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„Türen für alle offen“

Seit 70 Jahren bietet die Ferienanlage „12 Stelle“ in Cesenatico Kindern, Jugendlichen, Familien und älteren Menschen die Möglichkeit, einen Urlaub am Meer zu verbringen, wobei die Bedürfnisse von Menschen mit Behinderungen besonders berücksichtigt werden.

„In all diesen Jahren ist es zuerst der Stiftung Odar und seit 2019 der Südtiroler Caritas auch dank der finanziellen Unterstützung durch die Autonome Provinz Bozen gelungen, in der Ferienanlage ,12 Stelle‘ nicht nur einen beliebten Ferienaufenthalt zu bieten, sondern die Besucher auch in ein Projekt von Gemeinschaft und Inklusion einzubinden, wie es für den Sozialtourismus typisch ist“, bedankt sich die neue Caritas-Direktorin Beatrix Mairhofer bei all jenen, die das Angebot ins Leben gerufen und all die Jahre aktiv gehalten haben.

Die Ferienanlage ,12 Stelle‘ wurde in der Nachkriegszeit als Sommerkolonie gegründet, um den Kindern der Arbeiterfamilien den gesundheitsfördernden Aufenthalt am Meer zu ermöglichen. Ganze Generationen von Kindern, Jugendlichen, Familien und älteren Menschen haben inzwischen in den ,12Stelle‘ in Cesenatico ihren Urlaub verbracht. Über 3.000 Gäste werden im Schnitt pro Saison, die 5 Monate dauert, gezählt, rund 250 pro Tag.

Im Laufe der Jahre hat sich die Anlage schließlich auch zu einem modernen Beherbergungsbetrieb mit allem Komfort entwickelt. „Heute zählt die Ferienanlage ,12 Stelle‘ zu Recht zu den sozialtouristischen Einrichtungen“, wie Caritas-Direktorin Beatrix Mairhofer in Anerkennung der guten Arbeit ihrer Vorgänger feststellt.

„Die Türen stehen allen offen, die ihr Recht auf Urlaub wahrnehmen wollen. Diejenigen, die es sich finanziell nicht leisten können, unterstützen wir bei der Beitragsvergabe; wir bieten aber auch Räume ohne architektonische Barrieren und vor allem die Möglichkeit, eine Gemeinschaft zu erleben, die in der Lage ist, Stereotypen und Vorurteile zu überwinden“, erklärt Lucia Galli, die Leiterin der Einrichtung.

„Die Struktur ist so angeordnet, dass wir, auch dank des gut ausgebildeten Personals, verschiedene Urlaubspakete zugleich anbieten können: Kinderferien, Familien- und auch Gruppenaufenthalte (Pfarr- und Sportgruppen, aber auch Vereine). Sie alle können dort ihren Urlaub in einer komfortablen und ruhigen Umgebung verbringen, ebenso wie teilweise selbständige ältere Menschen, die an den von der Stadt Bozen über das Amt für soziale Dienste organisierten Meeresaufenthalten teilnehmen“, so Galli.

„Die individuellen Bedürfnisse bleiben gewahrt, doch die Benützung von gemeinsamen Räumen und diese bunte Mischung der Gäste schaffen Gemeinschaft. Das macht uns so besonders“, betont Lucia Galli. Dieses charakteristische, integrative Umfeld ist es auch, das nun schon zum 24. Mal im Frühjahr unzählige Schulklassen im Rahmen der „Settimane azzurre“ und des „Gemellaggio“ nach Cesenatico lockt.

„In diesen 70 Jahren haben viele Menschen mit Herzblut ihre Zeit und ihre Fähigkeiten in dieses Vorhaben gesteckt, darunter zahlreiche Freiwillige, die auch heute wichtiger Teil des Ferienangebotes sind und die ,12 Stelle‘ zu einer großen Familie machen, einer Gemeinschaft, in die man gerne zurückkehrt“, bedankt sich Galli bei den vielen Helferinnen und Helfern. „Gar einige davon haben dort als Kinder ihre Ferien verbracht und sind dann als Freiwillige wieder zurückgekehrt“, erzählt sie mit Stolz.

„Hier ist es wirklich gelungen, ein echtes Bildungsprojekt zu schaffen“, schließt sich die neue Caritas-Direktorin Mairhofer dem Dank an alle Beteiligten an

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

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