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„Düstere Aussichten“

Tony Tschenett

Die Forderung des Südtiroler Energieverbandes (SEV) und der Handelskammer für einen vergünstigten Strom für die Bürger und Betriebe in Südtirol unterstützt der Autonome Südtiroler Gewerkschaftsbund (ASGB) vollinhaltlich.

„Unzählige Bürger kontaktieren uns tagtäglich mit ihrer Sorge, sie wüssten nicht mehr, wie sie ihre Stromrechnung bezahlen sollen. Auch die Zukunftsprognosen sind düster. Ein Anstieg des gesamtstaatlichen Einheitspreises für elektrische Energie auf einen Euro pro kWh in den Wintermonaten ist nicht mehr völlig ausgeschlossen. Deshalb gilt es alle verfügbaren Möglichkeiten auszuschöpfen, Bürger und Betriebe zu entlasten, um das Abdriften vieler Bürger in die Armut zu vermeiden und Betriebsschließungen zu verhindern“, so Tony Tschenett, Vorsitzender des ASGB.

Der SEV und die Südtiroler Handelskammer, so der ASGB-Chef, hätten bereits vor Monaten ein Rechtsgutachten vorgestellt, welches bestätigt, dass Südtirol die Möglichkeit hat, eine Regulierungsbehörde im Bereich Strom aufzubauen und damit direkt auf die Strompreise einzuwirken: „In Anbetracht der aktuell äußerst prekären und angespannten Situation schließt sich der ASGB der Forderung vom SEV und der Handelskammer an und ersucht die politischen Entscheidungsträger mit Nachdruck, zeitnahe und konsequent die vom Autonomiestatut vorgesehenen Möglichkeiten zur Einwirkung auf die Strompreise  auszuschöpfen und die Bürger und Betriebe zu entlasten.“

„Mir ist bewusst, dass die Schaffung einer Regulierungsbehörde einige Zeit in Anspruch nimmt und somit kurzfristig die Probleme der Betroffenen nicht gelöst werden können. Deshalb ersuche ich die politischen Verantwortungsträger als Übergangslösung zu prüfen, inwieweit – auch durch Umschichtungen im Landeshaushalt – die Möglichkeit besteht, die Südtiroler Haushalte und Betriebe durch Una-Tantum Zahlungen zu entlasten. Die Tatsache, dass nämlich ein notwendiges Gut zu einem Luxusgut verkommt, können wir uns nicht leisten“, so Tschenett abschließend.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

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