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Filmfeschtl im Ufo

Thomas Prenn

2010 organisierte das Jugend- und Kulturzentrum UFO zum ersten Mal das Filmfeschtl, damals zu Ehren des Brunecker Filmproduzenten Karl „Baumi“ Baumgartner. Die heurige Ausgabe ist der mehrfach ausgezeichneten Cutterin, Autorin und Regisseurin Evi Romen aus Bozen und dem aufgehenden Star im deutschsprachigen Schauspielhimmel, dem Toblacher Thomas Prenn, gewidmet. Für Musik ohne Grenzen sorgt Drahthaus.

 Luna Papa

Am Dienstag, den 26. Juli wird ab 21 Uhr der Spielfilm „Luna Papa“ gezeigt. Der Film (Produktion: Karl Baumgartner, Schnitt: Evi Romen) erzählt die Geschichte der 17-jährigen Mamlakat, die mit ihrem verwitweten Vater in einem kleinen Dorf in Usbekistan lebt. Sie träumt vom Theater, und als eine Theatergruppe ins Dorf kommt, wird sie von einem vermeintlichen Schauspieler verführt und ist schwanger. Ihr Vater will den Verantwortlichen aufspüren, es folgt eine Odyssee durch alle Theater der Gegend und eine Reihe skurriler Ereignisse.  „Ein Meisterwerk des phantastischen Realismus“ – www.kino-zeit.de

 

Drahthaus

Im Rahmen der Filmtage findet am Mittwoch, den 27. Juli um 20.30 Uhr das Konzert mit Drahthaus statt. 2015 in Wien gegründet, performen die vier Klangkünstler live elektronische Musik mit 20 Instrumenten, Alltagsgegenständen und Effektgeräten.

2020 erschien ihr Debütalbum: eine instrumentale Gratwanderung, zu der die einen gerne tanzen und andere einfach ihre Augen schließen und sich treiben lassen. Das Medium Film ist überhaupt etwas, dass die Band interessiert. Sie produzieren ihre Musikvideos selbst, 2022 erschien der Film „Fireworks“, der von Drahthaus vertont wurde. Opener dieses Abends sind Duzzq & LA$, die bereits beim letzten UFO-Summer mit ihrem coolen HipHop/Rap überraschten.

 

Drahthaus (Foto: Mateusz Wiglinzki)

Komm, süßer Tod

Am zweiten Filmabend, am Donnerstag, den 28. Juli, wird um 21 Uhr der Film „Komm, süßer Tod“ gezeigt. Spannung made in Austria: Josef Hader schlüpft in Wolfgang Murnbergers schwarzhumoriger Komödie in die Rolle des legendären Brenner. Als Filmvorlage diente der gleichnamige Bestseller des österreichischen Schriftstellers Wolf Haas.

Zwischen den Rettungsdiensten der Stadt herrscht Krieg. Gekämpft wird mit allen Mitteln – um Macht, Geld und Ruhm. Mitten drin Ex-Polizist Brenner, der nun als Rettungsfahrer arbeitet. Als im Spital ein Doppelmord passiert, erwacht Brenners Spürsinn…

Evi Romen, die für den Schnitt der bisher vier Brenner-Verfilmungen verantwortlich zeichnet, berichtet an diesem Abend über die besondere Herausforderung, das Rohmaterial eines Filmes durch den Schnitt zu gestalten. Moderation: Christian Mair.

 

Hochwald

Am Samstag, den 30. Juli  findet ab 20 Uhr der Höhepunkt mit dem Film „Hochwald“ (Regie: Evi Romen; mit: Thomas Prenn u.a.) statt. An diesem Abend werden Evi Romen und Thomas Prenn in der UFO-Arena (Moderation: Christian Mair) über ihre Arbeit und Erfahrungen in jeweils unterschiedlichen Rollen und Berufsbildern berichten.

Zum Film: Mario liebt Tanz. Und vielleicht auch seinen besten Freund Lenz. Sie sind 20 und wollen der Enge ihres Südtiroler Dorfes nach Rom entfliehen. Lenz, der Winzersohn, hat dafür eindeutig die besseren Lebenskarten in der Hand als der Träumer Mario. Doch es kommt alles anders: Bei einem islamistischen Anschlag kommt Lenz ums Leben, Mario überlebt. Als er ins Dorf zurückkehrt, merkt er bald, dass sein Tod dort weit weniger Trauer ausgelöst hätte…

 

Evi Romen

Evi Romen (Foto: Ingo Pertramer)

Geboren 1967 in Bozen, lebt und arbeitet Evi Romen in Wien. Ihr Studium an der Filmakademie Wien schloss sie mit der Spezialisierung in Kamera und Schnitt ab. Seit über 20 Jahren arbeitet sie als Cutterin und Autorin.

Als Autorin erhielt sie für ihre Kurzgeschichten mehrere Preise, als Cutterin 2011 den Diagonale-Preis für den „Besten Filmschnitt Spielfilm“ für „Mein bester Feind“ und 2016 den Österreichischen Filmpreis für „Casanova Variations“.

In den letzten Jahren hat sie sich dem Drehbuchschreiben zugewandt und 2017 für ihr Drehbuch „Hochwald“ den Carl Mayer Preis erhalten. Evi Romen ist Co-Autorin der Serie „M – Eine Stadt sucht einen Mörder“, die bei der Berlinale Premiere feierte und 2019 von ORF Fernsehen ausgestrahlt wurde. „Hochwald“ ist ihr Spielfilmdebüt als Regisseurin. Und was für eins. Programmkino.de schreibt kurz und bündig: “So geht Heimatfilm Anno 2021!

Ausgezeichnet wurde Hochwald als bester Spielfilm beim Film Festival Zürich 2020, auf der Diagonale und beim Film Festival Bozen im Jahr 2021.

 

Thomas Prenn

Geboren 1994, aufgewachsen in Toblach, absolvierte Thomas Prenn von 2014 bis 2018 das Schauspielstudium an der Berliner Hochschule für Schauspielkunst „Ernst Busch“ und trat währenddessen bereits am Teatro alla Scala, am Deutschen Theater Berlin und an der Volksbühne Berlin auf. Prenns Karriere vor der Kamera ist verbunden mit Filmen u.a. mit Volker Schlöndorffs „Der namenlose Tag“ (2018), die Freiburger „Tatort“-Episode „Damian“ (2018) sowie die Kölner „Tatort“-Episode „Kein Mitleid, keine Gnade“ (2019) und Terrence Malicks „Ein verborgenes Leben“ (2019). Weiters stand er im Hauptcast der Netflix Serie „Biohackers“ vor der Kamera, im Sommer 2021 in der Hauptrolle im Kinofilm „Unter der Haut der Stadt“ von Chris Raiber.

Für seine Darstellung in „Damian“ wurde Prenn mit dem Studio Hamburg Nachwuchspreis ausgezeichnet. Für seine Leistung in „Hochwald“ wurde Prenn 2021 als bester Darsteller mit dem Österreichischen Filmpreis prämiert. 2022 erhielt Prenn den Österreichischen Filmpreis als bester Nebendarsteller im Drama „Große Freiheit“ von Sebastian Meise.

 

In seiner Oberschulzeit stand Thomas Prenn bei mehreren Produktionen der Jugendtheatergruppe des UFO auf der Bühne und hat hier wohl auch seine Begeisterung für die Schauspielkunst entwickelt. Bei Hochwald spielte er nach längerer Zeit wieder in Südtirol.

 

Zu allen Veranstaltungen freier Eintritt. Weitere Infos und Trailer unter www.ufobruneck.it

 

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

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