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Die 24-Millionen-Bahn

In elf Minuten vom Meer auf den Berg: Eine der spektakulärsten Seilbahnen der Welt hat Leitner im Herzen von Montenegro gebaut.

Start für ein Seilbahnprojekt der Superlative: Über eineStrecke von 3,9 Kilometern und 1.316 Höhenmeter wird eine Anlage von LEITNER in Zukunft die zum UNESCO-Weltkulturerbe zählende Stadt Kotor mit dem LovćenNationalpark verbinden. „Dieses Projekt ist von großer strategischer Bedeutung für die touristische Entwicklung des Landes“, sagt dazu Montenegros Premierminister Dritan Abazovic.

Auch für Martin Leitner ist die neue Bahn ein starkes Signal für die Zukunft der Region: „Grüne Mobilität für ein nachhaltiges Wirtschaftswachstum.

In Montenegro haben in den vergangenen Tagen die Arbeiten an der ersten Meer-Berg-Kabinenbahn an der Adria begonnen, die das Südtiroler Unternehmen LEITNER gemeinsam mit einem Konsortium rund um das lokale Bauunternehmen Novi Volvox errichten und für die nächsten 30 Jahre betreiben wird. Die Eröffnung der Seilbahn wird im Sommer 2023 erwartet.

Die neue Bahn, führt von Kotor nach Kuk, das auf 1.348 Metern über dem Meeresspiegel auf dem Berg Lovćen in einem der spektakulärsten Naturparks Dalmatiens liegt. Die 3,9 Kilometer lange Strecke kann in weniger als elf Minuten zurückgelegt werden.

„Unser Ziel ist es, das Land noch attraktiver zu machen, und dieses Projekt wird wesentlich dazu beitragen, diese Vision wahr werden zu lassen“, so MontenegrosMinisterpräsident Dritan Abazovic im Rahmen der Grundsteinlegung. „Die Bahn wird eine der schönsten Anlagen dieser Art in Europa werden und zugleich vongroßer strategischer Bedeutung sein, weil es zwei symbolträchtige Orte in Montenegro – das UNESCO-Weltkulturerbe Kotor und den Nationalpark von Lovćen direkt verbinden wird“, so Abazovic.

Es erfüllt uns mit Stolz und zugleich ist es eine große Verantwortung, einer Idee, die bereits seit dem Entwurfsstadium als ikonisch bezeichnet wird, nun echtes Leben einzuhauchen“, so Martin Leitner, Vorstand von LEITNER.

Die Anlage sei ein wichtiger Motor für die künftige touristische Entwicklung und sei Ausdruck einer weitblickenden Zukunftsstrategie. „Wir sind davon überzeugt, dass echtes Wachstum inmitten dieser landschaftlich und architektonisch attraktiven Umgebung nur im Gleichklang mit dem Ausbau nachhaltiger Mobilität erfolgen kann“, so Leitner.

Eine Kabinenbahn als Motor für Tourismus und Umweltschutz

Eine direkte Verbindung vom Meer in die Berge ist eine echte Ausnahme in Europa. In Montenegro wird diese Seltenheit nun Realität. Die Seilbahn startet in der Ortschaft Dub innerhalb der Küstengemeinde Kotor in unmittelbarer Nähe jenes Straßentunnels, der Kotor mit Tivat verbindet.

Nach einer Fahrt über 3,9 Kilometererreicht die Bahn die Ortschaft Kuk auf dem Berg Lovćen in 1.348 Metern Höhe über dem Meeresspiegel. Beeindruckend dabei ist schon allein der Höhenunterschied von stolzen 1.316 Metern zwischen Abfahrts- und Ankunftsbahnhof.

Die erwartete Beförderungskapazität beträgt 1.200 Passagiere pro Stunde, wobei die erwartete Anzahl von Fahrgästen sich im ersten Betriebsjahr auf rund 400.000 belaufen soll.

Die Anlage wird aus 40 Kabinen mit einer Kapazität fürjeweils zehn Personen bestehen, die Fahrzeit von der Talstation Dub zur Bergstation Kuk wird dabei weniger als elf Minuten betragen.

Damit kommt es zu einem deutlichen Zeitgewinn gegenüber der heutigen Fahrt mit dem Auto. Bemerkenswert ist dabei auch der Beitrag für noch mehr Nachhaltigkeit in einer besonders sensiblenUmgebung wie dem Lovćen-Naturpark. Durch den Bau wird die Nutzung der alten und kurvenreichen Straße von Njeguš beinahe vollständig vermieden, wodurch es in Zukunft durch die massive Einschränkung des motorisierten Straßenverkehrs zu einer spürbaren Verringerung der CO2-Emissionen durch Autos und Busse kommen wird.

An der Bergstation angekommen, können die Passagiere eine der schönsten Aussichten der Welt genießen: die Bucht von Kotor. Ein Ort, der sich dank der Weiterentwicklung der Hafeninfrastruktur zum bevorzugten Ziel für internationale Touristenrouten entwickelt hat.

Öffentlich-private Partnerschaft als stabile Säule

Die geplanten Investitionen für das Projekt belaufen sich auf 24,2 Millionen Euro.

Dabei beschränkt sich LEITNER, wie schon bei den städtischen Seilbahnen in Berlin und Pisa nicht nur darauf, ihr Seilbahn-Know-How zur Verfügung zu stellen. Im Rahmen der öffentlich-privaten Partnerschaft in enger Zusammenarbeit mit der Regierung von Montenegro übernimmt LEITNER in einer Arbeitsgemeinschaft mit dem örtlichen Unternehmen Novi Volvox neben der Bauleitung auch die Instandhaltung und den Betrieb der Anlage.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

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