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Die neue Stettiner-Hütte

Auf 2875 Metern Seehöhe haben LH Kompatscher und LR Bessone die 2014 von einer Lawine zerstörte Stettiner Hütte offiziell eröffnet.

Zwei Jahre dauerten die Bauarbeiten für die Stettiner Hütte im Naturpark Texelgruppe zwischen dem Pfelderer Tal und dem Pfossental.

2014 war die alte Schutzhütte von einer Lawine zerstört worden.

Nun wurde unter der Leitung der Landesabteilung Hochbau und technischer Dienst ein neues Gebäude errichtet.

Mit seiner geometrischen Form hebt es sich von der felsigen Alpinlandschaft am Südhang der Ötztaler Alpen auf dem Gemeindegebiet von Moos in Passeier ab.

Feierstunde zur offiziellen Eröffnung

Am Sonntag haben Landeshauptmann Arno Kompatscher, Hochbau- und Vermögenslandesrat Massimo Bessone, der Bürgermeister von Moos in Passeier Gotthard Gufler die Schutzhütte bei einer Feierstunde offiziell eröffnet.

Mit dabei waren die Bürgermeisterin von St. Martin in Passeier, Rosmarie Pamer, mehrere Gemeindeverteter, der Verfahrensverantwortliche und geschäftsführende Direktor des Landesamts für Hochbau West Stefan Canale, der Techniker Raimund Groß sowie Vertreter der Projektanten, der am Bau beteiligten Unternehmen sowie die Vertreter der alpinen Vereine AVS und CAI.

Bei Bergfreunden bereits beliebte Hütte

„Es freut mich, dass neue landeseigene Schutzhaus, das an einem wichtigen Kreuzungspunkt von Wanderwegen und Mountainbike-Routen liegt, schon in den ersten Wochen seines Betriebs viel Zuspruch von Bergfreunden erfahren hat“, zeigte sich Landeshauptmann Kompatscher zufrieden. „Wir sind davon überzeugt, dass der Neubau den Bergsportlern und Bergsportlerinnen und den Wandernden Sicherheit und Gastlichkeit bieten wird“, sagte Kompatscher.

Der Pächterfamilie Schwarz-Fontana, die die Hütte schon seit über 30 Jahren erfolgreich führe, wünschte der Landeshauptmann „weiterhin viel Freude und Erfolg bei ihrer Arbeit in luftiger Höhe“.

Schwierige und mühsame Bauarbeiten für wichtigen Stützpunkt

„Bauen im Hochgebirge ist sehr schwierig und mühsam, die Saison ist kurz und wer dies macht, tut es nicht, um Ruhm zu erlangen, sondern im Ansinnen, seiner Heimat ein wertvolles Zeichen zu setzen“, sagte Hochbaulandesrat Bessone.

Die Stettiner Hütte sei ein Beispiel dafür, wie  die Schönheit der Südtiroler Natur mit innovativer Architektur in Respekt vor der alpinen Umwelt und in Nachhaltigkeitverbunden werden könne, betonte Bessone.

„Die Schutzhütte wurde im KlimaHaus-Standard mit einer Investition von 6,20 Millionen Euro gebaut“, berichtete der Landesrat und verwies darauf, dass die Schutzhütte ist ein wichtiger alpiner Stützpunkt für Wanderer und Urlaubsgäste sein.

Der Bürgermeister von Moos in Passeier Gufler hob die Bedeutung der neuen Schutzhütte für die Gemeinde und das gesamte Gebiet hervor.

Zufrieden äußerten sich auch die Architekten Andrea Fregoni und Roberto Pauro vom Studio „Area Architetti Associati“, die den europaweit ausgeschriebenen Projektierungswettbewerb für die Struktur gewonnen hatten.

76 Plätze in den Schlafsälen und 92 Sitzplätze im Speisesaal

Mit einem Volumen 3300 Kubikmetern erstreckt sich die neue Stettiner Hütte über fünf Etagen und weist eine Nutzfläche von 750 Quadratmetern auf. Die Hütte kann 76 Personen in den Schlafsälen beherbergen und verfügt über 15 Betten für das Personal. Der Speisesaal im Erdgeschoss mit mehreren Fenstern aus Cortenstahl bietet über 92 Sitzplätze.

Die Form des Gebäudes ist im Wesentlichen eine Antwort auf Sicherheitsanforderungen.

Das Erdgeschoss ist entlang der Lawinenabflussrichtung ausgerichtet und wird durch einen Felssporn geschützt. Die oberen Stockwerke sind so angeordnet, dass sie zum Lawinenabgangsbereich hin ähnlich wie bei einem Schiffsbug einen spitzen Winkel bilden, was eventuelle Lawinen ableitetet.

Die gesamte Struktur besteht aus vorgefertigten Stahlbetonplatten und die Innenräume aus Nadelholz. Auch die Möbel für die Stube, den Eingang und die Schlafsäle sind aus Naturholz.

Neu gefertigt wurden auch die Überdachung und die Einbauten, ebenso die notwendigen technischen Anlagen. Außerdem wurde das Gebäude an die aktuellen Brandschutzvorschriften angepasst. zudem hat im Sommer 2019 die Firma Oberprantacher Gottlieb & Karl OHG eine Quelle gefasst und eine neue Trinkwasserleitung für die Schutzhütte gebaut.

Die temporäre Bietergemeinschaft der Unternehmen „Graf & Söhne – HOLKA Genossenschaft“ hatte die europaweite Ausschreibung gewonnen und hat die Arbeiten zum Wiederaufbau abgewickelt.

Die Stettiner Hütte liegt am Meraner Höhenweg und ist zudem Ziel der zehnten Etappe des Tiroler Höhenwegs. 

Seit 2005 verwaltet das Land Südtirol die Schutzhütte, die damals als eine von 26 Schutzhütten vom Staats- in Landesbesitz übergegangen war.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (15)

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  • andreas1234567

    Hallo zum Wochenanfang,

    Die Hauptnachricht ist die Pächter sind die Gleichen,dann ist es egal ob alte kalte Hütte bis 2014, alberne Bretterhütte als Zwischenlösung ( nur der Herrgott weiß warum das Brettermachwerk nicht nach einigen Tagen zusammengestürzt ist) oder eben jetzt dieses Nachhaltigkeitsbionaturdings für einige Millionen.

    Immerhin ist jetzt wieder Platz genug damit sich Wanderer und Radler wieder hassen können, bei dem Brettermachwerk hieß es immer zusammenrücken..

    Gottessegen und eine schöne Saison in den Talschluss vom Pfelderer Tal und auf Wiedersehen dort so Gott will

  • besserwisser

    höher, weiter, dem wirt sind 92 betten zu wenige haben wir gestern bei der tagesschau gehört … die wunderbaren chalets müssen stehenbleiben, hoffentlich ist der welnessbereich schon in planung…

  • annamaria

    Furchtbarer Kasten für 6,2 Mio.!!
    verschandelt die schöne Betgwelt, aber wir Südtiroler müssen ja was besonderes (siehe Heller’s Garten in Brixen) haben. Hauptsache wir Steuerzahler zahlen!!

  • pingoballino1955

    Und bei der Sanität wird“geklemmt“ Super !

  • hallihallo

    es ist absurd, daß für den bau öffentliches geld genutzt wird, nur damit ausländische urlauber günstiger urlauben können. entweder die hütte trägt sich von alleine ( samt investition) , oder es braucht sie nicht.
    südtirol wird immer absurder: die privaten sollen nicht mehr in den tourismus investieren dürfen und das land schmeißt mal 6.000.000,00 in ein projekt, daß eigentlich niemand braucht.

  • seta

    Wunderbar! Fehlt nur noch der Landeplatz für die Privatjets der Reichen und Schönen, die es per pedes nicht von Pfelders auf 2.875 m hoch schaffen!

  • morgenstern

    Ich werde mich heute noch mit dem Begriff „Landschaftsverschandelung“ näher auseinander setzen.

  • andreas1234567

    Hallo nochmal,

    Ich behaupte mal keiner der Mitkommentatoren war jemals dort oben..
    Das Gelump ist nun einmal so teuer geworden weil es einen Sack an hirnrissigen Vorschriften gibt.

    Ich kann nur jedem empfehlen dort hinauf zu pilgern und sich die Leute und die Hütte dort oben selbst anzuschauen.
    Das sind derb-herzliche Leute , musst eben mal hinauf wenn es nicht überfüllt ist.

    Mir geht das „in den Dreck treten“ gehörig auf den Geist, das ist eine Südtiroler Seuche um das Eigene schlecht zu machen, ich versteh das auch nicht..

    Die Stettiner ist eine der prachtvollsten Einkehren und eine Werbung für Südtirol, vielleicht etwas überteuert aber dafür hält das auch wieder hundert Jahre.

    Gruß ins Hinterpasseier

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