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Neue Förderrichtlinien

LH Arno Kompatscher

Um die Erzeugungsanlagen von Fernwärme auszubauen und neue Anschlüsse zu ermöglichen, hat die Landesregierung die entsprechende Förderung wieder eingeführt.

Die großen Preisanstiege bei den fossilen Brennstoffen haben eine große Nachfrage für neue Fernwärme-Anschlüssen zur Folge. Fernwärme gilt zudem als besonders umweltfreundliche Art, um Haushalte mit Heizwärme und Warmwasser zu versorgen.

Zur Erzeugung thermischer Energie werden in Südtirol zum einen der nachwachsende Rohstoff Holz (Biomasse) sowie in Bozen die von der Müllverwertungsanlage erzeugte Abwärme genutzt.

Auf Vorschlag von Energie- und Umweltlandesrat Giuliano Vettorato hat die Landesregierung neue Richtlinien für die Gewährung von Beiträgen zur Förderung bestehender Fernwärmesysteme genehmigt und damit die Landesförderung für die Erweiterung der Fernwärme-Erzeugungsanlagen wieder eingeführt. Ebenso hat sie für diesen Zweck für das laufende Jahr 2022 drei Millionen Euro zur Verfügung gestellt.

Wie Landeshauptmann Arno Kompatscher sagte, „geht die Landesregierung davon aus, dass das Land in Zukunft das Doppelte für diesen Zweck aufbringen werde“ müssen, um so auch der Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu verringern. 

Die neuen Förderrichtlinien sehen vor, dass die Betreibenden von Fernwärmesystemen jeweils von Jahresbeginn bis 30. Juni Zeit haben, um ihre Ansuchen um Beiträge für die Erweiterung, Erneuerung oder Potenzierung bestehender Fernwärmesysteme online im Landesamt für Energie und Klimaschutz einzureichen. Förderfähig sind Erweiterungs- und Potenzierungsprojekte, die mehr als 50.000 Euro kosten und eine Erhöhung der Produktion von erneuerbarer Energie des bestehenden Fernwärmesystems bewirken.

Durch den Ausbau der Erzeugungsanlagen und die Erhöhung der Wärmeleistung wolle man zum einen auf die steigenden Preise am Energiemarkt und auch auf die zunehmende Nachfrage nach Neuanschlüsse an bestehende Fernwärmesysteme durch Bürgerinnen und Bürger reagieren, unterstreicht Landesrat Vettorato. Der Landesrat verweist darauf, dass das Land die Optimierung bestehender Erzeugungsanlagen und die Verdichtung bestehender Verteilinfrastrukturen im Auge behalte, um Wirtschaftlichkeit und Energieeffizienz der bestehenden Anlagen zu garantieren und dabei den Kohlendioxidausstoß zu senken, ganz im Sinne des ökologischen Wandels.

Die neuen Förderrichtlinien, denen der Rat der Gemeinden zugestimmt hat und die mit Beschlussfassung in Kraft treten, müssen nun der Europäischen Kommission übermittelt und im Amtsblatt der Region veröffentlicht werden.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (5)

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  • pingoballino1955

    Und wie sieht es mit der Förderung der Privaten Haushalte aus,wenn sie von Öl auf Fernheizung umsteigen? Kosten ca. 12000 Euro,wer kann sich dies leisten? Ein Familienvater mit (nur 2 Kindern) Frau,Fahrzeug zur Arbeit,Wohnungsmiete usw. Man hört diesbezüglich nichts von euch,seien es sie,von Achammer genauso NICHTS!!! Vielleicht fällt euch kurz vor den LW etwas ein,das ihr versprecht und dann nicht haltet ,wie so vieles in der Vergangenheit! Beispiel: Strombonus ,Wir holen den Strom nach Hause(Alperia?)usw. Jetzt seid ihr doch wieder ein Team,sie und Achammer???????

  • tirolersepp

    Aufpassen Politik !!

    Wir stehen kurz vor einer Verarmung weiter Teile der Bevölkerung!!

    Nährboden für Rechtspopulisten und sozialer Unruhen !

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