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Merkel im Anmarsch

Foto: Paul Hanny

Die ehemalige deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel wird am Dienstag in Sulden erwartet.

Nach einem zweijährigen corona- und politikbedingten Intermezzo verbringt Angela Merkel heuer wieder einen Teil ihres Sommerurlaubs in Sulden. Diesmal allerdings nicht mehr als amtierende deutsche Bundeskanzlerin, sondern nach ihrem Abtritt im vergangenen Jahr als Politrentnerin. Dies tut dem Sicherheitsaufgebot unterm Ortler allerdings keinen Abbruch. Angeblich sollen die Polizeivorkehrungen auch diesmal ähnlich streng wie bei den früheren Aufenthalten der einst mächtigsten Frau der Welt sein.

Bekanntlich hat Merkel ein Faible für das Vinschger Bergdorf entwickelt, wo sie bereits seit über einem Jahrzehnt jeweils Ende Juli mit ihrem Ehemann Joachim Sauer zur Sommerfrische weilt. Die Bundeskanzlerin a.D. soll vor allem die Ruhe und Abgeschiedenheit schätzen und unternimmt gern Wanderungen, wobei sie mehrmals auch von Bergsteigerlegende Reinhold Messner begleitet wurde. Bei Messners Vorträgen Anfang August in Sulden war die nunmehrige Ex-Kanzlerin immer eine fixe Präsenz. Die Südtiroler Tourismuswerbung hat die Prominenz des Gastes zu nutzen gewusst. In einer ganzseitigen umstrittenen, aber letztlich prämierten Zeitungsanzeige bedankte sich IDM für die jahrelange Treue.

Indiskretionen zufolge wird Angela Merkel im Laufe des heutigen Tages anreisen und in Sulden ihr Quartier beziehen. Wie immer im Viersterne-Hotel Marlet, in dem sie bereits in der Vergangenheit mit ihrer Entourage logierte. (gk)

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (22)

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  • andreas

    Wäre Merkel noch im Amt, Europa würde besser dastehen.
    Weder würde dieser Selenskyi dem Westen seinen Mist aufdiktieren, sie konnte den Typ nicht ausstehen, noch würde Putin diese Spielchen mit dem Gas aufführen.

    Mit ihrem Pragmatismus und Verhandlungsgeschick hat sie 16 Jahre diverse Alphamännchen im Zaum gehalten und ihnen die Grenzen aufgezeit.
    Macron und Scholz nimmt niemand richtig ernst.

  • else

    Andreas ,bin genau deiner Meinung,vor allem hatten wir KEINEN Krieg in Europa.

  • sougeatsnet

    @andreas habe dich manchmal für schlauer gehalten, nun muss ich leider feststellen, dass du dem deutschen Mainstream nachäffst. Unter Merkel wurde die Abhängigkeit von Russland stark ausgebaut, in der Hoffnung, dass Wandel durch Handel Früchte trägt. Leider hat man dabei die wirkliche Intention Russlands nicht gesehen. Übrigens wozu benötigt D eine Nordstream 2, sie würde mehr Gas liefern als D verbraucht? Die USA haben da schon lange dagegen gesteuert, D dachte aber sie seien schlauer!
    Nun zur Ukraine: bis Februar war es für uns eher unbedeutend, aber gut für billiges Getreide und Sonnenblumenöl (bei uns Kraftfutter für Bergbauern). In D dachte man in 3 Tage überrennt Russland das Land und gut ist. Da hat Selenskyi einen super Job gemacht und die Ukraine hat sich zur Wehr gesetzt. Jetzt steht der „freier Westen“ gegen Autokraten. D benötigt aber dringend das billige Gas von Russland, ein riesen Geschäft ist weg. Jetzt steht zur Option die Ukraine unterstützen (wie USA und GB) oder doch hoffen RUS besiegt endlich die Ukraine damit man hinterher mit Despoten gute Geschäfte machen kann. Viele EU-Staaten machen trotz deutscher Vorherrschaft in der EU dieses Trauerspiel nicht mehr mit. Die EU täte gut daran zu entscheiden was sie will. Falls man sich für die Ukraine entscheidet sollte man auch endlich zur Lieferung von zeitgemäßen Waffen übergehen und nicht nur Alteisen liefern!

    • andreas

      Die Abhängigkeit vom russischem Gas hat Helmuth Schmidt iniziiert und Merkel nur fortgeführt und nicht mal sonderlich gesteigert, schon damals gegen den Willen von Onkel Sam

      Es ist ein Krieg der Systeme und die Ukraine ein Mittel zum Zweck, deren Zukunft interessiert eigentlich niemand so wirklich, auch wenn jetzt recht viele westliche Politikerinnen, wie die Baerböck, hyperaktiv sind, um die Welt zu retten.

      Die Abhängigkeit von China ist nebenbei weit größer und vor allem gefährlicher.

  • else

    Was ist daran so falsch dass das Oberhaupt einer Regierung zuerst auf das eigene Land schaut.Deutschlands Industrie boomte,dank billige Energie und Rohstoffe aus Russland.
    Jetzt soll man sich solidarisch zeigen mit einem Land was den meisten von uns vor dem Krieg völlig schnurz war.Man opfert das wohlergehen der eigenen Bevölkerung zum angeblichen Schutz der selben.Und Putin lacht sich ins Fäustchen….

  • sougeatsnet

    @else die Frage ist da, wieviel Moral verträgt die Wirtschaft? Geld um jede Preis, scheint deine Devise zu sein. Wie kann D dann aber von den andern Mitgliedsstaaten Solidarität bei den Gaslieferungen verlangen? Idem Migranten in Lampedusa. I sollte sie dann wohl direkt vor die libysche Küste verfrachten? Motto: „jeder schaut auf sich, dann ist auf alle geschaut!“

  • else

    @Sougeatsnet, ja genau um diese Frage geht es.Wieviel moral verträgt die Wirtschaft.Und ja es geht ums Geld. Um das Geld der normalen arbeitenden Bevölkerung.Ist es moralisch wenn man den eigenen Leuten das Geld abnimmt und zum sparen zwingt nur um es einen Spinner in Russland einmal so richtig zu zeigen?Die die sowas entscheiden macht das nix aus,
    die können es sich leisten solidarisch zu sein und das 10 fache für Gas zu bezahlen oder Strom.Die Wirtschaft aber nicht.Soetwas kann nicht gutgehen.

  • sougeatsnet

    @else wissen sie wovon sie schreiben? Wer verbraucht das meiste Gas in D? Die normale arbeitende Bevölkerung? Sie könnten ja in die Ukraine gehen und denen erklären, sie sollen sich ergeben, damit wir günstiges Gas von Putin bekommen. Unsere super Manager waren leider nicht vorsichtig genug uns von Rohstoffen und Energien von Despoten unabhängig zu halten, das liebe Geld war uns wichtiger. China wartet derzeit wohl ab, ob die russische Vorgehensweise für sie auch vorteilhaft wäre. Die Europäer sind ja alle käuflich, wegen der armen Bevölkerung! Dümmer gehts offensichtlich immer.

    • andreas

      Du hast ihre Argumente anscheinend nicht ganz verstanden.
      Kürzer ausgedrückt, was unteressiert uns die Ukraine und deren Toten?

      Was haben wie gegen tote Kinder und Frauen im Jemen, Syrien, Afghanistan oder jedem der anderen regelmäßigen 25-30 Kriegsherde gemacht außer gar nichts?

      Aber was solls, wenn einer nicht kapiert, dass die eigenen Sanktionen ihn mehr treffen als den, welcher sanktioniert wurde, ist es halt so.
      Russland hat den weit längeren Atem als wir, solltest du das nicht mutbekommen haben.

      • sougeatsnet

        @andi Egoismus kann so schön sein.Die Sanktionen stammen nicht von mir, sondern von unseren Politikern, ich bin da eher bei den handfesten Dingen. Der Wirtschaftskrieg ist wohl in die Hosen gegangen, da muss ich dir Recht geben, aber sonst bin ich für Waffengewalt gegen Despoten, außer wir lassen alles mit uns machen, dem lieben Geld zu Liebe.

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