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Frauen im Kino

„Komm, süßer Tod“, Editorin Evi Romen ist am 28.7. im UFO Bruneck dabei

Dass mehr Frauen als Männer im Kino sitzen, ist schon lange klar. Dass immer mehr Frauen Filme machen und nicht nur dort spielen, wird immer deutlicher.

von Renate Mumelter

Nur weil ein Film von einer Frau gemacht ist, muss er nicht besser sein. Dass aber immer mehr gute Kinofilme von Frauen kommen, lässt sich nicht abstreiten. Auch in dieser Rubrik waren es letzthin vermehrt Filme von Regisseurinnen, die besprochen werden mussten, weil gut und weil sie ins Kino gekommen sind. Auch das ist nicht selbstverständlich. 

Ich erinnere an „Corsage“ von Marie Kreutzer, der nach wie vor zu sehen ist, oder an „Les Jeunes Amants“ von Carine Tardieu oder „Alcarràs“ von Carla Simón. Das eine oder andere scheint sich so langsam zu normalisieren, gute Regisseurinnen sind keine Ausnahmeerscheinungen mehr wie Lina Wertmüller, Agnès Varda oder Margarethe von Trotta. 

UFO Filmfeschtl mit Evi Romen

Für die bevorstehende Woche kann ich mit Empfehlungen in diese Richtung weitermachen und muss mit Lokalbezug beginnen. Im UFO in Bruneck ist nämlich die Boznerin Evi Romen zu Gast. Die Regisseurin, die lange Zeit als Editorin gearbeitet hat, wird gleich zwei Mal da sein und Auskunft geben, einmal am 28.7. über die Arbeit als Editorin (sie zählt zu den renommiertesten in Österreich). An diesem Abend wird einer der pulikumsstärksten österreichischen Filme „Komm, süßer Tod“ von Wolfgang Murnberger mit Josef Hader als Ex-Kommissar Brenner zu sehen sein. Am 30.7. gibt es dann „Hochwald“ von Evi Romen, die damit in die Rolle der Regisseurin gewechselt ist. An diesem Abend ist auch der Hauptdarsteller Thomas Prenn dabei. 

Zum Einwärmen gibt es am 26.7. „Luna Papa“, den Evi Romen 1999 edierte, und den der Brunecker Karl (Baumi) Baumgartner produzierte. Regie: Bachtijor Chudoinasarow. 

Kino am Anita-Pichler-Platz

Normalerweise schreibe ich nicht über Filme, die ich nicht gesehen habe. Das hier ist eine Ausnahme. „How to Build a Girl“ verspricht nämlich interessant und amüsant zu werden. Gezeigt wird er in der Open-Air-Reihe der Bozner Stadtviertel mit dem Cineforum. Er läuft am 27. Juli am Anita-Pichler-Platz, der für mich eine besondere Bedeutung hat. (Siehe https://vimeo.com/670740822). 

„Johanna, eine (un)typische Heldin“, wie der Film auf Deutsch heißt, kommt auf den Platz, bei Regen in die nahe Bibliothek. 

Die britische Regisseurin Coky Gierdoyc erzählt von einer jungen Frau, die sich selbst findet, indem sie sich neu erfindet. Die Geschichte lehnt sich an einen Roman von Caitlin Moran an, einer amerikanischen Autorin und Feministin, die u.a. die Bestseller „How to be a Woman“ und „All about a Girl“ schrieb. Die Hauptrolle spielt Beanie Feldstein. Sie erzählt, dass der Abend, an dem sie Caitlin Moran kennenlernte, der beste ihres Lebens war. „Ähnlich wie Caitlin habe ich was übrig für große Statements. Wir lieben Ausrufezeichen und Großbuchstaben! Aber tatsächlich war unser Kennenlernen – die Regisseurin Coky Giedroyc war auch dabei – ein magisches Dinner. Und mit sechs Stunden das längste meines Lebens.“

Weitere Stadtviertel-Open-Airs gibt es am 25.7. im Schulhof in Rentsch und am 26.7. im Hof der Foscolo-Schule in der Rovigostraße.

Kaltern und Brixen

Das Open Air des Filmtreffs in Kaltern bietet ab 25. 7. „Noch einmal June“ an, und in der Kletterhalle in Brixen zeigt der AVS am Montag „Der Alpinist“ über extremes Klettern.

Mit Klimaanlage

geht es noch diese Woche im Filmclub weiter. Danach ist Urlaub bis 25. August. Im Angebot ist nach wie vor Marie Kreutzers „Corsage“ (sehenswert). „Gli amori di Anaïs“ von Charline Bourgeois-Tacquet läuft auch weiter. Das ist einer der Filme, die ich gesehen habe – nicht ungern, aber auch nicht mit Hingabe. Erzählt wird eher plakativ von zwei Frauen, die eine älter, die andere überbordend jung, die sich näher kommen, die junge in Rot gekleidet, die ältere blau. Der Film ist nicht unangenehm anzusehen, was ihm fehlt sind feine Nuancen und das Überraschende, das jede Geschichte braucht.

 

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