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107 Organe für Südtirol

Foto: lpa/Stuefer

Zwischen 2018 und 2021 wurden 58 Organe aus Südtirol an Innsbruck gespendet. Südtirol hat hingegen im gleichen Zeitraum 107 Organe vonseiten der Eurotransplant erhalten. 

Die Gesundheitslandesrätin des Landes Tirol, Annette Leja, und Landeshauptmann Arno Kompatscher, der zugleich Gesundheitslandesrat des Landes Südtirol ist, haben sich am zu einem Austausch im Krankenhaus in Brixen getroffen.

Zur Sprache kamen dabei die Ausbildung sanitärer Berufe ebenso wie die grenzüberschreitende Zusammenarbeit im Bereich der Transplantation und der Flugrettung.

Ein Beispiel der gelungenen Zusammenarbeit sei der Bereich der Organspende und der Transplantation.

Laut den Gesundheitslandesräten Arno Kompatscher und Annette Leja profitieren beide Gesundheitssysteme von dieser Kooperation, da Patientinnen und Patienten besser versorgt werden können.

Die Zahlen zur Organspende der letzten Jahre sind sehr zufriedenstellend: Zwischen 2018 und 2021 wurden 58 Organe aus Südtirol an Innsbruck beziehungsweise Eurotransplant gespendet.

Südtirol hat hingegen im gleichen Zeitraum 107 Organe vonseiten der Eurotransplant erhalten.

Eine Arbeitsgruppe bestehend aus Experten beider Länder arbeitet zurzeit an Modellen zum Ausbau und zur Optimierung der Zusammenarbeit im Bereich der Organspende.

„Die grenzüberschreitende Zusammenarbeit ist vor allem im Bereich der Gesundheit sehr wichtig“, unterstreicht die Tiroler Landesrätin Leja, „die optimale Versorgung der Bevölkerung steht für uns an erster Stelle. Vor allem für Grenzregionen ist es fundamental auf Partner im Ausland vertrauen zu können. Die Zusammenarbeit zwischen unseren Ländern funktioniert hervorragend und für die Zukunft möchten wir diese stärken und auf weitere Bereiche ausdehnen.“

Ein weiteres Thema war die Zusammenarbeit im Bereich der Flugrettung. Die Landesnotrufzentrale und deren Tiroler Pendant, die Leitstelle Tirol, arbeiten seit Jahren eng zusammen. In Tirol sind im Winter 16 und im Sommer acht Notarzthubschrauber im Einsatz – Südtirol verfügt hingegen über vier Notarzthubschrauber. Aus diesem Grund stammen die meisten Anfragen eines zusätzlichen Einsatzes des Notarzthubschraubers aus Südtirol.

Der Südtiroler Gesundheitslandesrat betonte beim Treffen, dass die Unterstützung im Bereich der Flugrettung für Südtirol sehr wichtig sei. Ziel für die Zukunft sei es, die Zusammenarbeit nicht nur im Bereich der Flugrettung, sondern auch beim Rettungsdienst im Allgemeinen, zu stärken und weiter auszubauen.

Die beiden für die Gesundheit zuständigen Regierungsmitglieder Tirols und Südtirols haben daher die Ausarbeitung eines Abkommens zwischen Italien und Österreich im Bereich des Rettungsdienstes gutgeheißen.

Damit können der grenzüberschreitende Rettungsdienst und damit zusammenhängende rechtliche Aspekte, wie das Berufsrecht, das Führerscheinrecht oder das Arzneimittelrecht, genauer geregelt werden. Beim Gespräch wurde auch der Pflegekräftemangel angesprochen. Dieser sei in ganz Europa spürbar und stelle für alle Gesundheitssysteme eine Herausforderung dar. Die Gesundheitslandesräte waren sich daher einig, dass man sich vor allem in diesem Bereich eng abstimmen müsse, um sich gegenseitig keine Konkurrenz zu machen.

Nach dem Treffen mit Landesrätin Annette Leja hat sich Arno Kompatscher mit der Führungsebene des Krankenhauses Brixen getroffen. Thema dieses zweiten Treffens waren die Stärkung des Standortes Brixen, die Personalsituation am Krankenhaus und die zukünftige Entwicklung des Spitals.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

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