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„Bessere Perspektiven“

Die Freiheitlichen nehmen den heutigen Weltjugendtag zum Anlass, um auf die für weite Teile der jungen Südtiroler belastend hohen Lebenshaltungskosten und die damit verbundene Problematik der Abwanderung aufmerksam zu machen.

„Laut aktuellen Zahlen wandern jährlich rund eineinhalb Tausend Südtiroler, vorwiegend jung und akademisch gebildet, ins Ausland ab – Tendenz steigend. Um dieser für unser Land schädlichen Entwicklung gegenzusteuern, muss die Politik endlich ihre Hausaufgaben machen und die notwendigen Stellschrauben bewegen, um jungen Menschen wieder bessere Perspektiven für Leben und Arbeit in ihrer Heimat zu bieten“, so die Freiheitlichen in einer Aussendung.

„Während das durchschnittliche Bruttoeinkommen in Südtirol knapp zehn Prozent über dem gesamtstaatlichen Schnitt liegt, ist das Leben hierzulande gut 25 Prozent teurer. Dieses massive Ungleichgewicht bedeutet vor allem für junge Menschen eine große finanzielle Belastung“, so die Freiheitlichen.

„Gerade das teure Wohnen macht den wesentlichsten Anteil der hohen Lebenshaltungskosten aus und wirkt wie ein Bremsklotz auf die Lebensplanung von jungen Menschen, deren häufigste Ziele laut jüngster ASTAT-Studie ein Eigenheim und die Familiengründung sind. Bei einem durchschnittlichen Nettoeinkommen von rund 1.500 Euro bei gleichzeitigen mittleren Quadratmeterpreisen nahe der 4.000 Euro-Marke bleibt der Traum von den eigenen vier Wänden allzu oft unerfüllt. Die Landesregierung muss die seit Jahren permanent angekündigte und ständig aufgeschobene Wohnbaureform endlich umsetzen und dafür sorgen, dass Leerstand auf den Markt gebracht, Förderungen für junge Menschen bedarfsgerecht gestaltet und innovative Wohlmodelle geschaffen werden“, so die Freiheitlichen.

„Für den Arbeitsstandort gilt: Bessere Karrieremöglichkeiten, ausbildungsadäquate Arbeitsplätze sowie dem teuren Südtirol angemessene Löhne können nur durch lokale Zusatzverträge zu den nationalen Kollektivverträgen garantiert werden, auf die die Politik in Zusammenarbeit mit den Sozialpartnern drängen muss“, so die Freiheitlichen. „Ebenso muss es in punkto Bürokratieabbau, flexible Arbeitszeitmodelle und eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf endlich spürbare Fortschritte geben, um den Arbeitsmarkt in Südtirol für junge Menschen wieder attraktiver zu machen und den „Brain-Drain“ einzudämmen“, so die Freiheitlichen abschließend.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (7)

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  • tirolersepp

    Arbeitnehmer/innen wehrt euch, Löhne unter 2000 Euro monatlich sind Hungerlöhne!

    Sofort kündigen wenn der Lohn nicht passt!

    Gute Arbeit guter Lohn!

    Arbeitsplätze gibt’s wie Sand am Meer !!!

  • romy1988

    Meine Nachbarn, 3 Schwestern zwischen 25 und 30 Jahren, leben berufsbedingt in Zürich und Wien. Erst gestern hat mir ihre Mutter erzählt, wie teuer das Leben im benachbarten Ausland ist. Der Verdienst ist zwar um einiges höher, ebenso aber auch die Ausgaben. Eine Wohnung unter 1.000 € Monatsmiete ist nicht zu bekommen. Dieses Gelabere bezüglich Abwanderung ist nicht mehr zu ertragen, jeder Politiker hat dasselbe Thema.

    • rumer

      @romy
      30% der jungen Italiener ziehen ins Ausland. Südtirol ist am schlimmsten dran, ein Drittel unserer Jugend zieht nach Norden. Es gehen die Guten, übrig bleiben die Politiker, die Hotelliere, die Beamten und die Bauern.
      Italien verarmt und Südtirol zieht nach.

      • heracleummantegazziani

        Besser Verdienstmöglichkeiten und auch eine offenere Gesellschaft. Das sind die beiden Gründe. In Punkto „offene Gesellschaft“ ist Südtirol tatsächlich noch im Mittelalter stecken geblieben.

  • leser

    Ja ulli
    Das nichtauskommen mit dem einkommen kann dir nicht passieren gell
    Deine anpassungen und aufwertungen gehen pünktlich, rückwirkend und vor allem von alleine
    Dank deiner regierungspartei die dir dafür noch erlaubt in den teller zu spucken

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