der ersten Klimademonstration im Februar 2019 mit rund viertausend Teilnehmenden sind bei den folgenden Kundgebungen immer weniger Leute gekommen. Woran liegt das?

Die Teilnehmerzahl hat immer sehr stark variiert. Das hängt von vielen Faktoren ab. Zum einen kommt es natürlich auf die Jahreszeit an, ob die Schule gerade erst begonnen hat oder ob zu dieser Zeit viele Prüfungen anstehen. Zum anderen muss man fairerweise dazu sagen, dass damals der Hype um die „Fridays for future“-Bewegung ziemlich groß war. Es war etwas Neues und Aufregendes, mit fremden Leuten auf die Straße zu gehen und für dasselbe Ziel zu kämpfen. Nach drei Jahren hat dieser Hype jetzt natürlich etwas abgenommen. Und dann gab es auch noch die Pandemie. Trotzdem kommen immer noch sehr viele Leute zu den Demos und man merkt, dass diejenigen, die sich daran beteiligen, umso mehr Interesse daran zeigen und mit Leidenschaft dabei sind.

Ist die „Fridays for future“-Bewegung überhaupt noch aktuell?

Absolut, man hört immer wieder von Klimademonstrationen in anderen Ländern der Welt. In Deutschland sind sie beispielsweise immer noch riesig. Man muss sich eben vor Augen halten, dass wir hier in keiner Großstadt leben. Darüber hinaus denken in Südtirol leider sehr viele nur an sich. Daher ist es für uns vielleicht eine noch größere Challenge.

Es wird die erste Kundgebung ohne jegliche Einschränkungen seit Corona sein. Wie viele Teilnehmende werden erwartet?

Das ist immer schwer zu sagen, man weiß nie, wie viele schlussendlich kommen werden. Bei der ersten Kundgebung hätten wir niemals mit so vielen Leuten gerechnet. Andere Male haben wir uns hingegen mehr erwartet und es sind weniger gekommen. Aber wir hoffen natürlich, dass viele an der Demo teilnehmen werden.

Als mit den globalen Klimastreiks begonnen wurde, wollte man auf den Klimawandel aufmerksam machen. Hat sich die Botschaft inzwischen verändert?

Unser Ziel ist es, auf Nachhaltigkeit aufmerksam zu machen – und das wird auch so bleiben. Allerdings konzentriert man sich je nach Land auf gewisse Schwerpunkte. In Südtirol fokussieren wir uns beispielsweise auf den Klimaplan und speziell bei der Demo morgen auf die anstehenden Parlamentswahlen.

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Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (14)

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  • criticus

    Liebe Frau Majda Brecelj, ihr Idealismus in Ehren, doch ist es wohl seltsam, dass kaum der Urlaub vorbei ist ihre Demos jetzt anfangen. Ihr konntet doch den ganzen Sommer über demonstrieren. Oder schön wäre es, wenn all die, die jetzt herumbrüllen und Müll in Bozen hinterlassen, die Wälder aufräumen würden. Das wäre ein Super Beweis für eure Ernsthaftigkeit. Wissen Sie, wir haben die dreckigsten Wälder und die meisten Borkenkäfer. Die Förster? Ja, da haben wir auch viele. Was Südtirol auch kann, ist für ein paar Tage „Herumgequatsche“ Millionen Euro ausgeben.. Da sind wir Weltmeister!
    Übrigens Frau Majda Brecelj, im Jahre 1906 hat es in Sulden einen Kongress wegen Gletscherschwund gegeben, damals hat man kaum ein Auto in Sulden gesehen. Ob der Kongress an einem Freitag abgehalten wurde, entzieht sich meiner Kenntnis.

    • schwarzesschaf

      Das ist ein guter Vorschlag also liebe FfF ler ab morgen Handschuhe anziehen Müllsäche in die eineHand und aufgehts mit drr andren Hand Müll zusammen sammeln. Aber es ist leider wahr ihr könnt nur nach def Demo eueren Dreck hinterlassen und die Strassenkehrer dürfen Ihn beseitigen.

  • sigo70

    Demos macht man nicht während der Schulzeit mit Schülern als Zielgruppe. Und wenn man schon streikt, dann sollte das auch, wie in der Arbeitswelt einen Druck aufbauen.

  • schwarzesschaf

    Jetzthat die jugend verstanden , das wenn es grüner werden soll auch ihre händy weg müssen und das geht nicht

  • andreas1234567

    Hallo aus D,

    diese „Klimabewegung“ wird zunehmend von politischen Gruppierungen gekapert, in D rennen mittlerweile grundsätzlich Fahnenträger linksextremer Gruppen und der Grünen/grünen Jugendorganisationen vorneweg.

    Es hätte erwähnt werden dürfen auch die junge Dame in diesem Gespräch ist Mitglied bei den Grünen Südtirols.

    Der Termin ist auch nicht zufällig gewählt, es wird eine Wahlwerbeveranstaltung für die jungen Leute werden am Sonntag „das Richtige“ zu wählen.

    Richtigerweise muss es am Freitag heissen ökosozialistische Parteien und spendenfinanzierte linksextreme Gruppen teilweise mit Gewaltneigung halten eine Prozession ab um neue Jünger zu gewinnen und die öffentliche Aufmerksamkeit (= Spenden) aufrecht zu erhalten.

    Auf Wiedersehen in Südtirol

  • hallihallo

    ich habe gehört, daß alle friday for futures teilnehmer die stunden am samstag nachholen müssen und daß sie im winter nur 16 grad in der wohnung haben dürfen. schließlich geht es um ihre zukunft !!

  • gorgo

    Da schau her.. die fröhliche Frustnocken Runde… den ganzen Donnerstag nichts Besseres zu tun, als ihre regressiven Abwehrmechanismen an Jugendlichen zu wetzen. 🙂
    Geht doch Mal mit guten Beispiel voran. Jeder blöder Kommentar weniger zählt. Ehrlich. Handys sind ein enormer Stromfresser.

  • treter

    Hört doch endlich mal auf die FFF-Aktivisten andauernd schlecht zu reden!!
    Ohne ihre weltweiten Demos wäre der sehr bedrohliche Klimawandel bei weitem den Menschen nicht so bewusst!
    PS. Nehmt doch selber mal an einer solchen Demo teil und ihr werdet sehen, mit welchem Einsatz diese Jugendlichen unterwegs sind….

    • placeboeffekt

      „Hört doch endlich mal auf die FFF-Aktivisten andauernd schlecht zu reden!!“

      So lange wir nicht in einer öko-Diktatur, welche von einigen dieser Aktivistinnen herbeigesehnt wird, leben, ist Kritik erlaubt. Wie in jeder Bewegung gibt es Mitläufer, Fanatiker, Opportunisten und Heuchler.
      Die FFF-Bewegung nun aufgrund dieser Teilgruppe zu diffamieren ist sicher unangebracht. Umgekehrt soll es aber erlaubt sein, einige unschöne Tatsachen aufzuzeigen.

    • hallihallo

      treter, laß sein. wenn es ihnen um die sache ginge, könnten sie ja mal am samstag protestieren. freitag ist nur schuleschwänzen. anscheinend von den lehrern entschuldigt ( wieso eigentlich??).
      und in einer demokratie darf wohl jeder seine meinung sagen, also auch wir und nicht nur die schulschwänzer.

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